Schlagwort: Tobacco Harm Reduction

  • Videotipp zu Tobacco
Harm Reduction

    BERLIN // Auf dem Gebiet der Risikoreduzierung bei Tabakprodukten, Experten sprechen vom der „Tobacco Harm Reduction“ (THR), gibt es zahlreiche Befürworter und Gegner. Vor allem die Dampfer-Gemeinschaft hat von Anfang an die Chancen der E-Zigarette erkannt und mit Druck und Beharrlichkeit viele Verbote und Beschränkungen verhindert.

    Kritische Wissenschaftler und Befürworter
    Unterstützung für risikoreduzierte Produkte kam früh auch von kritischen Wissenschaftlern und Befürwortern wie Clive Bates, Konstantinos Farsalinsos, Riccado Polosa sowie in Deutschland und Österreich besonders von Bernd Mayer und Heino Stöver, die das alte „Quit or Die“-Dogma der Tabakkontrolle infrage stellten. Heute prägen Hersteller und Händler mit innovativen Produkten die aktuelle Entwicklung. Doch Vertreter der Gesundheitspolitik bleiben skeptisch.

    Das jährliche „Global Forum on Nicotine“ (GFN) ist eine wichtige Plattform zum Austausch und zur Vernetzung in der Branche. In diesem Jahr hatte Frank Henkler-Stephani, Direktor für risikoreduzierte Produkte beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) in Warschau die Gelegenheit, mit Teilnehmern und Experten die Tobacco Harm Reduction aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und interessante Fragen zu diskutieren: Gibt es wirklich eine organisierte Kampagne gegen alternative Nikotinprodukte, die es mit wissenschaftlichen Argumenten nicht ganz so genau nimmt?

    Deutliche Worte
    Besonders Clive Bates wurde bei seinem Interview sehr deutlich und prognostiziert einen Vertrauensverlust, der nicht nur die Weltgesundheitsorganisa­tion, sondern auch Vertreter der traditionellen Tabak- und Nikotinkontrolle in den Mitgliedsstaaten betreffen wird.

    Alle geführten Interviews wurden mit Unterstützung von DTZ sowie Nikoliquids organisiert und aufgezeichnet. Das Angebot ist auf dem [link|https://www.youtube.com/channel/UC2u8mnsW4Rj8u8UC8ClcqRg]Youtube-Kanal des BVTE[/link] zu finden.

    red

  • „Inneren Optimismus bewahrt“

    MAINZ // Auch in diesem Jahr hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das Jahr 2022 einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in den kommenden Wochen. Den Auftakt macht der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA).

    Zweijähriger Abstinenz
    „Der BDTA ist froh darüber, dass die Mitglieder ihren inneren Optimismus behalten haben und in Dortmund nach zweijähriger Abstinenz ihre Jahrestagung austragen konnten, auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Politik mit der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) einen vernünftigen Ansatz zur Eindämmung der Pandemie gefunden hat, ohne den gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Apparat weiter nachhaltig zu hemmen. Wir können nur hoffen, dass ein Anstieg der nationalen Impfquote uns von neuen Restriktionen befreit.

    Andauernden Corona-Krise
    Trotz dieser guten Nachricht müssen wir konstatieren, dass unsere Branche von den Folgen der andauernden Corona-Krise nicht verschont geblieben ist. Durch die monatelang geschlossenen Gaststätten und Restaurants ist der Gesamtumsatz an Innenautomaten merklich gesunken. Mit den aus unserer Sicht vernünftigen Alternativen zur Eindämmung der Pandemie, wie sie eingangs erwähnt wurden, und den damit einhergehenden Lockerungen, bieten sich unseren Mitgliedsunternehmen wieder Möglichkeiten zu gesunden.

    Trotz empfindlicher Umsatzeinbußen an einigen Automaten hat sich in dieser Krise der Automat gesamtheitlich, besonders der Außenautomat, in der Pandemie als beständiges Warenversorgungssystem herauskristallisiert, das Menschen ohne Infektionsrisiko nutzen konnten. Der Warenautomat beweist einmal mehr – nicht nur in der Versorgung von Tabakwaren – seine Daseinsberechtigung.

