Schlagwort: Virus

  • Impfkampagne „Leben statt Lockdown“

    BERLIN // Mehr als ein Dutzend führender Handelsunternehmen setzt sich gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) in einer breit angelegten Image-Kampagne für eine Steigerung der Impfbereitschaft gegen das Corona-Virus ein.

    Zu den geplanten Maßnahmen bei „Leben statt Lockdown. Lass dich impfen.“ zählen neben Plakataktionen in Schaufenstern und Kassenzonen, dem Auflegen von mehrsprachigen Informationsbroschüren, der Nutzung der Social-Media-Kanäle der Unternehmen und Verbände insbesondere das Durchen von niederschwelligen Impfangeboten an ausgewählten Standorten.

    Impfaktionen erfolgen dabei in enger Abstimmung mit den lokalen Gesundheitsämtern. Zusätzlich werden bekannte Persönlichkeiten und Influencer wie Fußballstar Emre Can als Testimonials die Kampagne unterstützen und ihr zusätzliche Reichweite geben.

    Reichweite nutzen, um Impfbereitschaft zu steigern
    „Die an der Kampagne beteiligten Handelsunternehmen verzeichnen täglich mehr als 40 Millionen Kundenkontakte und sind mit zehntausenden Standorten in ganz Deutschland vertreten. Die Aktion nutzt diese enorme Reichweite und flächendeckende Präsenz, um zur Steigerung der Impfbereitschaft in Deutschland beizutragen. Gemeinsam erreichen wir genau die Menschen, die sich trotz bestehendem Impfangebot bisher nicht haben impfen lassen. Hier wollen wir aufklären und gleichzeitig motivieren, denn nur mit einer wirkungsvollen Impfkampagne können wir dauerhaft wieder zur Normalität zurückkehren“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Firmen wollen mit dieser Kampagne Verantwortung übernehmen und in enger Partnerschaft mit dem Bundesgesundheitsministerium sowie den lokalen Gesundheitsämtern einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten.

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüßt die Aktion: „Mit Blick auf die Delta-Variante und Herbst und Winter zählt jede Impfung.“

    vi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Licht und Schatten für den deutschen Einzelhandel: Keine schnelle Erholung – dieses Szenario befürchtet der Handelsverband Deutschland (HDE) für die Geschäftsinhaber im deutschen Einzelhandel. Das Umsatzniveau aus der Zeit vor Beginn der Krise wird demnach wohl erst 2022 wieder erreicht. Laut HDE steigt die Sparquote, der private Konsum bricht – nicht zuletzt wegen gärender Rezessionsängste – ein. 2020 wird offenbar zum Jahr mit dem stärksten Wirtschaftsrückgang in der Geschichte des Einzelhandels seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein im Nicht-Lebensmittel-Bereich dürften bis zum Jahresende 40 Milliarden Euro fehlen, rund 50.000 Geschäfte könnten in die Insolvenz rutschen.

    Wenig Infizierte
    Und das Licht?, werden Sie mich fragen. Nun, das sehe ich in einer Meldung der „Zeit“. Die hat nämlich bei den Großen des Einzelhandels nachgefragt, wieviele Beschäftigte sich mit dem Corona-Virus infiziert hätten. Die Antwort liegt auf der Hand: Wer Tag für Tag im engen Kundenkontakt steht und diversen Atemwolken ausgesetzt ist, wird häufiger krank geworden sein, könnte man meinen. Eine britische Studie hat übrigens vor wenigen Wochen genau das belegt. Die Überraschung: Rossmann, DM, Rewe und Kaufland haben Positiv-Raten unter ihren Mitarbeitern gemeldet, die deutlich unter denen in der Bevölkerung liegen. Bei DM waren es 0,1 Prozent, bei Rossmann ebenfalls – wobei sich nur zwei Angestellte eindeutig bei der Arbeit infiziert hätten.

