Schlagwort: Pandemie Auswirkungen

  • Nachhaltigkeit im Fokus

    MAINZ // DTZ hat Branchenvertreter gefragt, wie sie das Jahr 2021 sehen und wie ihre Erwartungen sind. In den folgenden Ausgaben drucken wir die Statements ab. In Folge 4: Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE).

    Großes Arbeitspensum
    Für den Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) ging das erste Kalenderjahr als neu gegründeter Dachverband für die gesamte Wertschöpfungskette der deutschen Tabakwirtschaft und der Hersteller neuartiger Erzeugnisse sehr arbeitsreich zu Ende. Dieses Jahr hat uns – wie auch unseren Mitgliedsunternehmen und Partnerverbänden – ein großes Arbeitspensum abverlangt. Besonders freuen wir uns über neue Mitglieder wie Swedish Match und viele Interessenten, vor allem aus dem Segment der E-Zigaretten- und Liquid-Hersteller. Wir wachsen kontinuierlich weiter und haben mit nunmehr 20 Voll- und Partnermitgliedern eine stattliche Größe erreicht. Der BVTE ist auch 2021 für neue Mitglieder offen. Es gibt keinen Aufnahmestopp.

    Eine Tabakfamilie
    Natürlich hat besonders die Covid 19-Pandemie das Jahr bestimmt. Unsere Sorge galt und gilt selbstverständlich zuerst unseren Mitarbeitern. Schon mit dem ersten Frühjahrs-Lockdown haben wir zudem einen großzügigen Hilfsfonds aufgelegt, aus dem der Tabakwarenfacheinzelhandel unbürokratisch unterstützt werden konnte. Wir verstehen uns als eine Tabakfamilie, deshalb helfen und unterstützen wir, wo wir können. Leider hat die Politik aus den Fehlern des Frühjahrs-Lockdowns wenig gelernt, denn erneut werden die Geschäfte als erstes geschlossen, die Hygiene- und Vereinzelungskonzepte am leichtesten umsetzen können. Durch den fehlenden Reiseverkehr sind insbesondere Unternehmen in den Innenstädten und an Verkehrsknotenpunkten besonders betroffen. Wenn die Politik nicht riskieren will, dass die Innenstädte endgültig veröden, müssen die Überbrückungshilfen schnell und umfassend gewährt und ausgezahlt werden.

    Regulierung mit Augenmaß
    Wir befürworten auch 2021 eine Regulierung und Besteuerung mit Augenmaß. Die nach Produktgruppen abgestuften neuen Werbeverbote in den Jahren 2022, 2023 und 2024 genügen diesem Maßstab sicher nicht. Gerade die neuartigen Erzeugnisse sind erklärungsbedürftige Produkte, die unseren Kunden noch nahe gebracht werden müssen. Und im klassischen Tabaksektor haben wir nun weiß Gott genug Verbotsexzesse erleben müssen, erinnert sei nur an das Mentholverbot. Unser Ziel als BVTE ist und bleibt eine Regulierung, die sich am Schadenspotenzial der Produktkategorien orientiert. Dieser Grundsatz der Tobacco Harm Reduction soll unsere Branche in die Zukunft führen und die Geschäftsmodelle im klassischen Tabaksektor ebenso wie die neuen Geschäftsfelder sichern. Für uns steht dabei stets die Souveränität der Verbraucher ganz oben. Sie allein entscheiden, welches Produkt für sie das richtige ist. Deshalb ist für uns eine „rauchfreie Zukunft“ auch kein tragfähiges Konzept. Wir befinden uns auf einer Transformationsreise als Branche, aber Zigaretten, Zigarillos, Zigarren und Feinschnitttabake wird es noch sehr lange geben. Dennoch freuen wir uns über jedes neue innovative Produkt, das Nikotin mit geringeren gesundheitlichen Gefahren zur Verfügung stellt, seien es nun neue Tabakerhitzersysteme oder tabakfreie Nikotinbeutel. Damit wird der Wettbewerb belebt und den Kunden eine noch größere Auswahl zur Verfügung gestellt.

    Nachhaltigkeit für die Branche
    Unser besonderes Augenmerk wird im neuen Jahr auf der Nachhaltigkeit unserer Branche liegen. Die Debatte über die Einwegplastikabfälle hat gezeigt, dass unsere Kunden noch stärker für die Umweltbelange sensibilisiert werden müssen. Der BVTE wird deshalb seine Umweltkampagne ausweiten. Wir werden mit einem eigenen BVTE-Umweltkonzept auf die Politik zugehen und uns für Genuss und Sauberkeit mit Verantwortung einsetzen. Wir wollen dabei die finanziellen Lasten, die an die Kunden weitergegeben werden müssen, so gering wie möglich halten und zugleich für eine deutlich geringere Sichtbarkeit von achtlos weggeworfenen Abfällen im öffentlichen Raum sorgen.

    Wir gehen also mit vielen neuen Aufgaben, aber auch mit neuem Optimismus in das Jahr 2021. Für Sie alle gute Gesundheit und im neuen Jahr wieder eine schnelle Erholung von den Nachwirkungen der Pandemie.

    Jan Mücke

  • Siebter Habanos Day wird auf April verschoben

    WALDSHUT-TIENGEN // Nach sorgfältiger Abwägung hat sich der deutsche Habanos-Alleinimporteur 5th Avenue Products entschieden, den für den 10. Oktober geplanten siebten Habanos Day auf den 24.  April 2021 zu verschieben. Hintergrund der Entscheidung sind die Unwägbarkeiten weiterer politischer Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

    Aktuelle Situation
    „Angesichts der aktuellen Situation müssen wir davon ausgehen, dass die behördlichen Auflagen auf absehbare Zeit nicht gelockert werden. Und selbst wenn diese bis zum 10. Oktober aufgehoben werden sollten, so geht es am Ende des Tages nicht nur um den Schutz und die Sicherheit der Teilnehmer, sondern auch um das gute Gefühl beim gemeinsamen Genießen, Fachsimpeln und Netzwerken“, betont der Veranstalter.

    Tagungsort
    Tagungsort ist Schloss Bückeburg, der Stammsitz des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe in Bückeburg. Dieses rund 19 000 Einwohner zählende Städtchen liegt zirka zehn Kilometer östlich von Minden und etwa 50 Kilometer westlich von Hannover.

    Seminarprogramm
    Auch 2021 soll es ein attraktives Seminarprogramm mit bekannten Klassikern und neuen Highlights geben. Spirituosenexperte Jürgen Deibel hält einen Workshop zur Fassreifung von Whisky, Jörg Werker, Key-Account-Manager bei S. T. Dupont, führt ein in die Welt der Feuerzeuge, Röstmeister und Kaffeesommelier Erik Brockholz lädt zu einer Kaffeeverkostung. Außerdem präsentiert Rumbotschafterin Solveig Gerz-Stamenkovic Spezialitäten aus Mauritius, und Ronan Lamballais, regionaler Verkaufsleiter des Unternehmens Bremer Weinkolleg, gibt in seinem Seminar einen Einblick in Geschichte, Entstehung und Produktion von Portwein.

    Zigarren
    Erneut bittet Humidorbauer Marc André zum Vergleichsrauchen von Zigarren, während ein Spitzen-Torcedor aus Kuba den richtigen Dreh beim Zigarrenrollen verrät. Mit einem kubanischen Abend klingt der Tag genussvoll aus.

    Dem Habanos Day vorgelagert ist ein „Smoke-in“ am Vorabend. Dazu ist eine Anmeldung erforderlich.

    red