    Wirtschaftlicher Ebene
    Wie die Krise auf wirtschaftlicher Ebene zu überwinden ist, vermögen wir in Folge ihrer Komplexität nicht zu beantworten. In erster Linie muss aber die neue Regierung wegen der Auswirkungen der Pandemie auf das sensible Gefüge unserer Wirtschaft den Mittelstand entlasten. Obskure Ideen, die eine finanzielle Mehrbelastung für den Mittelstand bedeuten könnten, wirken nicht förderlich auf eine zu reaktivierende Wirtschaft in Deutschland. Gerade in Zeiten, in denen unsere mittelständischen Unternehmen keinen garantierten Gewinn erzielen, werden unterstützende politische Mechanismen zu implementieren sein, um vermehrte Firmenpleiten zu vermeiden. Ökonomische Vernunft und politische Klugheit müssen hier ineinandergreifen.

    Planungssicherheit und Vorhersehbarkeit
    Das Jahr 2022 markiert auch die Inkraftsetzung des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes (TabStMoG). Das TabStMoG stellt im Hinblick auf die klassischen Tabakprodukte eine Fortsetzung des erfolgreichen Modells aus dem Zeitraum von 2011 bis 2016 dar, das seine Vorteile für alle Stakeholder bereits unter Beweis gestellt hat. Mit der Fortführung eines solchen Steuermodells bleibt der Markt auch zukünftig von Verwerfungen verschont und Planungssicherheit und Vorhersehbarkeit bleiben bestehen. Der Aspekt der Planungssicherheit betrifft aber nicht nur Industrie und Handel, sondern gilt auch und insbesondere für die Verwaltung.


    Wirkungslosen Steuerpolitik

    Im Hinblick auf die sogenannten „neuen“ Produkte, Heat-not-Burn und E-Zigaretten, sind wir jedoch der Auffassung, dass eine Besteuerung dieser Produktkategorien zwar grundsätzlich sinnvoll ist, aber eine solche Besteuerung moderat sein und erst im Zeitverlauf entwickelt werden sollte, um diesen Produktkategorien zu ermöglichen, ihre Marktfähigkeit zu erlangen. Die in den Jahren 2002 bis 2005 ambitioniert formulierten Ziele der Tabaksteuereinnahmen wurden aufgrund der unverhältnismäßigen Tabaksteuererhöhungen schon damals deutlich verfehlt und gelten als Mahnmal einer wirkungslosen Steuerpolitik. Gerade an diesem negativen Beispiel hätte sich die Politik im Segment der neuen Produkte orientieren sollen. Es besteht nun die Gefahr, dass diese Produktkategorien mit Blick auf eine ‚Tobacco Harm Reduction‘ im Umgang mit dem Rauchen als sinnvolle Ergänzungen wegfallen könnten.

    Keine Bedenken hat der automatenaufstellende Handel hinsichtlich seines ständig wachsenden technischen Fortschritts: So haben unsere Mitglieder frühzeitig damit begonnen, in die Umrüstung der Automaten auf Terminal ohne Pin Pad (Topp)-Technik zu investieren. Diese Technik ermöglicht das kontaktlose Bezahlen am Automaten.

    Bereits vor Corona konnten wir feststellen, dass sich das Bezahlverhalten an Automaten mit Topp innerhalb kurzer Zeit stark in Richtung kontaktloses Bezahlen verschiebt. Durch die Pandemie hat diese Entwicklung nochmals einen Schub erhalten, sodass wir mittlerweile eine Nutzungsquote zum Teil von mehr als 40 Prozent feststellen können. Im Zuge der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs erwarten wir, dass sich dieser Trend fortsetzt. Daher hat unsere Branche großes Interesse daran, diesen Weg der weiteren Modernisierung am Automaten konsequent weiterzuverfolgen, auch in Richtung Mobile Payment.

    Technische Weiterentwicklung
    In diesem Zusammenhang steht auch eine technische Weiterentwicklung der bisher offline erfolgenden Altersverifikation. Tabakwaren gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Der BDTA und seine Mitglieder nehmen den Jugendschutz sehr ernst. Daher arbeiten wir derzeit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditwirtschaft am Rollout der nächsten Generation, die Altersverifikation und Zahlung anhand der kontogebundenen Bankkarte in einem Online-Verfahren wahrnimmt.

