Schlagwort: Steuererhöhungen

  • Großbritannien: Steuern für E-Zigaretten

    LONDON // Die britische Finanzministerin Rachel Reeves muss den britischen Haushalt aus dem Minus herausholen. Eine historische Aufgabe attestieren ihr die Medien.

    Umgerechnet 48 Milliarden Euro (40 Milliarden Britische Pfund) will sie mit Steuererhöhungen einnehmen, um die Haushaltslücke von 22 Milliarden Pfund zu schließen. Auf der Liste der Begehrlichkeiten weit oben: E-Zigaretten. Die Abgaben sollen ab Oktober 2026 erhoben werden und 2,40 Euro pro zehn Milliliter Liquids betragen. red

  • Anhaltender Aufwärtstrend

    MAINZ (DTZ/max). Wer es sich leisten kann, hin und wieder ein paar Euro in Aktien zu investieren, der fährt mit den Anteilsscheinen der Tabakkonzerne besonders gut. Im Vergleich zum breiten Index MSCI World entwickelten sich die Kurse der vier internationalen Branchengrößen deutlich besser.

    Damit nicht genug: Auch mit Blick auf die Zehn-Jahres-Performance konnten Anleger sich freuen. Einer der Gründe: Die Unternehmen zahlen traditionell überdurchschnittliche Dividenden; die durchschnittliche Rendite liegt bei vier Prozent. Das ist mehr, als mit vielen – vermeintlich sicheren – Staatsanleihen zu holen ist.

    Darüber hinaus zeigen sich die Aktien gegenüber Restriktionen und Steuererhöhungen recht unbeeindruckt. Analysten wie Jonathan Leinster von der UBS empfehlen denn auch Aktien wie die von BAT zum Kauf: „Die Absätze des Unternehmens sollten auch 2015 steigen.“ Er erhöhte das Kursziel von 35 auf jetzt 38,50 Britische Pfund(etwa 48,60 Euro).

    (DTZ 28/14)

  • Villiger behauptet sich im globalen Kampf der WHO gegen den Tabak

    PFEFFIKON (DTZ/pnf). Die Villiger Gruppe mit Stammsitz in Pfeffikon, Schweiz, schließt das Jahr 2013 mit einem leichten Absatzplus von ein Prozent ab.

    „Dieses Ergebnis ist unter den gegebenen Umständen erfreulich, doch die Aussichten sind getrübt“, heißt es bei dem Familienunternehmen. Die Steuererhöhungen der letzten 24 Monate im Segment der preiswerten Zigarillos führten in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich zu deutlichen Absatzrückgängen, und auch das wichtigste Exportland Spanien zeigt seit der zweiten Jahreshälfte 2013 einen ersten rückläufigen Trend. Aber auch die konventionellen Zigarren verzeichnen ein Minus, das unter anderem auf die vielerorts eingeführten Rauchverbote in der Gastronomie zurückgeführt wird. Nur durch Intensivierung des Exports und neue Produkte im Zigarillosegment konnte der Absatzrückgang in der Villiger Gruppe kompensiert werden.

    Im deutschen Markt beurteilt Villiger die Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Zwar schloss das Unternehmen besser ab als der im einstelligen Prozentbereich rückläufige Gesamtmarkt und konnte seinen Marktanteil nach eigenen Angaben sogar leicht auf 23,6 Prozent (plus 0,5 Prozent) ausbauen, dennoch ist man sehr besorgt über die aktuelle Marktentwicklung. Das „ECO“-Segment (steht für economy = günstiges Zigarillo-) weist bei einigen Industrie-Marken ein zweistelliges Minus auf, was auf die Einführung der Mindeststeuer in den letzten beiden Jahren zurückzuführen ist, welche die Konsumentenpreise um 30 bis 40 Prozent in die Höhe steigen ließen.

    Es gebe aber auch erfreuliche Entwicklungen im Hause Villiger. So wachse das Longfiller-Segment um 14 Prozent, allen voran durch die Marken „Villiger 1888“, „Hommage 1492“ und „Dominico“ sowie durch die Lancierung einiger neuer Produkte. Im einem laut Nielsen-Marktforschungsinstitute mit minus zehn Prozent zum Vorjahr stark rückläufigen Segment für Large Cigars zeigen die „Villiger Original Krummen“ (plus 19 Prozent) und die „Villiger Tubes“ (plus fünf Prozent) eine sehr erfreuliche gegenläufige Entwicklung.

    Bei den konventionellen Zigarillos haben die „Villiger Black“ und „Red Mini“ nach Unternehmensangaben die im Markt beste Absatzentwicklung (im dreistelligen Prozentbereich) und steuerten von einem Absatzrekord zum nächsten. Auch die „Villiger Premium Sweets“ verzeichne mit einem Absatzplus von 64 Prozent ein hervorragendes Ergebnis.

    Trotzdem kommt nicht wirklich Freude im Hause Villiger auf. Neben den Steuererhöhungen drohen mit der zweiten Tabakproduktrichtlinie der EU (kurz TPD 2) und dem erwarteten revidierten Schweizer Tabakgesetz weitere erhebliche Einschränkungen. „Was hier aus Brüssel auf uns zukommt, hat schon existenzbedrohende Ausmaße“, erklärt Villiger-Geschäftsführer Peter Witzke. Aufgrund der Packungsvielfalt in der Zigarrenindustrie sind die Forderungen nach noch größeren und nun sogar auf der Innenseite der Kappenschachteln und Zigarrenkistendeckeln anzubringenden Warnhinweisen „bürokratischer Unsinn“ und „reine Kostentreiber“ für den Mittelstand.

