Schlagwort: Umstrukturierung

  • Viel Bewegung bei JTI in Trier

    TRIER // Japan Tobacco International (JTI) baut seine Strukturen in Deutschland um. Das hat der Konzern jetzt bekannt gegeben. Dabei wird ein Teil der Zigarettenproduktion abgegeben, der Fokus vor allem auf die Bereiche Feinschnitt und Vorprodukte gelegt. Diese Umstrukturierung soll laut Unternehmensangaben in den Jahren 2019 und 2020 erfolgen.

    Zwar werden dabei etwa 300 von insgesamt 1800 Arbeitsstellen in Trier abgebaut. Allerdings soll dies ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.

    Die gute Nachricht: JTI investiert am Standort Trier in den kommenden Jahren einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“. Das sieht auch Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt, positiv: „Angesichts der Tatsache, dass andere Tabakkonzerne ganze Fabriken in Deutschland geschlossen haben, freut es mich, dass JTI am Standort Trier erhalten bleibt und die Produktion qualitativ sogar noch aufgewertet wird.“

    Tatsächlich kann der Umbau als Zeichen gewertet werden, dass JTI an der Trierer Produktion festhalten will – trotz des zunehmenden Kostendrucks und der wenig tabakfreundlichen politischen Situation in Deutschland und in Europa.

    Nach Angaben des Unternehmens völlig unabhängig von den Umstrukturierungsplänen ist der kürzlich bekannt gewordene Weggang von JTI-Geschäftsführer Klaus Neureuther. Das habe vielmehr mit der Zuordnung von Märkten innerhalb des Konzerns zu tun, hieß es. Neureuther hatte seine Karriere bei JTI vor 13 Jahren begonnen. 2008 stieg er als Personalchef in die Geschäftsleitung auf. Seit 2016 war er Werksleiter und Geschäftsführer in Trier und zugleich zuständig für die JTI-Produktionsstätten in der Schweiz, auf den Kanarischen Inseln und in Andorra.

    Bilgehan Anlas aus dem globalen JTI-Vorstand erklärte: „Klaus Neureuther hat maßgeblich zur positiven Entwicklung des Standorts Trier beigetragen und sich um den Standort verdient gemacht. Wir danken ihm außerordentlich für sein Engagement und seinen Einsatz.“

    red

    (DTZ 47/17)

  • BdZ betont seine Eigenständigkeit

    BONN / BERLIN // Der Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ) hat mit großer Verwunderung auf einen am Dienstag erschienen Artikel der „Stuttgarter Zeitung“ über eine angebliche Zusammenlegung der Tabakverbände unter einem Dachverband und die faktische Auflösung des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ) reagiert. Dies entbehre jeglicher Wahrheit.

    BdZ-Vorsitzender Peter Wörmann erklärt, „dass es solche Gedankenspiele innerhalb der Zigarettenindustrie geben mag, kann nicht ausgeschlossen werden. Der Bundesverband der Zigarrenindustrie ist aber zu keinem Zeitpunkt offiziell angesprochen worden und hat auch zu keinem Zeitpunkt seine Zustimmung zu einer solchen Umstrukturierung gegeben“.
    Der Zigarrenverband stellt außerdem klar, dass er einer solchen Umstrukturierung, die mit einem Verlust der Interessen der Zigarrenindustrie einhergehen würde, nicht zustimmen wird.

    Die Zeitung hatte berichtet, dass der Deutsche Zigarettenverband (DZV) und der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR), die beide in Berlin ihren Sitz haben, sowie der in Bonn ansässige BdZ Anfang nächsten Jahres in einen neu zu gründenden Dachverband überführt werden sollen. Unter einem ehrenamtlichen Präsident solle dann ein Hauptgeschäftsführer das Tagesgeschäft in der Lobbyarbeit übernehmen. So könnten Personal reduziert und Kosten durch den Abbau von Doppelstrukturen für die Mitgliedsfirmen eingespart werden.

    DZV-Geschäftsführer Jan Mücke sagt dazu, man stehe natürlich laufend in Kontakt mit den anderen Verbänden der Tabakwirtschaft. Dabei gehe es auch um Fragen einer Kooperation. Es gebe jedoch keinerlei Entscheidung über eine Zusammenlegung der Verbände. Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie, erklärt, dass er die in den Medien erwähnte Diskussion zwischen den Verbänden kenne, sich aber im Moment nicht dazu äußern wolle.

    vi/red

    (DTZ 28/17)