OTTAWA (DTZ/red). Die kanadische Tochter des US-Pharmakonzern Pfizer wirbt in einer landesweiten Anzeigenkampagne für den Einsatz des Nikotinentwöhnungspräperats Varenicline (Champix) in Kanada. Das Medikament und die Anzeigen werden kontrovers diskutiert.
Der Wirkstoff wird Medienberichten zufolge in jüngsten Studien auch für den Anstieg von Herzinfarkten und Herzrhythmusstörungen verantwortlich gemacht wird.
Im Zentrum der Kritik stehen Anzeigen, die dem Konsumenten bereits ein Vorwissen zum Präparat und seiner Anwendung suggerieren und weder auf die korrekte Handhabung noch auf die potenzielle Nebenwirkungen eingehen. Es werde lediglich der Markenname, eine Internetseite und der Hinweis seinen Arzt oder Apotheker zu den Vorzügen des Medikaments zu fragen, kommuniziert.
Mit der offensiven Werbung in Kanada hat die vergleichbare Anzeigenstrategie im Nachbarland USA wenig gemein. Im Gegenteil. Im eigenen Land wird der Mutterkonzern laut Medienberichterstattung vom Gesetzgeber daran gehindert eine vergleichbare Aktion durchzuführen.
Aufgrund der bekannten Nebenwirkungen hat die US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) sogar angeordnet, dass die Arznei in den USA mit einem auffallenden Warnhinweis versehen wird. In Kanada sei die entsprechende Überprüfung noch nicht abgeschlossen, aber es werde bereits auf die Nebenwirkungen hingewiesen, heißt es. Seit März 2007 wird der Wirkstoff in Deutschland angeboten.
(DTZ 03/12)