    Zur Bekämpfung des Zigarettenschmuggels soll auch die Zigarrenindustrie ein sogenanntes „Track & Trace“ (Warenrückverfolgungssystem) bis zum letzten Einzelhändler umsetzen. Dazu erklärt Witzke: „Zigarren werden nicht geschmuggelt! Aber hier werden alle Tabakprodukte über einen Kamm geschert, ohne dabei die wirklichen Probleme zu lösen. Dadurch entstehen unverhältnismäßig hohe Kosten, die für den Mittelstand schlichtweg existenzbedrohend sind.“

    (DTZ 09/14)

  • Versteuerung von Tabakwaren kommt nur langsam auf Touren

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die zurückhaltende Nachfrage nach Tabakwaren im ersten Quartal 2013 hat auch auf die Steuereinnahmen und den Bezug von Steuerzeichen spürbare Auswirkungen gezeigt. So bezifferten sich die Tabaksteuereinnahmen über die drei Monate auf insgesamt 2,258 Mrd. Euro und damit 1,9 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Beim Bezug von Steuerzeichen machte sich die negative Marktentwicklung noch stärker bemerkbar: So wurden im 1. Vierteljahr 2013 nur noch für 16,996 Mrd. Zigaretten Banderolen bezogen, 6,8 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. [p][/p]Da die Steuererhöhung nur bei kleineren Teilen des Zigarettensortiments auf die KVP überwälzt worden war, war auch die Entwicklung der Kleinverkaufswerte mit 4,165 Mrd. Euro deutlich rückläufig. Beim Feinschnitt wurde in der Menge mit 5 565,4 Tonnen das Vorjahresquartal zwar ebenfalls verfehlt, doch mit minus 1,4 Prozent fiel der Rückgang nicht so stark aus. Durch die parallel erfolgte steuerinduzierte Preiserhöhung stieg der Kleinverkaufswert der bezogenen Feinschnittsteuerzeichen sogar um 3,7 Prozent auf 711,6 Mio. Euro. Den stärksten Einbruch verzeichnete der Bereich Zigarren/Zigarillos: Hier reduzierte sich die Zahl der bezogenen Steuerbanderolen im 1. Quartal um 13,8 Prozent auf 898,5 Mio. Stück. Die Kleinverkaufswerte dieser Zigarren/Zigarillos reduzierten sich fast ebenso stark um minus 12,6 Prozent auf 181,5 Mio. Euro. Der Markt für Pfeifentabake konnte in den ersten drei Monaten 2013 ein leichtes Plus von 2,6 Prozent auf ein Volumen von 258,0 Tonnen verzeichnen. Der Wert stieg um 0,4 Prozent auf 27,3 Mio. Euro. [p][/p]„Erneut konnten hiervon nur Wasserpfeifentabake profitieren; klassische Pfeifentabake sind weiterhin rückläufig,“ erläuterte Franz Peter Marx, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Rauchtabakindustrie. „Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Politik der moderaten kleinen Steuererhöhungen auch im 3. Jahr in Folge zu den prognostizierten Ergebnissen für den Bundeshaushalt sowie zu Stabilität und Planbarkeit, insbesondere für die mittelständischen Marktteilnehmer in Industrie und Handel, führen wird.“ [p][/p]
    Die von etlichen Zigarettenherstellern angekündigten Preiserhöhungen Ende Mai/Anfang Juni werden die Wertigkeit des Marktes und damit auch die Steuereinnahmen wieder erhöhen, vorausgesetzt, die Verbraucher akzeptieren diese steuerinduzierten Preisschritte.
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    DTZ 18/13

  • Big Apple zügelt Genuss-Lust

    NEW YORK CITY (DTZ/red). Die US-Millionenmetropole New York City bevormundet ihre Bürger, klagen Pro-Raucher-Initiativen in den Medien. Jüngstes Beispiel ist ein Gesetzesvorhaben der Stadt, das das Mindestalter für den Zigarettenkauf von 18 auf 21 Jahren anhebt.

    Der aktuelle Vorschlag ist der Versuch das Rauchen in den fünf Stadtbezirken einzudämmen, schreibt das „Wallstreet Journal“. Gleichzeitig sei es auch eine Kehrtwendung der Anti-Tabak-Politik Micheal Bloombergs. Der Bürgermeister hatte noch 2006 vehement gegen die Anhebung des Mindestalters gekämpft und dessen Wirkungslosigkeit in seinem Kreuzzug gegen den Tabakkonsum angeführt.

    Sein bevorzugtes Regulierungsinstrument waren Steuererhöhungen, heißt es. Als Begründung fürdie Kehrtwende werden neue Untersuchungsergebnissen aus Großbritannien angeführt, zitiert die US-Tageszeitung seine Sprecherin.

    Erst letzten Monat hatte Bloomberg ein Präsentationsverbot für Tabakwaren (engl. display ban) und gleichzeitig einen Mindestpreis für ein Päckchen Zigaretten von 10,50 Dollar (rd. 8 Euro) verkündet. Alle Gesetzentwürfe sollen während einer Ratsversammlung am 2. Mai erörtert werden.

    Pro-Rauchergruppen kritisieren die neuen Anti-Tabak-Pläne der Stadt als schlimmste Bevormundung überhaupt. „Diejenigen, die 18 Jahre und älter sind, sind erwachsen genug, um zu heiraten, in den Krieg ziehen – eine unmittelbare Gesundheitsgefahr zurzeit – und zu wählen, aber das Rauchen will die Stadt ihnen verbieten“, empören sich Kritiker.

    (DTZ 17/13)