    Trotz altbekannter und neuer Herausforderungen blicken die BDTA Mitglieder positiv auf das neue Jahr. Die Corona-Krise stellt den Tabakwaren-Großhandel vor unerwartete Aufgaben, zwingt ihn aber nie in die Knie. Unsere Mitglieder beweisen Belastbarkeit, Ausdauer und Vertrauen auf ihre eigenen Stärken. Daher sind wir mehr als zuversichtlich, dass auch das Jahr 2022 ein erfolgreiches sein wird.“

    vi

  • Verband fordert Strategie

    BRÜSSEL // Weltweit sterben jedes Jahr acht Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Tobacco Harm Reduction bedeutet eine Chance für Raucher, von einer extrem schädlichen auf eine deutlich weniger schädliche Alternative zu wechseln. Darauf weist die Independent European Vape Alliance (IEVA) hin.

    Allerdings habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Ziel in den vergangenen Jahren aus den Augen verloren. Es sei jedoch nicht zu spät für eine Umkehr. Es dürfe nicht um ideologische Erwägungen gehen, sondern ausschließlich um die Zukunft von Millionen von Rauchenden weltweit. Mit der E-Zigarette könnte die Zukunft deutlich besser aussehen.

    Neunte Konferenz zur Tabakkontrolle
    Anlass für diese Festellung ist die neunte Konferenz zur Tabakkontrolle der WHO (FCTC COP 9) in Genf. Im Rahmen der Tagung werden Maßnahmen zur Reduktion der weltweiten Raucherquote besprochen und beschlossen. „Es gibt schlüssige Beweise dafür, dass die vollständige Substitution von brennbaren Tabakzigaretten durch E-Zigaretten die Exposition der Benutzer gegenüber zahlreichen Giftstoffen und Karzinogenen, die in brennbaren Tabakzigaretten enthalten sind, verringert“, teilt man bei der WHO mit.

    Dustin Dahlmann, IEVA-Präsident, fordert: „Als europäischer und von der Tabakindustrie unabhängiger Verband würden wir uns wünschen, dass die WHO gemeinsam mit anderen Vertretern aus Politik und Wissenschaft eine zielführende Strategie zur Verringerung der durch Rauchen verursachten Schäden entwickelt. Natürlich sind wir als Branche zum kritischen Dialog bereit.”

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  • Fachtagung zur E-Zigarette

    FRANKFURT // Wann und wie sollen Alternativ-Produkte zur Tabakzigarette eingesetzt werden? Warum sollten gesundheitliche Risiken in einem modernen Tabaksteuergesetz berücksichtigt werden? Diese und weitere Fragen will die 4. E-Zigaretten-Konferenz mit dem Themenschwerpunkt „Tobacco Harm Reduction – Diversifikation der Rauchentwöhnungsstrategien“ am 13. Oktober an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) beantworten.


    Fachpublikum – auch aus der Industrie

    Sie richtet sich an ein Fachpublikum – auch aus der Industrie – mit unterschiedlichen Professionen und Disziplinen aus ganz Deutschland, die sich mit Sucht, Entzug und Prävention beschäftigen, sowie interessierte Studierende und Lehrende. Veranstalter ist das Institut für Suchtforschung (ISFF) der Frankfurt UAS. Die Fachtagung ist als „Hybrid-Format“, vor Ort an der Hochschule sowie als Online-Veranstaltung geplant. Der Konferenzbeitrag beträgt 20 Euro für Fachkräfte aus Drogen- und Suchthilfe sowie Interessierte und 300 Euro für Teilnehmende aus der Industrie. Eine verbindliche [link|http://www.frankfurt-university.de/?id=9173]Anmeldung[/link] ist erforderlich. Weitere Informationen zur Fachtagung finden sich unter [link|http://www.frankfurt-university.de/isff]www.frankfurt-university.de[/link].

    Fokus der Veranstaltung
    Der Fokus der Konferenz liegt nicht nur auf einer wissenschaftlichen Zwischenbilanz zur E-Zigarette, zu Tabakerhitzern oder zu tabakfreien Nikotinprodukten, sondern betrachtet weitere Aspekte von Harm Reduction (dt. „Schadensminimierung“), als eine zentrale Strategie des pragmatischen Übergangs von der Verbrennungszigarette zu weniger gesundheitsabträglichen Formen der Nikotinaufnahme.

    pi

  • Fachtagung zur Rauchentwöhnung

    Frankfurt // Am 13. Oktober widmet sich das Institut für Suchtforschung (ISFF) der University of Applied Sciences in Frankfurt in der Konferenz „Tobacco Harm Reduction – Diversifikation der Rauchentwöhnungsstrategien“, die zum vierten mal stattfindet, der differenzierten Auseinandersetzung mit Vielfalt in der Rauchentwöhnung.

