BÜNDE (DTZ/da). Ein Wechselbad der Gefühle erlebten Geschäftsführung und Mitarbeiter von Arnold André im vergangenen Jahr.
Im Juli fielen durch den Vertriebswechsel der Swedish Match-Marken zu Scandinavian Tobacco nach Bremen zwölf Prozent vom Absatz und 15 Prozent vom Umsatz weg. Im Gegenzug konnte aber der Vertrieb der Marken von Oettinger Davidoff und von Toscano für den deutschen Markt übernommen werden.
Parallel dazu gelang es Arnold André im Export in fast allen 80 Ländern, wo das ostwestfälische Familienunternehmen mit seinen Produkten vertreten ist, neue Partner zu gewinnen. Am Ende stieg der Gesamtumsatz um 13,5 Prozent auf 76,0 Millionen Euro (inklusive Tabaksteuer). Das erklärten die beiden Geschäftsführer Rainer Göhner und Wiljo van Maren sowie Marketingleiter Peter Reiter im DTZ-Gespräch.
Getragen wurde das Wachstum vornehmlich vom Exportgeschäft, das in 2011 um 17 Prozent zulegte und fast 40 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuerte, während das Inlandsgeschäft stabil war. Ende 2011 beschäftigte Arnold André insgesamt 493 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Diese Zahl wird in 2012 deutlich wachsen“, so Göhner. Er rechnet mit Neueinstellungen am Standort Königslutter und vor allem im neuen Bobinen-Werk in der Dominikanischen Republik, so dass bis zum Jahresende die Beschäftigtenzahl voraussichtlich auf 800 steigen wird.
Hauptumsatzträger ist nach wie vor die Zigarren- und Zigarillosparte, während Pfeifentabak am Inlandsumsatz einen Anteil von fast 15 Prozent hält. Umsatz- und absatzstärkste Pfeifentabakmarke ist „Mac Baren“, für die Arnold André nur den Vertrieb in Deutschland übernommen hat.
Der Zigarren- und Zigarillo-Absatz weltweit belief sich 2011 auf ein Volumen von 420 Millionen Stück, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von acht Prozent bedeutete. Den Marktanteil am Absatz klassischer Zigarren und Zigarillos in Deutschland bezifferte van Maren auf geschätzte 20 Prozent inklusive der Marken von den Partnerunternehmen Oettinger Davidoff, La Aurora, J. C. Newman und Toscano.
(DTZ 21/12)