Schlagwort: Shishatabak

  • Tabaksteuer geht zurück

    WIESBADEN // Trotz Fußball-Europameisterschaft und Olympischen Spielen – die Tabakbranche hat bisher nicht wirklich vom Sommer profitieren können. Das geht auch aus den aktuellen Zahlen zur Tabaksteuer hervor, die das Statistische Bundesamt jetzt veröffentlicht hat.

    Insgesamt hat der Fiskus im Juli 2021 in diesem Sektor knapp 1,24 Milliarden Euro eingenommen – gegenüber dem Vorjahresmonat ein Minus von 9,4 Prozent. Das Steueraufkommen bei Zigaretten lag bei 1,01 Milliarden Euro und damit 10,9 Prozent unter dem Wert aus Juni 2021 und 12,9 Prozent unter dem Juli 2020.

    Deutliche Zuwächse bei Pfeifen- und Shishatabak
    Im Gegensatz dazu landeten alle anderen Produktgruppen gegenüber dem Vorjahresmonat im Plus: Feinschnitt legte um 0,2 Prozent zu, bei Zigarren und Zigarillos (19,7 Prozent) sowie beim Pfeifentabak einschließlich Shishatabak (78,5 Prozent) lagen die Zuwächse deutlich höher.

    Auf Monatssicht gab es deutliche Steigerungen der Tabaksteuer, nämlich um 10,9 Prozent bei Feinschnitt, 16,1 Prozent bei Zigarren und Zigarillos sowie 49,0 Prozent bei Pfeifentabak. Unterm Strich lag das Tabaksteueraufkommen im Juli 2021 damit 6,8 Prozent niedriger als im Juni.

    Gute Aussichten für August
    Die tatsächlichen Zahlen aus dem Juli spiegeln sich auch in den Daten zum Netto-Bezug von Steuerzeichen wider. Da diese Werte als vorlaufender Indikator interpretiert werden können, geben sie erste Hinweise auf die erwartete Entwicklung im August 2021. Hier liegt das Plus bei Zigaretten bei 4,3 Prozent, das sind absolut knapp 1,05 Milliarden Euro. Über alle Produktgruppen hinweg hat der Fiskus Steuerzeichen im Wert von 1,25 Milliarden Euro abgegeben – gegenüber dem Vorjahresmonat ein Minus von 0,8 Prozent.

    Die durchschnittliche Tabaksteuer pro Zigarette betrug im Juli dieses Jahres 17,12 Cent, vor einem Jahr waren es noch 16,90 Cent / Stück – ein Zuwachs um 1,3 Prozent.

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  • Koalitionäre einig

    BERLIN // Nach Langem Hin und Her haben die Fraktionen von CDU / CSU und SPD quasi in letzter Minute doch noch einen Kompromiss zur Tabaksteuer gefunden. Zuvor drohten die Gespräche auf Fachebene zu scheitern. Damit wird der Steuersatz für Zigaretten und Feinschnitt in vier Stufen erhöht.

    Durchschnittliche Steuererhöhung
    Die durchschnittliche Steuererhöhung für Zigaretten liegt in den Jahren 2022 und 2023 bei zehn Cent je 20 Stück, 2025 / 2026 bei 15 Cent. Feinschnitt wird demnach 2022, 2025 und 2026 um 20 Cent je 40 Gramm teurer, im Jahr 2023 sind es 30 Cent. Die Koalition rechnet aufgrund dieser Erhöhung mit Mehreinnahmen von rund zwei Milliarden Euro, von denen ein Viertel in die Prävention fließen sollen.

    Die Zusatzsteuer für Tabakerhitzer liegt 2022 bei 1,86 Euro je Packung (20 Sticks, sechs Gramm, 6,00 Euro) und steigt dann in jährlichen Schritten bis auf 2,27 Euro im Jahr 2026.

    Bei Liquids für E-Zigaretten wird die Steuer volumenabhängig erhoben. Das beginnt im Juli 2022 bei 16 Cent je Milliliter, ab Januar 2026 werden 32 Cent je Milliliter fällig.

    Kräftig fällt das Plus bei Shishatabak aus: 2022 sind es 15 Euro je Kilogramm, 2023 / 2024 19 Euro, 2025 bereits 21 Euro. Ab 2026 werden 23 Euro je Kilogramm erhoben.

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