    Da kann man jetzt spekulieren, woran das liegt. Meine Theorie: Aufgrund der ständigen Auseinandersetzung des Immunsystems mit Erkältungs- und anderen Viren hatte Corona keine Chance.

    Aber vermutlich werden wir vieles, was im Moment im Zusammenhang mit dem Virus beobachtet, postuliert und publiziert wird, nie abschließend beurteilen können. Ich bin da wenig optimistisch.

    Lassen wir uns dennoch nicht unterkriegen! Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
    Herzlich, Marc Reisner, Chefredakteur DTZ

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    eigentlich hatte ich mir vorgenommen, weniger über Corona zu schreiben. Aber ich komme nicht drumherum. Weil das Thema uns alle weiter beschäftigen wird, sehen Sie es mir hoffentlich nach.

    Risikobewertung
    Einer der Aspekte, über die ich viel nachdenke, ist der der Risikobewertung. Es ist nicht neu, dass wir Menschen darin nicht besonders gut sind. Was wir nicht kennen, empfinden wir als besonders große Bedrohung, Altbekanntes verliert seinen Schrecken. Das derzeit kursierende Corona-Virus gehört – noch – zu den Dingen, die vielen von uns Furcht einflößen. Vor wenigen Tagen ging ich an einem warmen, sonnigen Tag mit leichtem Wind durch meinen Wohnort. Ein Paar kam mir entgegen, etwa mein Alter, beide mit Gesichtsmaske. Als sie mich sahen, wechselten sie auf die andere Straßenseite, nur um wieder zurückzukommen, nachdem sie mich passiert hatten. Ich würde wetten, dass die beiden auch ein Handy mit der Corona-Warn-App in der Tasche hatten. Nur: Warum diese übertriebene Ausweichreaktion? Die Gesundheitsämter gehen davon aus, dass nur bei mindestens 15-minütigem direktem Kontakt mit einem Infizierten eine echte Ansteckungsgefahr besteht (und erst dann warnt die App).

    Realitischer Blick
    Wir schauen auf die – vermeintlich enormen – Risiken einer Infektion und bewerten sie deutlich zu hoch. Deshalb sehen wir auch immer mehr Politiker und andere Funktionsträger, die sich intensiv mit dem Virus beschäftigen und die vermeintlich leichtsinnig agieren. Tatsächlich jedoch haben sie einen – meiner Ansicht nach – realistischeren Blick auf die Gefahren. Wir sprechen über die alten Menschen, die tatsächlich deutlich gefährdeter sind, übersehen dabei aber, dass mehr als 92 Prozent dieser Gruppe eine Infektion weitgehend problemlos überstehen. Die Liste ließe sich fortsetzen.

    Ökonomische Folgen
    Über die ökonomischen Folgen der Corona-Krise habe ich an diese Stelle bereits häufig geschrieben. Erstaunlich: Die wirtschaftlichen Indikatoren erreichen aktuell immer neue Höchststände. Das deutet auf eine rasche Erholung hin. Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch einen beispiellosen Absturz gesehen haben. Um es mit einer kleinen Rechnung deutlich zu machen: Eine Aktie, die die Hälfte verloren hat, muss ihren Wert verdoppeln, nur um wieder das Ausgangsniveau zu erreichen. Insofern dürfte uns noch ein steiniger Weg bevorstehen.

    Neues Produkt im Handel
    Immerhin: Die Einführung von BATs Tabakerhitzer Glo auf den deutschen Markt bringt dem Handel ein attraktives neues Produkt und sorgt beim deutschen Konsumenten für zusätzliche Aufmerksamkeit für die Kategorie. Und ein wenig Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Weniger erfreulich sind Nachrichten aus dem Markt für Oraltabak, die mir zu Ohren gekommen sind. Wir halten Sie über neue Entwicklungen auf dem Laufenden.

