Schlagwort: Russland

  • BAT verkauft russisches Geschäft

    LONDON // Der britische Hersteller [link|https://www.bat.com/]Britisch American Tobacco (BAT)[/link] verkauft sein russisches und belarussisches Geschäfte an ein Konsortium unter der Leitung eines russischen Management-Teams von BAT Russia.

    Das teilt BAT in einer Pressemitteilung auf seiner Homepage mit. Damit werde ein 18-monatiger Prozess beendet. Der Hersteller verpflichtete sich eigenen Angaben zufolge im März 2022, nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine, Russland, den viertgrößten Zigarettenmarkt der Welt, zu verlassen.

    Abschluss im nächsten Monat
    „Nach Abschluss der Transaktion wird BAT nicht mehr in Russland oder Belarus vertreten sein und keinen finanziellen Gewinn aus den laufenden Verkäufen in diesen Märkten erzielen“, heißt es. Der Abschluss des Geschäfts werde innerhalb des nächsten Monats erwartet und entspreche internationalen Gesetzen. Ein Kaufpreis wird nicht genannt.

    Nach dem Verkauf werden die Unternehmen unter dem Namen ITMS Group firmieren, so BAT weiter.

    red

  • BAT profitiert vom Wachstum des E-Zigarettengeschäfts

    LONDON // Trotz eines Umsatzwachstums im ersten Halbjahr brach der Gewinn ein, da British American Tobacco (BAT) im Zusammenhang mit der geplanten Trennung vom Russland-Geschäft gut eine Milliarde Euro abschreiben musste.

    Hinzu kommt eine Rückstellung von fast einer halben Milliarde Pfund im Zusammenhang mit Untersuchungen der US-Behörden wegen möglicher Sanktionsverstöße, teilen Analysten mit. Daher sei der auf die Aktionäre entfallende Gewinn im ersten Halbjahr 2022 im Jahresvergleich um rund 44 Prozent auf gut 2,1 Milliarden Euro gesunken.

    Den Umsatz steigerte der Konzern um knapp sechs Prozent auf knapp 15,3 Milliarden Euro. Dabei wuchs das Geschäft mit elektrischen Alternativen zur Tabakzigarette um fast die Hälfte auf 1,5 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn stieg um knapp acht Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Die Jahresziele bestätigte BAT. red

  • Tabakkonzerne reagieren auf Invasion

    MAINZ // Der Druck war groß. Die internationalen Sanktionen trafen alle Wirtschaftsbeteiligten – auch die Zigarettenindustrie. Einige der großen Hersteller ziehen sich aus Russland zurück. Sie folgen damit dem Beispiel zahlreicher multinationaler Konzerne wie VW, McDonald's, Starbucks oder Coca-Cola.


    Stopp für Investitionen und Produkteinführungen

    Philip Morris International (PMI) kündigte vor kurzem an, man werde seine geplanten Investitionen im Land aussetzen und alle Produkteinführungen absagen. Darüber hinaus werde die lokale Produktion wegen Unterbrechungen der Lieferkette „herunterfahren“, teilt ein PMI-Sprecher mit. Wie und in welchem Umfang, wurde nicht gesagt, schreibt „The Sydney Morning Herald“. Russland ist den Angaben zufolge einer der größten Märkte für den Tabakerhitzer Iqos von PMI.

    Imperial Brands war einer der ersten Zigarettenhersteller, der einen Stopp seiner Aktivitäten in Russland ankündigte. Die Produktion in Wolgograd, der Verkauf und das Marketing für Russland werde demnach eingestellt. Die Entscheidung falle vor dem Hintergrund internationaler Sanktionen und der daraus folgenden schwerwiegender Störungen. „Wir werden unsere russischen Mitarbeiter unterstützen und sie weiterhin bezahlen, während die Produktion unterbrochen ist“, informiert ein Firmensprecher.

    British American Tobacco (BAT) will eigenen Angaben zufolge sein Geschäft in Russland weiter betreiben. Man habe eine Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter vor Ort. „Wir haben alle geplanten Kapitalinvestitionen in Russland ausgesetzt und werden uns auf unsere lokal produzierten Tabakprodukte konzentrieren – einschließlich unserer Tabakerhitzer“, teilt ein Firmensprecher mit. Man beobachte und bewerte die Situation vor Ort immer wieder neu. „Wir halten uns an alle internationalen Sanktionen im Zusammenhang mit diesem Konflikt in vollem Umfang und werden dies auch weiterhin tun“, erklärt man bei BAT.


