Schlagwort: Versteuerungsstatistik

  • Zigarrenverband fordert Ausnahmen

    BONN // Die Daten aus der Debra-Studie stellen einen stärkeren Tabakkonsum besonders auch bei jüngeren Rauchern dar. Und das Statistische Bundesamt hat die Versteuerungszahlen von Tabakwaren für das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht. Die zeigen für Zigarren und Zigarillos aber einen anderen Trend.

    Der Geschäftsführer des Bundesverbands der Zigarrenindustrie (BdZ), Bodo Mehrlein, der die Interessen der mittelständisch strukturierten Hersteller und Importeure von Zigarren und Zigarillos in Deutschland vertritt, ordnet die Zahlen der Versteuerungsstatistik für den Nischenmarkt ein: „Die vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamts für das erste. Halbjahr 2023, wie auch die Daten für das Kalenderjahr 2022 zeigen für die Genuss- und Kulturgüter Zigarren und Zigarillos einen anderen Trend als die Debra-Studie. Im Kalenderjahr 2022 betrug der Rückgang 8,9 Prozent und der Trend wurde im ersten Halbjahr 2023 mit einem Minus von 6,2 Prozent bestätigt. Wenn es einen Anstieg im Tabakwarenmarkt geben sollte, so muss der von anderen Produkten ausgelöst werden.“

    Fiskal unter Druck
    Der Zigarrenmarkt sei in den vergangenen Jahren durch verschiedene finanzpolitische Mittel wie die Einführung und Erhöhung der Mindeststeuer stark reduziert worden, was in erster Linie das niedrigpreisige Segment betroffen habe, so Mehrlein. „Trotz der negativen Entwicklungen ist die Branche sicher, dass das traditionelle Kernsegment des Markts auch in Zukunft eine stabile Entwicklung aufweisen wird. Zigarren und Zigarillos bleiben Tabakprodukte in der Nische für einen kleinen Kreis erwachsener Genießer.“

    Im Bundesverband der Zigarrenindustrie verweist man in dem Zusammenhang auf weitere offizielle Statistiken aus dem Eurobarometer der EU-Kommission über das Rauchverhalten und den zuletzt veröffentlichten Microzensus des Statistischen Bundesamts.

    Differenzierter Blick
    Alle offiziellen Untersuchungen hätten belegt, dass Zigarren und Zigarillos nur gelegentlich geraucht werden, keine Einstiegsprodukte sind und nur von Konsumenten gehobenen Alters geraucht werden. Es sei somit eindeutig belegt, dass es sich dabei um reine Genussartikel ohne Jugendschutzproblematik handele.

    Aufgrund der Datenlage fordert BdZ-Geschäftsführer Mehrlein, dass die aktuellen Ausnahmen für das Genusssegment in den anstehenden Gesprächen zur Tabakregulierung sowohl in Brüssel als auch in Deutschland erhalten bleiben. „Vor dem Hintergrund, dass sich aktuell die Berichterstatter der Ampelregierung über strengere Maßnahmen bei der Tabakregulierung austauschen, ist ein differenzierter Blick auf die einzelnen Tabakprodukte angebracht“, heißt es aus dem Zigarrenverband.

    Stärkere Rückbesinnung
    Der BdZ unterstützt eigenen Angaben zufolge sämtliche Maßnahmen, die den Jugendschutz verbessern und die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigen. Beide Aspekte rechtfertigen bei Zigarren und Zigarillos keinen Handlungsbedarf.

    Der Verband fordert aus dem Grund eine stärkere Rückbesinnung zum Genuss, was sich auch in der Gesetzgebung wiederfinden muss. vi

  • Stabil bis leicht rückläufig

    BERLIN // Das Statistische Bundesamt berichtet in einer aktuellen Pressemitteilung über den Absatz von Tabakwaren in Deutschland im Kalenderjahr 2022. Demnach ist bei Zigarren und Zigarillos ein Rückgang von 8,9 Prozent auf ein Volumen von 2,533 Milliarden Stück gegenüber 2,780 Milliarden Stück im Jahr 2021 zu verzeichnen.