    Damit wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende. In der kommenden Woche bin ich im Urlaub, dann schreibt an dieser Stelle meine Kollegin Kerstin Kopp.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Handel noch ruhig

    KÖLN // Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus wurden zuletzt zunehmend gelockert. Während viele Händler aufatmen, stehen Konsumenten den neuen Lockerungen im Einzelhandel skeptisch gegenüber. Das sind die Ergebnisse des neuen Corona Consumer Check (CCC) des IFH Köln.

    Online-Einkäufe
    Obwohl der Einkauf in Geschäften vor Ort nun wieder möglich ist, nahmen die Online-Einkäufe in der ersten Maiwoche deutlich zu. Die neue Möglichkeit, stationäre Geschäfte wieder zu besuchen, wird von 57 Prozent der Befragten noch gar nicht wahrgenommen.

    Verschiebung des Konsums
    Die dritte Erhebung des CCC zeigt eine weitere Verschiebung von stationären hin zu Online-Käufen. Während zu Beginn des Shutdown im März erst 13 Prozent der Konsumenten angaben, den gewohnten stationären Einkauf bewusst online zu tätigen, lag der Wert Mitte April bei 22 Prozent und im Mai schließlich bei 35 Prozent.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    willkommen in Woche 7 der Beschränkungen. Um etwa 8,5 Prozent, so die Prognosen mehrerer Ökonomen, dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr schrumpfen. Insgesamt bedeutet das für unser Land ein Wohlstandsminus von rund 4100 Euro – pro Kopf. Das sind ungeheure Beträge. Kein Wunder, dass etwa Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) einerseits vor einer Überlastung des Staates, andererseits vor einem Kippen der Stimmung in der Bevölkerung warnt. Meine Beobachtungen: Dieser Prozess hat längst begonnen. Noch allerdings wird jeder, der den Weg der Bundesregierung auch nur vorsichtig hinterfragt, sofort als „Corona-Leugner“ diffamiert.

    Fakten statt Fake
    Verstehen Sie mich richtig: Ich streite die Existenz des Virus nicht ab, ich glaube nicht, dass der neue Mobilfunkstandard 5G daran schuld ist oder dass China oder eine andere fremde Macht mit Hilfe von Corona die Weltherrschaft anstrebt, und ich bin sicher, dass sowohl die World Health Organisation (WHO) als auch Bill Gates und die Regierungen rund um den Globus das Beste für die Menschheit wollen.

    Totschlaginstrument
    Allerdings ist gut gemeint nicht immer gut gemacht. Was mich wirklich ärgert: Dass jedem Hinterfragen der Maßnahmen in Deutschland sofort mit dem Totschlagargument (entschuldigen Sie den Ausdruck), „das Robert-Koch-Institut hat aber gesagt…“ begegnet wird. Dass das RKI bereits mehrfach falsch gelegen und seine Ansichten geändert hat, ist ja nun hinlänglich bekannt. Diese Argumentation ist etwa so, als wolle man die Fläche eines Kreises berechnen, komme nachweislich auf immer falsche Ergebnisse, bestehe aber hartnäckig darauf, dass Pi gleich 2,1415 sei. In Frühzeiten des Computerzeitalters sprach man von Gigo (garbage in – garbage out): Wenn man den Rechner mit Mist fütterte, kam auch Müll raus.

    Neue Forschungsergebnisse
    Ein Ergebnis der vergangenen Woche blieb übrigens weitgehend unerwähnt: Ein Forscherteam um den Charité-Virologen Christian Drosten hat herausgefunden, dass bestimmte Vorerkrankungen zu einer Immunität gegen das Corona-Virus führen könnten. Das gelte insbesondere für die vier bereits bekannten Erkältungs-Corona-Viren. Huch?! Im Klartext: Wer einen Schnupfen hatte, muss sich vor dem „unsichtbaren Killer“ womöglich nicht mehr fürchten?!

