wem kann man noch glauben? Seit Monaten werden wir mit immer neuen medizinischen Studien geradezu überschwemmt. In den Medien werden solche Erkenntnisse – so die Richtung passt – prominent verbreitet.
Wenn diese Preprints wenige Wochen später zurückgezogen oder von wissenschaftlichen Magazinen abgelehnt werden, berichtet niemand mehr darüber. Stanford-Professor John Ioannidis, eine weltweite Kapazität in Sachen Epidemiologie und Methodenkritik, schätzt, dass der Anteil fehlerhafter Studien während der Corona-Krise von 80 auf über 95 Prozent gestiegen ist.
Bewältigung der Krise
Unterdessen hat der Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz angekündigt, der Bund werde zur Bewältigung der Krise auch im kommenden Jahr mehr Schulden machen als geplant. Wenn es doch für die Unternehmen auch so einfach wäre. Doch für viele Firmen könnte im Herbst die Liquidität zum Problem werden. Und ein neuer Lockdown würde die wirtschaftliche Landschaft nachhaltig zum Schlechten verändern.
Leitmedien sorgen für Unsicherheit
Die Leitmedien sind jedenfalls mit ihrer Linie, kontinuierlich für Unsicherheit in der Bevölkerung zu sorgen, erfolgreich: Jeder dritte Bundesbürger hat derzeit große Angst, sich mit dem Virus anzustecken. Und wie hoch schätzen Sie die Gefahr ein?
Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende mit etwas Abkühlung.
Herzlich,
Marc Reisner,
Chefredakteur DTZ