Schlagwort: Suchtgefahr

  • Disposable-Verbot gefordert

    BERLIN // Aktuell formiert sich eine Gegnerschaft der sogenannten Disposables, Einweg-E-Zigaretten. So forderte laut „dpa“ die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vor kurzem ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten.

    NGG: „Vapes“ eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt
    Die NGG sehe in „Vapes“ eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt, teilte die Gewerkschaft mit. Die bunten E-Zigaretten würden mit Lithium-Batterien betrieben, die meisten „Einweg-Zigaretten landen allerdings überall, nur nicht im Sondermüll“, sagt NGG-Vize Freddy Adjan. Dazu komme, dass viele der Produkte deutlich mehr Nikotin enthielten als herkömmliche Tabakzigaretten, teilte die Gewerkschaft weiter mit. „In ihnen lauert damit eine enorme Suchtgefahr. Es wird höchste Zeit, dem Hype der Vapes einen Riegel vorzuschieben“, betont Adjan, „aktuell werden geschätzte fünf Millionen Vapes pro Monat allein in Deutschland geraucht, und der Trend ist dramatisch steigend.“ Die NGG fordert nun politische Maßnahmen auf Bundesebene, um ein europaweites Verbot elektronischer Einweg-Zigaretten zu erreichen. Die Gewerkschaft vertritt unter anderem die Interessen der Beschäftigten der Tabakindustrie in Deutschland.

    Auch die Ärztekammer Nordrhein ruft nach einem Verbot. Beim Erhitzen der Liquids entstünden Aerosole, die das Herz-Kreislauf-System schädigen und Atemwegserkrankungen sowie Allergien auslösen könnten, betonten Mitglieder der Kammer bei einer Tagung. Zudem würden Disposables oft im normalen Hausmüll entsorgt statt im Elektroschrott. „Entsprechend hoch sind die Umweltbelastungen durch Plastik, Metall und Lithium-Ionen-Batterien“, heißt es.

    Zügige Beschränkung
    Es brauche am besten ein Verbot, mindestens aber eine deutliche und zügige Beschränkung von Disposables. Formen und bunte Farben der E-Zigaretten zielten vor allem auf junge Konsumenten, so Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer-Nordrhein-Westfalen. Der Gesetzgeber müsse zudem Kinder, Jugendliche und Schwangere besser vor den Folgen von Passivrauchen schützen. Im Tabakrauch seien rund 250 giftige und 90 krebserregende Substanzen enthalten.

    red