    BdZ ordnet Zahlen ein
    Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), der die Interessen der mittelständisch strukturierten Hersteller und Importeure von Zigarren und Zigarillos in Deutschland vertritt, ordnet die Zahlen der Versteuerungsstatistik für den Nischenmarkt ein: „Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Zigarren- und Zigarilloprodukte seit vielen Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend. Die Versteuerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes, die den Bezug von Steuerzeichen durch die Unternehmen abbildet, entspricht nie genau den Entwicklungen des Marktes beziehungsweise des tatsächlichen Abverkaufs.

    Erhöhungen der Mindeststeuer
    Auch ist zu berücksichtigen, dass Steuerzeichenbezüge oft vor Steuererhöhungen vorgezogen werden, so dass das Vergleichsjahr 2021 mit einem Anstieg der Versteuerungszahlen nicht wirklich aussagefähig war. Durch die Erhöhungen der Mindeststeuer zum Januar 2022 und Januar 2023 geht der Bundesverband der Zigarrenindustrie von einem weiteren Rückgang im niedrigpreisigen Segment aus, während sich das Segment der klassischen Zigarren und Zigarillos relativ stabil zeigt. Wesentlich aussagekräftiger ist der langfristige Trend der Statistik, der zeigt, dass diverse fiskalpolitische Instrumente, insbesondere zwei Änderungen bei der steuerrechtlichen Definition und die Einführung einer Mindeststeuer, dazu geführt haben, dass sich der Markt seit dem Jahr 2007 mehr als halbiert hat. Dieser Trend wird sich durch die erneute Anhebung der Mindeststeuer fortsetzen. Seither behaupten sich Zigarren und Zigarillos in der Nische für anspruchsvolle Genießer.“

    Gelegentlicher Genuss
    Peter Wörmann, Vorsitzender des BdZ und Zigarrenhersteller, beschreibt, dass klassische Zigarren und Zigarillos überwiegend von männlichen Konsumenten gehobenen Alters und nur gelegentlich zum Genuss geraucht werden. Weder gebe es bei diesem Produkt ein Problem mit dem Jugendschutz noch mit dem Schmuggel.

    Im Hinblick auf die strengen Regulierungen des gesamten Tabakmarktes fordert Wörmann Ausnahmen von weiteren Maßnahmen für das Kulturgut Zigarre / Zigarillo, da solche nur zu erheblichen Belastungen der mittelständisch geprägten deutschen Zigarrenindustrie führten, ohne dem eigentlichen Ziel gerecht zu werden.

    Beratungen in Brüssel
    Vor dem Hintergrund der bekanntgewordenen Beratungen in Brüssel zur Überarbeitung der EU-Tabaksteuerrichtlinie, die Mindeststeuer auf Zigarren und Zigarillos um 900 Prozent zu erhöhen, zeigten diese Daten eindeutig, dass es sich hierbei um absolut realitätsferne Ideen handele. Bei Zigarren und Zigarillos handelt es sich um ein reines Genussgut in einer Nische–– eine mögliche Substitution mit der Zigarette ist nicht zu erkennen.

    So hat auch zuletzt des Bundesfinanzministerium in der Antwort auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke zur möglichen Substitution festgestellt: „Ein Vergleich mit Zigarren / Zigarillos ist demgegenüber nicht sachgerecht, da Konsumform, -frequenz und -anlass in aller Regel nicht vergleichbar sind.“

    Der Bundesverband der Zigarrenindustrie drängt vor diesem Hintergrund bei der Überarbeitung der EU-Tabaksteuerrichtlinie auf eine sachgerechte Betrachtung der einzelnen Tabakprodukte. Prinzipien wie steuerliche Belastbarkeit und Jugendschutz sollten dabei im Fokus stehen.

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  • „Der Zigarrenmarkt ist bereits seit vielen Jahren rückläufig“

    BONN // Die kurzfristige Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie ist für mittelständische Unternehmen kaum zu stemmen gewesen. Eine echte Beeinträchtigung des Absatzes durch TPD 2 sei jedoch nicht festzustellen.

    Das machen Peter Wörmann und Bodo Mehrlein im Interview mit der DTZ deutlich. Wörmann ist Vorsitzender des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ) und Mehrlein der Geschäftsführer.