    Der Fokus liegt daher nicht nur auf einer wissenschaftlichen Zwischenbilanz zur E-Zigarette, Tabakerhitzern oder tabakfreien Nikotinprodukten sondern auf weiteren Aspekten der Risikominimierung als einer zentralen Strategie des pragmatischen Übergangs von der Tabakzigarette zu anderen und viel weniger gesundheitsabträglichen Formen der Nikotinaufnahme. Skizziert werden Optionen des generellen Ausstiegs – gemäß dem Motto des vom ISFF publizierten Ratgebers „Umsteigen, Einsteigen, Aussteigen!“, informiert der Veranstalter.

    Innovative Strategien der Rauchentwöhnung
    Auf der Konferenz wird es einen medizinischen Schwerpunkt und Beiträge zur Aufklärung über innovative Strategien der Rauchentwöhnung geben. Hierzu sprechen Professor. Martin Storck (Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie des Städtischen Klinikums Karlsruhe), Professor Berthold Wigger (Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Public Management am Karlsruher Institut für Technologie), Professor Karl E. Lund (Foschungsleiter am Institut für Öffentliche Gesundheit in Norwegen), Professor Heino Stöver (Geschäftsführender Direktor des ISFF), Dr. Bernd Werse (Goethe-Universität, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung, Zentrum für sozialwissenschaftliche Drogenforschung), Dr. Thomas Hering (Facharzt für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Berlin), Leon Nussbaumer (Verbraucheraktivist) sowie Dr. Ute Mons (Kardiovaskuläre Epidemiologie des Alterns).

    Im Moment wird davon ausgegangen, die ISFF-Konferenz live durchführen zu können; parallel ist auch ein Hybridformat geplant. Das Tagungsprogramm sowie die Online-Anmeldung finden Interessenten

    [linkn|https://t1p.de/ykqm]hier[/link].

    pi

  • Nachhaltigkeit im Fokus

    MAINZ // DTZ hat Branchenvertreter gefragt, wie sie das Jahr 2021 sehen und wie ihre Erwartungen sind. In den folgenden Ausgaben drucken wir die Statements ab. In Folge 4: Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE).

    Großes Arbeitspensum
    Für den Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) ging das erste Kalenderjahr als neu gegründeter Dachverband für die gesamte Wertschöpfungskette der deutschen Tabakwirtschaft und der Hersteller neuartiger Erzeugnisse sehr arbeitsreich zu Ende. Dieses Jahr hat uns – wie auch unseren Mitgliedsunternehmen und Partnerverbänden – ein großes Arbeitspensum abverlangt. Besonders freuen wir uns über neue Mitglieder wie Swedish Match und viele Interessenten, vor allem aus dem Segment der E-Zigaretten- und Liquid-Hersteller. Wir wachsen kontinuierlich weiter und haben mit nunmehr 20 Voll- und Partnermitgliedern eine stattliche Größe erreicht. Der BVTE ist auch 2021 für neue Mitglieder offen. Es gibt keinen Aufnahmestopp.

    Eine Tabakfamilie
    Natürlich hat besonders die Covid 19-Pandemie das Jahr bestimmt. Unsere Sorge galt und gilt selbstverständlich zuerst unseren Mitarbeitern. Schon mit dem ersten Frühjahrs-Lockdown haben wir zudem einen großzügigen Hilfsfonds aufgelegt, aus dem der Tabakwarenfacheinzelhandel unbürokratisch unterstützt werden konnte. Wir verstehen uns als eine Tabakfamilie, deshalb helfen und unterstützen wir, wo wir können. Leider hat die Politik aus den Fehlern des Frühjahrs-Lockdowns wenig gelernt, denn erneut werden die Geschäfte als erstes geschlossen, die Hygiene- und Vereinzelungskonzepte am leichtesten umsetzen können. Durch den fehlenden Reiseverkehr sind insbesondere Unternehmen in den Innenstädten und an Verkehrsknotenpunkten besonders betroffen. Wenn die Politik nicht riskieren will, dass die Innenstädte endgültig veröden, müssen die Überbrückungshilfen schnell und umfassend gewährt und ausgezahlt werden.

