Schlagwort: Ruhrgebiet

  • Zigarettenschmuggel steigt wieder an

    Zunahme vor allem im Osten und im Ruhrgebiet

    BERLIN (DTZ/vi/fok). Der Konsum nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten hat im 2. Quartal 2008 wieder zugenommen. Der Anteil der nichtversteuerten Zigaretten, die hierzulande konsumiert werden, stieg im Bundesdurchschnitt auf 20,4 Prozent, ermittelte die vom DZV initiierte und vom TÜV überwachte Entsorgungsstudie. Im Gesamtjahr 2007 hatte der Anteil im Bundesdurchschnitt bei 20,3 gelegen, im 1. Quartal 2008 war er noch auf 19,7 Prozent rückläufig.

    Auffällig ist, dass der Anstieg bestimmte Regionen besonders hart trifft. So lag er im 2. Quartal 2008 im Ruhrgebiet bei 37,3 Prozent und damit um 4,4 Prozentpunkte höher als im Jahr 2007. Auch Berlin erreichte mit einem Anteil von 52,3 Prozent einen neuen Spitzenwert (Vorjahr 44,1 Prozent). In den „Hochburgen“ Oder-Spree (54,3 gegenüber 64,5 Prozent), Dresden (49,0 gegenüber 52,1 Prozent) und Hof (41,3 gegenüber 45,4 Prozent) war der Anteil der nichtversteuerten Zigaretten hingegen zurückgegangen.

    Unterm Strich stieg der Anteil in Ostdeutschland allerdings weiter von 36,1 auf 39,0 Prozent an, in den alten Bundesländern schrumpfte der Anteil von 15,5 Prozent in 2007 auf 14,4 Prozent im 2. Quartal 2008. Dabei zeigten sich jedoch auch gegenläufige Entwicklungen: Während in Hamburg der Anteil der geschmuggelten und im Rahmen des privaten Grenzverkehrs erworbenen Zigaretten deutlich zurückging, stieg er in München von 11,8 auf 15,3 Prozent an. Hier dürfte die Nähe der tschechischen Grenze vor dem Hintergrund der erhöhten Freimengen eine Rolle spielen. Das Beispiel Ruhrgebiet zeigt, dass auch fern der Billigländer an der Ostgrenze der Schmuggel blüht.

    (DTZ 31/08)