HAMBURG / KÖLN // Der Trend der vergangenen Jahre zu größeren Betriebseinheiten hält weiter an. Das heißt, es gibt immer weniger kleine Tabakwarenläden mit Umsätzen unterhalb von 750 000 Euro und mehr Geschäfte, die deutlich höhere Jahresumsätze verzeichnen.
Das ist eines der Ergebnisse des „Betriebsvergleichs 2014“ von British American Germany (BAT) und des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE).
Tabakerzeugnisse sind nach wie vor das Sortiment Nummer 1. Weit über die Hälfte des Gesamtumsatzes wird mit Tabakwaren erzielt. Wichtigster Umsatzbringer sind Zigaretten, deren Anteil im vergangenen Jahr bei 46,5 Prozent vom Gesamtumsatz lag. Die beiden weiteren großen Säulen im Tabakwaren-Einzelhandel bleiben Lotto und Presse – trotz ihres fortdauernd rückläufigen Anteils am Gesamtumsatz. Lotto ist nach wie vor wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg des Geschäfts.
Im Segment Zusatzsortimente würden Glückwunschkarten ihrem Ruf in der Branche nicht gerecht. Ihr Umsatzanteil sei eher zu vernachlässigen, ihr Platzbedarf im Geschäft jedoch nicht: acht bis zehn Aufsteller würden den Blick auf alle anderen Sortimente nehmen. Hier könnte weniger mehr sein, heißt es im Betriebsvergleich. Dagegen sind Getränke auf dem Vormarsch.
Obwohl 2014 im Tabakwaren-Einzelhandel ein kräftiger Umsatzrückgang gegenüber dem Spitzenjahr 2013 stattgefunden hat, konnten die teilnehmenden Händler mit einem Durchschnitts-Umsatz von 769 000 Euro den zweitbesten Wert seit Erhebung des Betriebsvergleichs verzeichnen. Nur 2013 lag bislang mit 827 000 Euro darüber. Dabei blieben Tabakwaren im zurückliegenden Jahr weiterhin die stärkste Säule. Der leichte Erholungstrend von Presse und Provisionserlösen im Jahr 2013 war im vergangenen Jahr wieder rückläufig. Beide Kategorien sanken 2014 auf ihren historischen Tiefststand und trugen wesentlich zum Umsatzrückgang bei. Eindeutiger Gewinner ist die Kategorie Getränke, deren Umsatz sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat.
Rohertrag und Betriebsergebnis
Nach den bereits starken Vorjahren hat sich der Rohbetrag 2014 noch einmal deutlich positiv entwickelt. Er stieg auf 183 000 Euro nach 172 000 Euro im Jahr 2013 beziehungsweise 174 000 Euro in 2012. Zum Vergleich: 2004 betrug der Rohertrag nur 124 000 Euro (siehe Grafik „Rohertragsentwicklung“). Der Rohertrag ist gleich Umsatz minus Wareneinsatz. Seine Entwicklung ist ein wichtiges Barometer für den Geschäftserfolg und gleichzeitig eine zentrale Kennziffer der Unternehmenskalkulationen.
pnf
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