    Angemessen bewerten
    Geht es Ihnen eigentlich auch so? Wenn ich morgens aufwache, freue ich mich, dass ich überhaupt noch lebe. Denn viele – renommierte – Medien schlagzeilen weiter à la „Immer mehr Infizierte“. Dass die Zahl der Genesenen mittlerweile rund 25 Prozent über der der Neuinfizierten liegt, ist maximal eine Randbemerkung wert. Aktuell haben wir in Deutschland etwa 42.000 bekannte Covid-19-Erkrankte. Die Zahl der Toten liegt demnach bei 5640. Zum Vergleich: Jedes Jahr versterben hierzulande etwa 900.000 bis 920.000 Menschen, davon 55.000 bis 60.000 an Krankheiten des Atmungssystems. Und knapp 90.000 Menschen sind HIV-infiziert. Damit will ich nicht einen Todesfall verharmlosen – ich habe eine ganze Reihe von Verwandten und Freunden, die über 80 Jahre alt sind. Aber wir müssen Risiken angemessen bewerten.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Corona und kein Ende?! Gerade lockern die Bundesländern mit Trippelschritten einen Teil der Lock-down-Maßnahmen (in Abstimmung mit der Bundesregierung, wohlgemerkt), da rudert Berlin schon wieder zurück. Staats-Virologe Christian Drosten warnt eindringlich vor der zweiten Welle, und die Kanzlerin kritisiert ungewöhnlich scharf die „Öffnungsdiskussionsorgien“. Das Problem: Die Länderchefs – allen voran Laschet und Söder – setzen unterschiedliche Präferenzen. Kein Wunder, denn nur durch Schärfen des eigenen Profils kann man sich für die nächsten Wahlen in Position bringen. Deutschland nützt das nicht.

    Pandemien gab es schon immer
    Ist Corona eine nie dagewesene Krise? Wer sich an die Hongkong-Grippe 1969/1970 erinnert, weiß: Durch Viren verursachte Pandemien gab es schon immer – und wird es wohl auch immer geben. Vor 50 Jahren war die Lage allerdings besonders gravierend: Allein in Westdeutschland starben damals 40.000 bis 50.000 Menschen, die meisten an Lungenentzündungen. Tote wurden bei starkem Frost in Gewächshäusern gestapelt, weil sie nicht unter die Erde gebracht werden konnten, Schulen machten dicht, ganze Branchen lagen still. Die Parallelen zu heute sind erstaunlich. Weltweit kostete diese Pandemie zwischen einer und zwei Millionen Menschenleben.


    Hoffnung auf Impfstoff

    Meine Zahlen des Tages: 155 und 79. Weltweit arbeiten Forscher an Medikamenten und Impfstoffen gegen das Corona-Virus. 155 Mittel – die meisten sind bereits als Mittel gegen virale Infektionen zugelassen – werden derzeit auf ihre Wirksamkeit in Sachen Covid-19 getestet. Und 79 Impfstoffkandidaten – leider alle noch im Entwicklungsstadium – werden gerade auf ihre Tauglichkeit untersucht. Das hat eine Metastudie aus Österreich ergeben. Und das macht Hoffnung.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    die Soforthilfe für Kleinstunternehmen ist angerollt – und das vergleichsweise erfolgreich. Trotz oft sechsstelliger Warteschlangenplätze wurden die Soforthilfe-Formulare meist rasch freigegeben. Und, noch erfreulicher, einige Antragsteller berichten, dass das Geld am folgenden Tag auf ihren Konten war.

    Lage in den USA verschärft sich
    In den USA, derzeit besonders stark vom Corona-Virus heimgesucht, decken sich die Menschen wie in Deutschland mit Toilettenpapier ein. Anders als in Deutschland kaufen sie aber auch jede Menge Cannabis: Seit 16. März haben sich die Verkaufszahlen fast verdoppelt. Und dabei ist der Vertrieb längst nicht in allen Bundesstaaten erlaubt. Vielleicht sollte die Bundesregierung überlegen, den Erwerb von Marihuana auch hierzulande temporär zuzulassen. Dem einen oder anderen könnte das helfen, die Situation gelassener durchzustehen und sich vor allem – für die Behörden auch angesichts der näherrückenden warmen Sonnentage – an das Gebot zu halten, zu Hause zu bleiben.

