Schlagwort: Tabakplantagen

  • Nicaragua feiert Puro Sabo

    ESTELÍ // Am 23. Januar startet mit [link|https://t1p.de/dvm4u]Puro Sabor[/link] nach zweijähriger Corona-Pause eines der größten Zigarren-Spektakel Mittelamerikas. Zehn nicaraguanische Manufakturen öffnen ihre Tore für die Festivalbesucher. Zum ersten Mal dabei: Villiger de Nicaragua.

    Die Schweizer hätten die offizielle Eröffnung von Villiger de Nicaragua nicht besser terminieren können: Während des Festivals wird am 26.  Ja‧nuar in der Zigarrenmanufaktur in Estelí offiziell die Einweihung gefeiert. Neben zahlreichen Ehrengästen, darunter die Botschafter verschiedener europäischen Länder, werden auch Corina und Lucien Villiger als Vertreter der Eigentümerfamilie anwesend sein, informiert der Anbieter. Die Festivalteilnehmer erhalten bei Villiger Einblick in eine der modernsten Anlagen des Landes, in der Longfiller gefertigt werden. Sie ist eine von zehn ausgewählten Zigarrenproduktionen, die die Veranstalterin, die Nicaraguan Chamber of Tobacco, für 2023 auf die Festivalagenda gesetzt hat. „Wir freuen uns sehr“, erklärt Heinrich Villiger, „dass Zigarrenliebhaber aus mehr als zwölf Ländern die Gelegenheit erhalten unsere schöne Manufaktur live zu besichtigen und unsere Produkte vor Ort direkt testen zu können.“

    Tabakplantagen und Gala-Event
    Die Teilnehmer besuchen Hersteller und werfen einen Blick in die Produktionsstätten und auf die Tabakplantagen. Im Rahmenprogramm erwarten die Gäste weitere Höhepunkte wie die Festivaleröffnung in Granada, die „White Night“ in Estelí und zum Abschluss die große Farewell-Gala am letzten Festivaltag – ebenfalls in der Zigarrenstadt Estelí. Das Zigarren-Fest im „Herzen beider Amerikas“ ist ein Fünf-Tage-Event mit Rund-um-Service, heißt es auf der Homepage. In der Buchung enthalten (umgerechnet rund 2500 Euro für eine Einzel- und 4600 Euro für eine Doppel-Buchung) sind fünf Übernachtungen, die Mahlzeiten, der Transfer zu allen Veranstaltungen, der Zugang zu allen Events sowie eine sogenannte „Gift-Box“, darin ein Guayabera (landestypisches, weißes Leinenhemd), ein T-Shirt, eine Zigarrenkiste und Souvenirs. Und natürlich inklusive aller Zigarren, die die Besucher rauchen können, kündigt die Veranstalterin an.

    red

  • Traum vom eigenen Geschäft

    MAINZ // Er war eine Stimme des Tabaks und ein Menschenfreund. Im Beruf und in der Zeit danach setzte er beeindruckende Akzente: Manfred Dittrich, der leidenschaftliche Zigarrenraucher und langjährige Dannemann-Repräsentant ist im Alter von 88 Jahren gestorben.

    „Sein Beruf war seine Leidenschaft“, erinnert sich Tochter Andrea Lambeck. Selbst im Ruhestand war Manfred Dittrich mit Leib und Seele dem Tabak verschrieben: „Es war seine Mission.“

    Er war das, was man eine Koryphäe nennt: Dittrich warb für sein Metier, stand für Erfahrung und wollte Gehör finden. Diese leidenschaftliche Begeisterung widmete er auch seiner zweiten Berufung: Nach seinem beruflichen Ausscheiden sprach er in Vorträgen und auf Seminaren vor zahlreichen Zuhörern über den Tabak und die Kultur des Rauchens. Dabei war er technisch mit Laptop und Beamer auf dem neuesten Stand. Den Wunsch nach einem iPad erfüllte ihm seine Familie zum 80. Geburtstag. Für Hobbys im eigentlichen Sinne des Wortes habe ihm die Zeit gefehlt, erinnert sich seine älteste Tochter. Ausgleich vom Beruf fand er bei ausgedehnten Spaziergängen im Siebengebirge, am Rhein, an der Ahr oder am Strand von Sylt.

    „Er hat für diese Themen gebrannt“
    Tabak prägte seinen Lebensweg. Manfred Dittrich vermittelte Wissen aus erster Hand, wobei ihm seine Neugier immer zugutekam. Erlebnisse wie eine Brasilienreise zu den Tabakplantagen, den Rohtabaklagern und zu den Zigarrenmanufakturen blieben ihm unvergessen. „Er hat für diese Themen gebrannt“, sagt Lambeck.