    Den Mitarbeitern verpflichtet

    Japan Tobacco (JT) kündigt an, dass seine Tochtergesellschaft Japan Tobacco International (JTI) mit sofortiger Wirkung alle neuen Investitionen und Marketingaktivitäten sowie den geplanten Start des Tabakerhitzers Ploom X in Russland aussetzen werde.
    Russland ist JT-Angaben zufolge einer der größten Märkte von JTI. Der Hersteller betreibt vor Ort vier Fabriken und beschäftigt fast 4000 Menschen im Land. Man fühle sich seinen Mitarbeitern dort verpflichtet und werde sie auch weiterhin beschäftigen, kündigt das Unternehmen an.

    Der dänischen Zigarren- und Pfeifentabakhersteller Scandinavian Tobacco hat seine Aktivitäten in Russland zum 1. März eingestellt. Das Unternehmen will damit, Druck auf das russische Regime ausüben und klarstellen, „dass wir ihre Handlungen nicht akzeptieren werden“, teilt der Produzent aus Kopenhagen mit.

    Die Tabakbranche folgt damit dem Beispiel einer wachsenden Zahl von US-amerikanischen und europäischen Firmen und Labels wie Apple, Mercedes-Benz, Adidas, Puma, Netflix, Sony Filmstudios, Rolex, Amazon oder Paypal. Sie alle haben angekündigt vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, ganz oder zumindest einen Teil ihrer Tätigkeiten in Russland einzustellen.

    red/kes

  • Rauchverbot für Frauen unter 40

    MOSKAU (DTZ/red). Die Kommunistische Partei (KP) Russlands hat in der Duma, dem Unterhaus des russischen Parlaments, einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Frauen unter 40 Jahren das Rauchen verbietet.

    In der Vorlage, die aus der Feder des Abgeordneten Iwan Nikitschuk stammt, wird zudem der Verkauf von Tabakwaren an Frauen unter 40 Jahren verboten, berichtet die deutsche Online-Ausgabe der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti.

    Auch ältere Frauen – wobei der Alter nicht präzisiert wird – sollen nach Vorstellung der KP ihren Tabakkonsum einschränken. Sie dürfen laut Entwurf nicht im Beisein ihrer minderjährigen Kinder rauchen. Zur Einhaltung schlägt Nikitschuk die Einführung von Bußgeldern vor.

    Starken Gegenwind erhält der KP-Vorschlag seitens des Gesundheitsausschusses in der Duma. Der Vorsitzende Sergej Kalaschnikow bezeichnet die Pläne als „verbrecherisch“, zitiert ihn Ria Novosti. Das geplante Gesetz plane eine Ausgrenzung der Frau und sei „unzurechnnungsfähig“, sagte Kalaschanikow. Seiner Einschätzung zufolge, habe das Gesetz in der Duma keine Chance.

    (DTZ 24/14)

  • Striktes Anti-Tabak-Gesetz tritt in Russland in Kraft

    MOSKAU (DTZ/red). In Russland ist Anfang Juni ein striktes Anti-Tabak-Gesetz in Kraft getreten, das das Rauchen auf öffentlichen Plätzen, in der Gastronomie, am Arbeitsplatz verbietet.

    Darüber hinaus ist die Darstellung des Rauchens auch in Filmen und Theaterstücken verboten, sofern es nicht „untrennbarer Bestandteil der künstlerischen Handlung“ ist, berichtet „Der Westen“. Weiterhin ist Tabakwerbung aus der Öffentlichkeit künftig verbannt. Bei Verstößen werden Geldbußen für Privatpersonen von umgerechnet rund 105 Euro und für Unternehmen etwa 3.150 Euro fällig.

    Das Gesetz wurde bereits 2013 im Parlament verabschiedet, allerdings mit verschiedenen Übergangsfristen, die nun abliefen, sodass die Regelung erst jetzt vollständig in Kraft tritt.

    Experten bezweifeln Medienberichten zufolge die Wirksamkeit der eingeführten Maßnahmen.

    (DTZ 23/14)

  • Geldstrafen für Raucher

    MOSKAU (DTZ/red). Sechs Monate nach Einführung des Rauchverbots, werden Bußgelder für das Rauchen an öffentlichen Orten und den Verkauf an Minderjährige in Russland eingeführt.

    Zwischen umgerechnet 35 und 119 Euro sind seit Freitag fällig, wenn im Umkreis von 15 Meter an Bushaltestellen, Bahnhöfen und Spielplätzen geraucht wird oder Tabakprodukte an Minderjährige verkauft werden.

    (DTZ 47/13)