Schlagwort: Ukraine

  • BAT verkauft russisches Geschäft

    LONDON // Der britische Hersteller [link|https://www.bat.com/]Britisch American Tobacco (BAT)[/link] verkauft sein russisches und belarussisches Geschäfte an ein Konsortium unter der Leitung eines russischen Management-Teams von BAT Russia.

    Das teilt BAT in einer Pressemitteilung auf seiner Homepage mit. Damit werde ein 18-monatiger Prozess beendet. Der Hersteller verpflichtete sich eigenen Angaben zufolge im März 2022, nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine, Russland, den viertgrößten Zigarettenmarkt der Welt, zu verlassen.

    Abschluss im nächsten Monat
    „Nach Abschluss der Transaktion wird BAT nicht mehr in Russland oder Belarus vertreten sein und keinen finanziellen Gewinn aus den laufenden Verkäufen in diesen Märkten erzielen“, heißt es. Der Abschluss des Geschäfts werde innerhalb des nächsten Monats erwartet und entspreche internationalen Gesetzen. Ein Kaufpreis wird nicht genannt.

    Nach dem Verkauf werden die Unternehmen unter dem Namen ITMS Group firmieren, so BAT weiter.

    red

  • Philip Morris International baut Fabrik in der Ukraine

    KIEW/GRÄFELFING // [link|https://www.pmi.com/]Philip Morris International (PMI)[/link] wird über 30 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 27 Millionen Euro, in eine neue Produktionsanlage in der Region Lviv im Westen der Ukraine investieren. Das gab die Unternehmenstochter Philip Morris Ukraine (PMU) vor kurzem bekannt.

    Die Investition soll die inländische Nachfrage nach Produkten sicherstellen und zudem neue Arbeitsplätze schaffen, um das Wirtschaftswachstum der Ukraine zu unterstützen.

    Produktion ab Ersten Quartal 2024
    Die Vorbereitungsarbeiten für die neue Fabrik werden noch im Juli 2023 beginnen. Mit dem Produktionsstart rechnet man im ersten Quartal 2024. Am neuen Standort werden über 250 Menschen beschäftigt sein, vor allem in der Fertigung. Die Arbeitsplätze will der Zigarettenhersteller zunächst den PMU-Mitarbeitern aus dem Werk in Charkiw anbieten.

    „Wir sind stolz darauf, in der Ukraine zu investieren. Unsere neue Anlage wird eine zuverlässige Produktversorgung für das Land und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen dort sicherstellen”, sagt Massimo Andolina, Präsident der Region Europa bei PMI. Das sei jedoch mehr als nur eine Investition in die Infrastruktur und die Leistungsstärke von Philip Morris – es sei eine Demonstration des Engagements für die Ukraine und für das ukrainische Volk. „Die Investition ist ein starkes Signal für andere internationale Investoren, ein Signal des Vertrauens in die ukrainische Wirtschaft, das Vertrauen in das ukrainische Volk und das Vertrauen in die Zukunft der Ukraine."

    Langfristiger Wirtschaftspartner
    Maksym Barabash, Managing Director von PMU, ergänzt: „Mit der Eröffnung der neuen Anlage zeigen wir einmal mehr unsere Unterstützung für die Ukraine. Die Investition demonstriert unser Engagement als langfristiger Wirtschaftspartner. … Wir warten nicht das Ende des Kriegs ab, sondern wir investieren jetzt."

    pi

  • Großhandelspreise steigen langsamer

    WIESBADEN // Die Verkaufspreise im Großhandel waren im Juni 2022 um 21,2 Prozent höher als im Juni 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich der Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich damit im zweiten Monat in Folge leicht abgeschwächt.

    Im Mai hatte die Veränderungsrate plus 22,9 Prozent betragen, im April plus 23,8 Prozent. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Juni leicht um 0,1 Prozent. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Großhandelspreise sind wie bereits in den beiden Vormonaten besonders im Großhandel mit Rohstoffen und Energieträgern, aber auch mit Lebensmitteln zu beobachten. pi

  • BDTA führt Tradition weiter

    DRESDEN // Nach einem Intermezzo 2021 in Dortmund knüpfte der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) an die eigene Tradition an und veranstaltete 2022 seine Jahrestagung wieder im „Taschenbergpalais Kempinski“ in Dresden. An der BDTA-Veranstaltung nahmen neben den Mitgliedern auch Gäste aus der Industrie sowie Zulieferer aus dem Automatengewerbe teil.