    Regulierung mit Augenmaß
    Wir befürworten auch 2021 eine Regulierung und Besteuerung mit Augenmaß. Die nach Produktgruppen abgestuften neuen Werbeverbote in den Jahren 2022, 2023 und 2024 genügen diesem Maßstab sicher nicht. Gerade die neuartigen Erzeugnisse sind erklärungsbedürftige Produkte, die unseren Kunden noch nahe gebracht werden müssen. Und im klassischen Tabaksektor haben wir nun weiß Gott genug Verbotsexzesse erleben müssen, erinnert sei nur an das Mentholverbot. Unser Ziel als BVTE ist und bleibt eine Regulierung, die sich am Schadenspotenzial der Produktkategorien orientiert. Dieser Grundsatz der Tobacco Harm Reduction soll unsere Branche in die Zukunft führen und die Geschäftsmodelle im klassischen Tabaksektor ebenso wie die neuen Geschäftsfelder sichern. Für uns steht dabei stets die Souveränität der Verbraucher ganz oben. Sie allein entscheiden, welches Produkt für sie das richtige ist. Deshalb ist für uns eine „rauchfreie Zukunft“ auch kein tragfähiges Konzept. Wir befinden uns auf einer Transformationsreise als Branche, aber Zigaretten, Zigarillos, Zigarren und Feinschnitttabake wird es noch sehr lange geben. Dennoch freuen wir uns über jedes neue innovative Produkt, das Nikotin mit geringeren gesundheitlichen Gefahren zur Verfügung stellt, seien es nun neue Tabakerhitzersysteme oder tabakfreie Nikotinbeutel. Damit wird der Wettbewerb belebt und den Kunden eine noch größere Auswahl zur Verfügung gestellt.

    Nachhaltigkeit für die Branche
    Unser besonderes Augenmerk wird im neuen Jahr auf der Nachhaltigkeit unserer Branche liegen. Die Debatte über die Einwegplastikabfälle hat gezeigt, dass unsere Kunden noch stärker für die Umweltbelange sensibilisiert werden müssen. Der BVTE wird deshalb seine Umweltkampagne ausweiten. Wir werden mit einem eigenen BVTE-Umweltkonzept auf die Politik zugehen und uns für Genuss und Sauberkeit mit Verantwortung einsetzen. Wir wollen dabei die finanziellen Lasten, die an die Kunden weitergegeben werden müssen, so gering wie möglich halten und zugleich für eine deutlich geringere Sichtbarkeit von achtlos weggeworfenen Abfällen im öffentlichen Raum sorgen.

    Wir gehen also mit vielen neuen Aufgaben, aber auch mit neuem Optimismus in das Jahr 2021. Für Sie alle gute Gesundheit und im neuen Jahr wieder eine schnelle Erholung von den Nachwirkungen der Pandemie.

    Jan Mücke

  • Philip Morris reagiert clever

    BERLIN // Philip Morris hat den Vorschlag des Aktionsbündnisses Nichtrauchen (ABNR) begrüßt, über Schadenreduzierung beim Tabakkonsum (Tobacco Harm Reduction) zu diskutieren.

    Das ABNR hatte die Teilnahme von Philip Morris auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit scharf kritisiert. Philip Morris war erstmalig auf dem Kongress (6. bis 8. Juni) aufgetreten, um die Chancen von Tobacco Harm Reduction für die Krankheitsprävention zu verdeutlichen.

    Das ABNR hatte gegen die Teilnahme von Philip Morris in einem offenen Brief an die Veranstalter protestiert. Die Kritik richtete sich dabei ausdrücklich nicht dagegen, das Konzept der Tobacco Harm Reduction auf einem gesundheitlichen Kongress zu diskutieren, sondern dagegen, dass Philip Morris die Diskussion ausgerichtet hatte.

    „Wir haben Verständnis dafür, dass unsere Präsenz auf einem Kongress der Gesundheitswirtschaft kritisch gesehen wird“, sagt Alexander Nussbaum, wissenschaftlicher Sprecher von Philip Morris in Deutschland. „Wir begrüßen die Initiative des Aktionsbündnisses Nichtrauchen zu mehr Diskussionen. Es ist wichtig, dass die Debatte in der medizinischen Fachwelt in Deutschland möglichst breit geführt wird. Bislang findet dies kaum statt.“

    red

    (DTZ 24/18)