    DTZ: Das Statistische Bundesamt weist für das vergangene Jahr bei Zigarren und Zigarillos beim Netto-Banderolenbezug ein Plus von 3,2 Prozent auf mehr als drei Milliarden Stück aus. In dieser Menge sind die Ecozigarillos enthalten. Wie groß war der Absatz an klassischen Zigarren und Zigarillos 2016?
    Bodo Mehrlein: Bei der Beurteilung der Versteuerungsstatistik muss man gerade im Segment Zigarren und Zigarillos auf verschiedene Faktoren achten. So ist oft der Vergleich zum Vorjahr in der Aussagekraft nur sehr eingeschränkt. Insgesamt kann man eindeutig einen rückläufigen Trend bei den Versteuerungszahlen ausmachen, der durch die Definitionsänderung, aber auch durch die Einführung der Mindeststeuer erreicht wurde.
    Peter Wörmann: Nach unseren internen Statistiken und Schätzungen gehen wir bei den klassischen Zigarren und Zigarillos von einer Absatzmenge von 1,0 bis 1,1 Milliarden Stück aus.

    DTZ: Wie viel Prozent dieses Absatzes entfallen in etwa auf die Mitglieder des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie?
    Mehrlein: Die Mitglieder des BdZ – hierbei handelt es sich meist um mittelständische Familienunternehmen – decken zirka 80 Prozent des klassischen Marktes ab.

    DTZ: Inwieweit hat sich die Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) auf die Absatzentwicklung ausgewirkt?
    Wörmann: Die kurzfristige Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Absatzmärkten der EU war und ist für mittelständische Unternehmen, wozu auch das meinige zählt, kaum zu stemmen. In nur wenigen Wochen mussten Verpackungen beziehungsweise das Design umgestaltet werden. Vor diesem Hintergrund war es vollkommen natürlich, dass es bei manchen Produkten Lieferengpässe gegeben hat, die wir aber im Lauf der Zeit ausgleichen konnten. Eine echte Beeinträchtigung des Absatzes durch TPD 2 können wir nicht feststellen. Die Rückgänge des Zigarrenmarktes werden eher durch andere Faktoren beeinflusst.
    Mehrlein: Grundsätzlich hat es bei Zigarren und Zigarillos keine gravierenden Veränderungen bei den Warnhinweisen und somit bei dem äußeren Erscheinungsbild gegeben. Der Gesetzgeber hat Zigarren und Zigarillos – die Genussartikel sind, welche meist von Männern gehobenen Alters geraucht werden – von den sogenannten Schockbildern ausgenommen. Da es kein Jugendschutzproblem gibt, und wir von einem Nischenprodukt reden, besteht hier kein Handlungsbedarf. Ein Zusammenhang zwischen Absatz und TPD 2 kann somit nicht hergestellt werden. Außerdem ist der Zigarrenmarkt bereits seit vielen Jahren rückläufig.

    DTZ: Wie ist die Nachfrage nach klassischen Zigarren und Zigarillos im laufenden Jahr?
    Mehrlein: Laut der Versteuerungsstatistik von Destatis ist der Bezug von Banderolen in den ersten vier Monaten auf 878 Millionen Stück gegenüber 1157 Millionen Stück im vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Das entspricht einem Minus von 24,1 Prozent. Für den klassischen Bereich gehen unsere internen Statistiken von einem Rückgang von 1,8 Prozent aus.

    red/da

    Lesen Sie das vollständige Interview sowie die Zigarren-Dokumentation in unserer Printausgabe DTZ 26/17.

  • BdZ-Ausblick 2015

    Bonn // Die mittelständischen, familiengeführten Unternehmen der Zigarrenindustrie müssen sich – wie auch schon in der Vergangenheit – immer wieder neuen Herausforderungen stellen, die sowohl durch die Entwicklungen am Markt als auch durch die schärfer werdenden Regulierungsmaßnahmen bestimmt werden.

    Markt 2014 rückläufig

    Auch wenn die letzte Berichtszahl des Statistischen Bundesamtes für Zigarren / Zigarillos für das Kalenderjahr 2014 einen Anstieg von 8,4 Prozent auf 3,9 Mrd. Stück ausweist, stellt sich die Absatzsituation für Zigarren und Zigarillos ganz anders da. In der Presserklärung des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie weißt Herr Mehrlein – Geschäftsführer BdZ – darauf hin, dass die Versteuerungsstatistik maßgeblich dadurch beeinflusst worden ist, dass zum 01.01.2015 eine EU-Definition umgesetzt werden musste, die dazu führt, dass die sogenannten ECO-Zigarillos (niedrigpreisige Zigarillos mit homogenisiertem Deckblatt) in Zukunft als Zigaretten versteuert werden müssen. Um auch noch in den ersten Monaten 2015 diese Produkte anbieten zu können, haben die Hersteller im Kalenderjahr 2014 ECO-Zigarillos vorproduziert und die entsprechenden Steuerzeichen bezogen.