    Ungewöhnliche Umstände
    Der BDTA-Vorsitzende Michael Reisen-Hall hieß anlässlich der Eröffnung der Unternehmertagung die 140 Veranstaltungsteilnehmer herzlich willkommen. Er blickte zu Beginn seiner Einführungsrede auf die ungewöhnlichen Umstände zurück, die nicht nur die Branche, sondern die ganze Welt aktuell betreffen: „Der Respekt vor dem Corona-Virus wuchs – aber die Angst schwand. Nun sehen wir uns mit der Ukraine-Krise vor neuen Herausforderungen gestellt. Die Sanktionsmaßnahmen der Nato-Staaten bedeuten Kostensteigerungen auf allen Gebieten eines Unternehmens. Gerade in dieser politisch unruhigen Zeit, die nicht nur persönliche, sondern im höheren Maße volkswirtschaftliche Auswirkungen nach sich ziehen wird, ist die Solidarität innerhalb der gesamten Tabakwarenbranche mehr denn je gefragt.“ Reisen-Hall blickte zum Ende seiner Einführungsrede auf einen für den Handel zufriedenstellenden Marktverlauf 2021 zurück.

    Der stellvertretende BDTA-Vorsitzende Paul Heinen griff ebenfalls den derzeitig herrschenden Krieg in Osteuropa auf und zeigte darauf bezugnehmend, inwiefern sich der Verbraucherpreisindex von 1950 bis 2021 veränderte und durch historische (Öl-)Krisen beeinflusst wurde.

    Track & Trace
    Im Anschluss bewertete Heinen das Jahr 2021 und konstatierte eine professionelle Performance der Großhandelsbranche, begünstigt durch die Effizienzsteigerungsprozesse der vergangenen 20 Jahre. Besonders deshalb sieht Heinen den Tabakwaren-Großhandel für die Zukunft gut aufgestellt. Regulatorische Herausforderungen wie das Einführen des sogenannten Track & Trace, des Systems zur Rückverfolgbarkeit bis zur einzelnen Packung, wurden mit großer Konsequenz dargestellt. Der BDTA sei ungeachtet politischer Bewegungen und Veränderungen aufgrund seiner zuverlässigen Mitgliederbasis ein starker unabhängiger Verband, heißt es. Ferner zeigten die derzeit laufenden Investitionen in die kontaktlose Altersverifikation und Zahlung am Automaten mit Online-Backup die Zukunftsorientierung der Branche.

    Abgerundet wurde die erste Programmhälfte durch Peter Ruess, Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Arnold Ruess Rechtsanwälte. Peter Ruess hielt einen Vortrag zum derzeitigen (Rechts-)Streit um die Verdeckung von Bildwarnhinweisen durch Warenautomaten für Tabakwaren. Weiter erläuterte Ruess, weshalb der Betrieb und die Beschriftung eines Tabakwarenautomaten nicht unter das Außenwerbeverbot nach Paragraf 20a des Tabakerzeuger-Gesetzes fällt.

    vi

  • Deutsche kaufen jetzt weniger ein

    DÜSSELDORF // Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine erleben deutsche Verbraucher neben höheren Strom-, Gas- und Benzinkosten auch auf weiteren Feldern wie Lebensmitteln. Dadurch erhöhen sich die Ausgaben pro Haushalt, zusätzlich beeinflussen die neuen Bedingungen das Einkaufsverhalten der Deutschen.

    Kauflaune getrübt
    Auch wenn die Preise für Konsumgüter wie Bekleidung, Schmuck und Elektrogeräte in den vergangenen Wochen und Monaten noch nicht so stark gestiegen sind wie die für Energie und Lebensmittel, ist die Kauflaune der Deutschen getrübt – das zeigt die Analyse zu wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Non-Food-Branche der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland.

    Laut der repräsentativen Umfrage beeinflussen geplante Ausgaben für Reisen und Gastronomie die Kauflaune im Non-Food-Segment. Kunden suchen vermehrt nach günstigen Produkten oder verzichten ganz auf nicht notwendige Einkäufe. Die Preisentwicklung wird dabei mit starken Bedenken beobachtet.

    pi

  • Aficionados unterstützen Spendenaktion

    RELLINGEN // Die Spendenaktion „Stand with the Ukraine“, die das Rellinger Tabakunternehmen Kohlhase & Kopp ins Leben gerufen hatte, war ein voller Erfolg.

