Schlagwort: Tabakfreier Branchenverband

  • „Wir wollen noch klarer Kante zeigen“

    BERLIN // Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) hat seine Jahreshauptversammlung abgehalten. Im Kurzinterview sagt BfTG-Chef Dustin Dahlmann, was es Neues gibt.

    Herr Dahlmann, das BfTG hat vor kurzem in Berlin seine Mitgliederversammlung abgehalten. Unter anderem wollten Sie dort Ihr Profil gegenüber Tabakunternehmen schärfen …
    Dustin Dahlmann: Wir haben unsere Satzung geändert. Darin steht jetzt, dass kein Hersteller von tabakhaltigen Erzeugnissen Mitglied in unserem Verband werden kann. Unsere Mitglieder haben die Satzungsänderung einstimmig angenommen. Damit sind und bleiben wir ein tabakfreier Branchenverband. Wir wollen als eigenständige Branche wahrgenommen werden und als solche agieren können. Schließlich stehen wir für ein tabakfreies Produkt. Dieses Profil haben wir jetzt noch klarer geschärft.

    Warum war es Ihnen wichtig, diesen Punkt in die Satzung aufzunehmen?
    Dahlmann: Wir beobachten, dass es immer noch viel zu viel Halbwissen zur E-Zigarette gibt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit von politischen Fehlentscheidungen. Praktisch wird die E-Zigarette in Politik und Öffentlichkeit immer noch zu häufig mit Tabak-Produkten gleichgesetzt. Da wollen wir gegenhalten. Unter anderem, indem wir jetzt noch klarer „Kante“ als tabakfreier Verband zeigen. Das scheint uns notwendiger denn je.

    Woran denken Sie dabei genau?
    Dahlmann: Wir sehen die Tendenz der regulatorischen Gleichbehandlung von E-Zigaretten mit Tabakprodukten kritisch und wollen uns klar von den Heat-not-Burn-Tabakprodukten absetzen. Wie der Name schon sagt: Das ist Tabak. Die E-Zigarette hingegen ist die risikoreduzierte Alternative dazu. Da muss eine klare Trennlinie her. Aus meiner Sicht haben Unternehmen, die ausschließlich E-Zigaretten verkaufen, andere Interessen als diejenigen, die E-Zigaretten und Tabakprodukte anbieten. Während die letztgenannten bei harten regulatorischen Einschnitten in der Kategorie immer noch das etablierte Produkt Tabak verkaufen, trifft es die reinen E-Zigaretten-Unternehmer ganz wesentlich.

    red

    (DTZ 45/17)