    Zeit seines Lebens war Dittrich an den Menschen interessiert. „Unser Vater hatte immer ein privates Wort und einen Blick für seine Mitmenschen übrig.“ Er lebte und liebte das Netzwerken, den Aufbau und die Pflege von beruflichen und persönlichen Kontakten bis ins hohe Alter. „Er war bis zuletzt neugierig, verfolgte über sein iPad in Zeitungen und Zeitschriften die Entwicklungen der Branche und tauschte mit seinen ehemaligen Kollegen die Neuigkeiten aus.“ In seiner Wahlheimat Köln genoss er die rheinische fröhliche Lebensart mit Musik, Tanz und der Karnevalszeit.

    Seine Kraft schöpfte der Familienmensch Dittrich aus seinem Zuhause. Mit Ehefrau Anni war er seit 1964 bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 verheiratet. Auf sie konnte er immer zählen. „Unsere Mutter managte nicht nur ihn, sondern auch die drei Töchter, die Kindererziehung und die Schule“, sagt Andrea Lambeck. Inklusive spontaner Abendessen: „Mein Vater hat gern seine Geschäftsfreunde und Kollegen mit nach Hause gebracht. So war beispielsweise der Fabrikant Neuhaus regelmäßig bei uns zu Gast.“ Zeit für eine Zigarre hat er sich immer genommen. „Geschimpft hat er, wenn jemand einfach so nebenbei eine Zigarette geraucht hat.“ Dittrich war ein Genussmensch, der sich für eine gute Zigarre, einen guten Wein und ein gutes Essen begeistern konnte.

    Flucht und Vertreibung selbst erlebt
    „Die Bilder aus der Ukraine haben ihn in seinen letzten Lebenswochen sehr berührt“, erinnert sich seine Tochter: Flucht und Vertreibung kannte Manfred Dittrich aus eigener Erfahrung. Seine Mutter floh mit ihm und seiner Schwester am Ende des Zweiten Weltkriegs in den Westen.

    Manfred Dittrich stammte aus dem niederschlesischen Siegersdorf. Er wurde dort am 18. Mai 1933 geboren. Schon sein Großvater und sein Vater waren als Tabakwarengroßhändler in Schlesien tätig; nach dem Krieg gab es einen Neuanfang im badischen Friesenheim. „Tabak lag schon in seiner DNA“, weiß seine Tochter Andrea.

    Repräsentant für Dannenmann
    Im Schwarzwald fand die Familie eine zweite Heimat. Dittrich machte eine kaufmännische Ausbildung bei den Franz Geiger Cigarrenfabriken in Oberweier. Mit Anfang 20 wechselte er Anfang der 1950er-Jahre nach Köln. Dort arbeitete er im Tabakwarengroß- und Einzelhandel, war später als freier Handelsvertreter für die August Neuhaus & Cie Zigarrenfabriken in Schwetzingen unterwegs und schließlich seit den 1980er Jahren bis 1998 als Verkaufsleiter und bis 2010 Repräsentant für die Firma Dannenmann Cigarrenfabriken tätig. Sowohl bei Dannemann als auch im Rahmen seiner Vorträge und Seminare war seine Stimme stets geschätzt und bleibt unvergessen.

    Gern wäre er Pilot geworden, weiß Tochter Andrea. „Aber sein großer unerfüllter Traum war ein eigenes feines Tabakwaren- und Zigarrengeschäft.“ Manfred Dittrich ist am 10. März im Alter von 88 Jahren zu Hause in Köln-Weiß gestorben. Er hinterlässt drei Töchter mit ihren Ehemännern und vier Enkelkinder. Die Beisetzung fand am 18. März statt.

    Kerstin Kopp

  • Procigar Festival im Februar

    SANTIAGO // Die dominikanische Zigarrenindustrie veranstaltet vom 17. bis zum 22. Februar das diesjährige Procigar Festival.

    Auf dem Programm stehen Besichtigungen von Tabakplantagen und Fabriken namhafter Zigarrenhersteller in La Romana und Santiago de los Caballeros. Dazu zählen unter anderem die Unternehmen Altadis (Tabacalera de Garcia), Davidoff, General Cigar, La Aurora und La Flor Dominicana. Auch ein Besuch der im Jahr 2001 von den Familien Fuente und Newman gegründeten Kinder-Hilfsorganisation Cigar Family Charitable Foundation gehört dazu.

    Abgerundet wird das Programm des Procigar Festivals durch Zigarren-Tastings, Seminare, Galadinner, Abenteuertouren und einiges mehr.

    red

    (DTZ 05/19)