    Innovationskraft aktivieren
    Weniger für den Handel als vielmehr für verschiedene Industrien und Tüftler ist ein Aufruf relevant, der mir gestern ins Haus flatterte. Darin geht es um die deutsche Innovationskultur: „Inmitten der global grassierenden Pandemie durch das Coronavirus steigt die Angst vor einer weltweiten Rezession. Womit sich Unternehmen in solchen Krisenzeiten am wenigsten beschäftigen, ist die Förderung der eigenen Innovationskraft. Dabei ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um an die Innovationen von morgen zu denken! Wer sich nun einen Vorsprung sichern möchte, um als Gewinner aus der Krise hervorzugehen, ist gezwungen, aus der betrieblichen Prozessroutine herauszutreten und ‚outside the box‘ zu denken und zu agieren.“ Leichter gesagt als getan, wenn man über den Erhalt einer Mindestliquidität nachdenken muss. Und trotzdem ein ermutigender Denkansatz.

    Erfreuliche Nachrichten
    Und noch eine erfreuliche Nachricht aus Großbritannien: Der Tabakkonzern BAT arbeitet an einem Impfstoff gegen das Corona-Virus – und will dazu Tabakpflanzen nutzen. Laut dem Unternehmen gab es bereits „einen bedeutenden Durchbruch“. Weil auch aus anderen Ländern vielversprechende Ansätze im Ringen um eine erfolgreiche Medikation und um einen einfach und schnell produzierbaren Impfstoff gemeldet werden, sollten wir die Köpfe nicht hängen lassen.

    Herzliche Grüße
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Tabacum schließt vorübergehend

    STUTTGART // „Ich finde, dass jeder seinen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Virus-Pandemie beitragen muss“, sagt Siegfried Schäble, Inhaber des Stuttgarter Fachgeschäfts Tabacum und der Casa del Habano.

    Er hat sich deshalb dazu entschieden, das Ladengeschäft für den Publikumsverkehr bis auf weiteres zu schließen. Seine Kunden können über den Tabacum-Web-Shop (www.tabacum.de) und den Casa-Web-Shop (www.casadelhabano-stuttgart.de) einkaufen.

    red

    (DTZ 14/20)

  • Schließungen bei John Aylesbury

    MÜNCHEN // Von den dramatischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus ist auch die John-Aylesbury-Gruppe betroffen. Deshalb hat von den 47 Mitgliedern die Hälfte ihre Fachgeschäfte vorübergehend geschlossen (Stand 20. März).

    „Ob man noch öffnen darf oder nicht, wird in den Regionen unterschiedlich gehandhabt und ist nicht selten Auslegungssache der Behörden vor Ort“, berichtet Peter Dersche, Geschäftsführer der John Aylesbury GmbH. Einige Fachhändler hätten auch von sich aus ihre Ladenlokale dicht gemacht, um nicht zur Verbreitung des Virus beizutragen.

    Bei jenen Mitgliedern, die noch offen haben, handelt es sich überwiegend um Geschäfte, die größere Zeitschriften-Sortimente führen (die ausdrücklich noch verkauft werden dürfen) und beziehungsweise oder Produkte des täglichen Bedarfs.

    Frequenz rückläufig
    Generell ist zu beobachten, dass die Frequenz in den noch geöffneten stationären Läden spürbar zurückgegangen ist. Davon profitiert aber der Online-Handel nicht in dem vielleicht erwarteten Maß. „Das Online-Geschäft steigt nicht exorbitant, sondern bewegt sich weitgehend auf dem vorherigen Niveau“, sagt Dersche.