    Laut Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des BdZ, geht der Verband nach eigenen Schätzungen davon aus, dass der Markt für traditionelle Zigarren/Zigarillos ca 1.1 Mrd. Stück beträgt. Im Jahre 2014 ist der Absatz der BdZ-Mitglieder um 1,6% zurückgegangen. „Von einem boomenden Markt zu reden, ist somit definitiv eine falsche Aussage“, so Bodo Mehrlein.

    Laut BdZ ist die Versteuerungsstatistik seit vielen Jahren durch die sogenannten ECO-Zigarillos verfälscht worden. Der Verband begrüßt ausdrücklich die Definitionsänderung für Zigarren, die dazu führen wird, dass sich der Markt für Zigarren und Zigarillos in den nächsten Monaten wieder auf ein wesentlich niedrigeres Volumen reduzieren wird.


    Positive Exportentwicklung

    Positiv ist aus Sicht der BdZ-Mitglieder die Exportentwicklung; die von den BdZ-Mitgliedern hergestellten Zigarren und Zigarillos erfreuen sich zunehmend auch im Ausland großer Beliebtheit, so dass der Export im Kalenderjahr 2014 fast um sechs Prozent gestiegen ist und somit jedes zweite hergestellte Produkt im Ausland genossen wird.

    Wie sich der Markt im Jahre 2015 entwickeln wird, ist aktuell schwer abzuschätzen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass gerade der Konsum von Zigarren und Zigarillos sehr stark abhängig ist vom Wetter. Dieser Effekt wird durch die zunehmenden Rauchverbote weiter verstärkt. Die Branche zeigt sich trotzdem zuversichtlich, dass auch in Zukunft Zigarren und Zigarillos eine wesentliche Rolle als Genussartikel für die Aficionados spielen wird.

    Herausforderungen für 2015

    Das laufende Kalenderjahr wird ebenso wie die darauffolgenden Jahre große Herausforderungen für die Zigarrenindustrie beinhalten. Schon in der Vergangenheit war der Tabakmarkt durch strengere Regulierungsmaßnahmen geprägte. Allerdings sind die Maßnahmen, die durch die sogenannte Tababakproduktrichtlinie angestoßen werden, von gravierender Auswirkung für die gesamte Branche. Vom BdZ wurde immer positiv bewertet, dass der Focus der EU-Kommission bzw. der Tabakproduktrichtlinie nicht auf Zigarren und Zigarillos lag, da diese Produkte nicht attraktiv für jugendliche Konsumenten sind. Vielmehr handelt es sich bei Zigarren und Zigarillos um Genussartikel die meist nur gelegentlich von Männern gehobenen Alters geraucht werden. Dies und die Tatsache, dass es sich bei den meisten Herstellern um mittelständische Familienunternehmen handelt, hat dazu geführt, dass Zigarren und Zigarillos von einigen Regulierungsmaßnahmen ausgenommen worden sind, bzw.dass längere Umsetzungsfristen wie bei Track&Trace gelten.

    Handlungsbedarf für unternehmerisches Handeln
    Trotzdem wird die nationale Umsetzung der Richtlinie für die BdZ-Mitglieder zu einer praktisch unmöglichen Herausforderung werden, was in dem zeitlichen Ablauf der Übergangsfristen begründet ist. Nach jetzigem Stand ist davon auszugehen, dass das im Rahmen der nationale Umsetzung beschlossene Gesetz erst im März 2016 im Bundesgesetzblatt veröffentlich werden wird und somit auch erst zu diesem Zeitpunkt durch seine Rechtsverbindlichkeit den Unternehmen Planungssicherheit für die zu tätigenden Investitionen gibt. Vor dem Hintergrund, dass ab Mai 2016 nur noch gesetzeskonforme Verpackungen hergestellt werden dürfen, wird deutlich, dass eine Umstellung bzw. Anpassung der Produktion und der Verpackungen bis Mai 2016 nicht umsetzbar ist. Hier sieht der BdZ sehr starken Handlungsbedarf um den verfassungsrechtlich garantierten Rahmen für das unternehmerische Handeln nicht zu gefährden. Erstaunlich mutet in diesem Zusammenhang an, dass gerade die EU-Kommission durch das langwierige Verfahren der Bearbeitung nachgelagerter Rechtsakte die Umsetzung der Richtlinie weiter verzögert.

