Schlagwort: und Zigarilloabsatz

  • Steuer bleibt stabil

    BERLIN // Das Statistische Bundesamt hat jetzt die vorläufigen Zahlen für das Tabaksteueraufkommen 2021 vorgelegt. Unterm Strich resultiert ein leichtes Plus.


    Absatz von Zigaretten

    Der Absatz von Zigaretten betrug im abgelaufenen Jahr 71,8 Milliarden Stück. Das waren 2,8 Prozent weniger als 2020, als 73,8 in Deutschland versteuerte Zigaretten geraucht wurden. Auch Feinschnitt zum Selbstdrehen oder Selbststopfen lag 5,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

    Der Absatzrückgang hatte keine gravierenden Auswirkungen auf die Einnahmen durch die Tabaksteuer für den Bund, wie der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) mitteilt, denn: Die Tabaksteuer wird auf die Menge und auf den Preis erhoben. Etwa 97 Prozent des gesamten Tabaksteueraufkommens werden über die Produkte Zigaretten und Feinschnitt generiert. Die Steuereinnahmen lagen 2021 stabil bei 14,7 Milliarden Euro – 0,5 Prozent mehr als 2020.

    Die Pandemie beeinflusst weiter das Kaufverhalten der Verbraucher. Sie kaufen seltener ein, greifen aber dabei vermehrt zu Großpackungen. Der überwiegende Teil der Konsumenten von Tabakwaren zeigt eine hohe Preissensibilität und zieht die preisgünstigeren XXL-Packungen vor.

    Neuartige Produkte ab 2022 teurer
    Vom Feinschnitt, der geringer als Zigaretten besteuert wird, wurden im vergangenen Jahr 24 854 Tonnen abgesetzt. Das waren 1474 Tonnen weniger als 2020. Das erste Corona-Jahr 2020 hatte mit einem satten Plus von zehn Prozent gegenüber 2019 einen Feinschnitt-Boom hervorgebracht. Weiteres Wachstum wurde 2021 nicht erzielt, obwohl die Tabakverbraucher nach wie vor preissensibel sind. „Den Konsumenten steht eine Vielfalt von Waren zur Verfügung; vor allem neuartige Produkte bieten potenziell gesundheitsrisikoreduzierte Alternativen für Raucher. Umso bedauerlicher ist es, dass neuartige Produkte ab 2022 durch das Tabaksteuermodernisierungsgesetz deutlich teurer werden“, erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke.


    Zigarren und Zigarillos

    Bei Zigarren und Zigarillos gab es einen leichten Anstieg von 1,4 Prozent auf ein Volumen von 2,780 Milliarden Stück gegenüber 2,742 Milliarden im vorvergangenen Jahr. Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ): „Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Zigarren- und Zigarilloprodukte seit über fünf Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend. Die Versteuerungsstatistik, die den Bezug von Steuerzeichen durch die Unternehmen abbildet, entspricht nie genau den Entwicklungen des Markts. Wir gehen davon aus, dass im Monat Dezember noch vermehrt Steuerzeichen bezogen wurden, da im Januar 2022 eine nicht unerhebliche Steuererhöhung auf Zigarren und Zigarillos durch die Anhebung der Mindeststeuer erfolgt ist. Mittelfristig wird sich das 2022 ausgleichen. Durch die Erhöhung der Mindeststeuer zum Januar 2022 und zum Januar 2023 geht der Bundesverband der Zigarrenindustrie von einem weiteren Rückgang im niedrigpreisigen Segment aus“.


    Der langfristige Trend

    Wesentlich aussagekräftiger ist der langfristige Trend der Statistik, der zeigt, dass diverse fiskalpolitische Instrumente, insbesondere zwei Änderungen bei der steuerrechtlichen Definition und die Einführung einer Mindeststeuer, dazu geführt haben, dass sich der Markt seit 2007 mehr als halbiert hat. Dieser Trend wird sich durch die erneute Anhebung der Mindeststeuer fortsetzen.

    Absatz von Pfeifentabak
    Der Absatz von Pfeifentabak einschließlich Wasserpfeifentabak und Tabak-Sticks stieg um 40,0 Prozent auf 8387 Tonnen. Dieser Trend hat sich in der Corona-Krise verstärkt. Der klassische Pfeifentabak spielt dabei keine Rolle. Treiber des Wachstums sind Shisha-Tabak und die Sticks für Tabakerhitzer.

    red