    Als erfreulich bezeichnet er es, dass verschiedenen John-Aylesbury-Mitgliedern Entgegenkommen bei der Ladenmiete seitens ihrer Vermieter signalisiert wurde. Niedrigere Mieten oder sogar das Ladenlokal in eigenen Räumen helfen, die Krise zu überstehen.

    da

    (DTZ 14/20)

  • Jetzt das Virus überstehen

    BERLIN / MAINZ // In Unternehmen und Wohnungen deutschland- und weltweit gibt es derzeit nur ein Thema: das Corona-Virus. DTZ wird über die Krise regelmäßig – und verstärkt auch zeitnah über den Newsletter – berichten und Ihnen neben aktuellen Entwicklungen vor allem die Aspekte aufzeigen, mit denen Sie Ihr geschäftliches Überleben sichern können.

    Keine klare Leitlinien
    Derzeit herrscht immer noch verbreitet Unsicherheit. Weder in der Politik noch in den Unternehmen gibt es aktuell klare Leitlinien, wie mit der Krise und den Folgen umgegangen werden kann. Fest steht: Einerseits muss Deutschland Zeit im Kampf gegen Covid-19 gewinnen, andererseits müssen unter enormem Zeitdruck Weichen gestellt werden.


    Tabuthema Ausgangssperre

    Und das Ende ist noch nicht abzusehen. Immer mehr Experten aus Verwaltung und Politik munkeln hinter vorgehaltener Hand, auch Ausgangssperren seien kein Tabu mehr. Noch – Redaktionsschluss dieser Ausgabe war am 19. März – ist es allerdings nicht so weit.

    Eines der Probleme im Kampf gegen Corona: Die Seuche verbreitet sich schleichend, unsichtbar, spürbar erst mit Verzögerung. Dadurch wird sie teils immer noch nicht ernst genommen. Dadurch, dass nur ein relativ geringer Teil der Bevölkerung der höchsten Risikokategorie angehört – aus Italien ist bekannt, dass das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei 79,5 Jahren liegt, nur 0,8 Prozent hatten keine Vorerkrankungen –, zeigen sich viele jüngere Menschen relativ gelassen.

    Wirtschaftliche Folgen
    Selbst wenn mancher nicht einmal aus zweiter Hand von einem Infizierten weiß – die wirtschaftlichen Folgen sind bereits sehr deutlich zu spüren. Häufig stehen Kunden vor verschlossenen Türen. Viele Fachgeschäfte sind nicht erreichbar. Das soziale Leben ist weitgehend zum Stillstand gekommen. Allerdings bilden sich an Supermarktkassen Warteschlangen, treffen sich bei schönem Wetter Freunde und Bekannte zum Chillen im Freien.

    Ein weiteres Problem: Getestet werden zurzeit vor allem Menschen, die ohnehin Corona-typische Symptome aufweisen und entweder Kontakt mit einem Erkrankten hatten oder sich in einer Hochrisikoregion aufgehalten haben. Zielführender wäre es, potenziell Infizierte auf möglichst breiter Basis zu kontrollieren, die sonst unerkannt tagelang das Virus weiterverbreiten.

    Lockdown und die Folgen
    Nun wird es darauf ankommen, ob die Spitze des „Infizierten-Berges“ abgeflacht und nach hinten verschoben werden kann. Je schneller sich Erfolge einstellen, desto eher besteht die Chance, dass die strengen Regeln wieder gelockert werden. Und dann kommt es darauf an, den Konsum möglichst rasch wieder in Gang zu bringen. Dauern die Maßnahmen zum Eindämmen des Virus nicht allzu lange, dann könnte es eine starke und rasche Erholung geben. Bei einem allzu langen Stillstand – über drei oder vier Monate – sind die ökonomischen Entwicklungen nicht abzuschätzen.

    Eine gute Nachricht ist es, dass die Bundesregierung schnell erkannt hat, dass sie die deutsche Wirtschaft entschlossen und mit gigantischen Summen unterstützen muss, neben weiteren besonders hart getroffenen Branchen wie Luftfahrt, Tourismus oder Messen auch den Handel. Die Hoffnungsschimmer am Horizont sind zwar noch sehr schwach, aber es gibt sie.

    max

    (DTZ 13/20)