    Auch wenn Zigarren und Zigarillos für die Umsetzung eines Track&Trace Verfahrens eine Übergangsfrist von zehn Jahren gewährt wird, so werden die Rahmenbedingungen für dieses Verfahren schon in den nächsten Monaten festgelegt werden. Es ist im gemeinsamen Interesse für Zigarrenindustrie und Handel, dass ein System etabliert wird, welches auch für kleine und mittelständische Unternehmen umsetzbar ist. Es mutet fast schon absurd an, dass gerade die Zigarrenbranche ein so aufwendiges System zur Verhinderung von Schmuggel etablieren muss, obwohl es nachweislich gar keinen Schmuggel in diesem Produktsegment gibt. Besonders vor diesem Hintergrund ist darauf zu achten, dass die Branche nicht durch extreme Bürokratiekosten aus dem Markt gedrängt wird.

    E-Produkte Sicherlich ist das Thema e-Zigarette in aller Munde und die Produkte stellen möglicherweise eine interessante Alternative dar. Der BdZ ist sich allerdings sicher, dass es zwischen diesen e-Produkten und der Zigarre keinerlei Substituierung geben wird. Der Genießer von Zigarren und Zigarillos liebt die Geschichten rund um die Tabake, die Herstellung und verschiedenen Herstellungsländer – diese Geschichten und der einzigartige Geschmack kann nur durch die Zigarren und Zigarillos geliefert und nicht durch e-Produkte simuliert werden.
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    (DTZ 06/15)

  • Tabaksteuer im Januar

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). „Steuerregen“ im Dezember, magere Zeiten zu Jahresbeginn: Durch die per Gesetz vorgezogene Fälligkeit für die Tabaksteuer bei Zigaretten und Rauchtabak im Dezember ist der Januar fast immer ein Monat mit geringen Tabaksteuereinnahmen und Steuerzeichenbezügen.

    So auch 2012: Die Tabaksteuereinnahmen lagen im Januar (netto) bei 382,5 Mio. Euro. Das waren zwar 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr, gleichwohl aber nur ein Bruchteil einer normalen Monatseinnahme.

    Auch der Steuerzeichenbezug bewegte sich auf niedrigem Niveau, wozu natürlich ganz wesentlich beitrug, dass sich zum 1. Januar 2012 die Tabaksteuer erhöht hatte. Bei der Zigarette wurden Steuerzeichen für 5,704 Mrd. Stück Zigaretten bezogen, 18,4 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Der Kleinverkaufswert dieser Zigaretten bezifferte sich auf 1,374 Mrd. Euro (minus 14,6 Prozent). Ähnlich die Entwicklung beim Feinschnitt: Hier lag die versteuerte Menge im Januar bei 1 837,2 Tonnen (minus 21,6 Prozent), der Kleinverkaufswert bei 221,0 Mio. Euro (minus 8,1 Prozent).

    Gegenläufig dagegen die Entwicklung bei Zigarren und Zigarillos. Hier stieg der Bezug von Steuerbanderolen in der Menge um 24,2 Prozent auf 426,8 Mio. Stück und im Wert um 41,2 Prozent auf 84,4 Mio. Euro. Auch beim Pfeifentabak gab es ein Plus. Hier wurden für 114,5 Tonnen (plus 27,5 Prozent) Steuerzeichen bezogen, ihr Kleinverkaufswert lag bei 12,5 Mio. Euro (plus 35,7 Prozent).

    Aussagefähigere Zahlen im Rahmen der Versteuerungsstatistik, die auch die Verbraucherakzeptanz für die steuerbedingt steigenden Preise signalisieren, werden wohl erst Ende des ersten Quartals zur Verfügung stehen.

    (DTZ 08/12)