    „Der Krieg in der Ukraine erzeugt unendliches Leid. Die ukrainischen Menschen, die vom Krieg bedroht oder auf der Flucht sind, benötigen dringend Hilfe. Der Bedarf an Lebensmitteln und medizinischer Hilfe für die Menschen vor Ort und auf der Flucht steigt täglich an“, berichtet man seitens des Unternehmens. Kohlhase & Kopp und Santa Damiana hatten daher die Hilfsaktion gestartet: „Die Anteilnahme war und ist überwältigend.“, freut man sich in Rellingen. Über den genauen Betrag möchte das Rellinger Unternehmen allerdings Stillschweigen bewahren und folgt so lieber dem Sprichwort „Tue Gutes und rede nicht darüber“.

    „Das Schicksal der Menschen in der Ukraine erfüllt uns mit Bestürzung. Der Krieg bringt unfassbares Leid über alle Betroffenen und führt zu einer schweren humanitären Krise. Vor diesem Hintergrund hat sich Kohlhase & Kopp zusammen mit Santa Damiana dazu entschlossen, in einer gemeinsamen Aktion einen Beitrag für die humanitäre Nothilfe zu leisten«, so die Geschäftsführung des Tabakproduzenten und Zigarrenimporteurs. Im Aktionszeitraum vom 28. März bis zum 2. April spendete Kohlhase & Kopp zehn Euro für jede verkaufte Kiste aus der Santa-Damiana-Classic-Serie an das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland Hilft“.

    Bereitschaft zur Unterstützung war riesig
    „Die Bereitschaft zur Unterstützung war vom ersten Tag an riesig. Es ist großartig zu sehen, wie ausgeprägt die Solidarität nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch innerhalb der Tabakbranche ist. Wir freuen uns über den regen Zuspruch im Handel für unsere Aktion und haben den Betrag intern sogar nochmals verdoppelt“, berichtet die Geschäftsleitung. Kohlhase & Kopp bedankt sich bei allen Händlern und Aficionados, die die Aktion unterstützt haben und so einen kleinen Betrag zu dieser sehr großen humanitären Herausforderung leisten. Wer weiterhin helfen möchte, kann dies gerne tun, jede Spende auf das Konto der [link|https://www.aktion-deutschland-hilft.de/]Aktion Deutschland Hilft[/link] ist willkommen.

    pnf

  • Ukraine-Krieg bremst den Aufschwung

    NÜRNBERG // „Während die wirtschaftlichen Aussichten zu Jahresbeginn optimistisch waren, wird der globale Konjunkturaufschwung infolge des Ukraine-Kriegs ausgebremst“, berichtet IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber in der neuen Prognose des Nürnberger Wissenschaftsinstituts für das Jahr 2022.

    Die Forscher rechnen mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte demnach um 350 000 Personen sinken. Die IAB-Schätzung basiert auf der Annahme, dass der Ukraine-Krieg zu keiner noch umfassenderen Eskalation führt, aber auch nicht schnell beendet sein wird.

    Zahl der Erwerbstätigen
    Die Zahl der Erwerbstätigen wird nach Angaben der Nürnberger im Jahresdurchschnitt 2022 um etwa 510 000 höher liegen als im Vorjahr. Das Vorkrisenniveau sollte sie im zweiten Quartal 2022 erreichen. Bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten rechnet man beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mit einem Zuwachs von zirka 520 000 auf 34,4 Millionen. „Damit würde ein neuer Rekordstand erreicht. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten dürfte im Jahresschnitt 2022 zum ersten Mal die Zehn-Millionen-Marke überspringen“, ergänzt Weber.

    Das Erwerbspersonen-Potenzial dürfte 2022 um rund 150 000 auf 47,6 Millionen Personen wachsen. „Dieser Anstieg ist auf die Erholung der Zuzüge und auf die Wiedereintritte in den Arbeitsmarkt nach Abflauen der Corona-Pandemie zurückzuführen. Im Falle einer längeren Bleibedauer der Geflüchteten aus der Ukraine ergäben sich zusätzlich erhöhende Effekte auf Erwerbspersonen-Potenzial, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit“, erklärt Weber.

    In fast allen Wirtschaftszweigen prognostiziert das IAB für das Jahr 2022 einen Beschäftigungsaufbau. Auf den von der Pandemie besonders betroffenen Sektoren Handel, Verkehr, Gastgewerbe könnten 190 000 neue Stellen entstehen.

    pi