Schlagwort: Öl

  • Cannabis-Konsum steigt während Corona

    BERLIN // Die Corona-Pandemie hat vor allem den Garten-Shops für Heimbepflanzung und den Herstellern von CBD-Produkten ein Umsatzplus beschert. Das ist der Tenor auf Deutschlands Leitmesse für Hanfprodukte, der[link|https://t1p.de/12fp] „Mary Jane“[/link], wo vom 22. bis zum 24. Oktober mehr als 220 Händler neue Produkte und Trends auf dem Gelände der Arena Berlin präsentierten.

    CBD-Erzeugnisse
    „Besonders Produkte der Grow-Shops zur Heimbepflanzung – auch für den Balkon – sind seit dem Ausbruch der Pandemie besonders gefragt“, erklärte Nhung Nguyen, Messe-Co-Chefin der Mary Jane, in Berlin: „In Zeiten von Homeoffice und einer veränderten Lebenssituation haben offenbar mehr Menschen Hanfprodukte für sich entdeckt.“ Besonders die teils beruhigende und schmerzlindernde Wirkung von CBD-Erzeugnissen mache die Hanfpflanze für viele Menschen in der psychisch fordernden Zeit der Pandemie besonders interessant, so Nguyen. Geschäfte für den Anbau und die Pflege von Pflanzen hätten seit Corona starke Umsatzzuwächse verzeichnet. Neue Artikel versprächen zudem, das Liebesleben aufzupeppen. Besonders CBD-Gleitgel halte offenbar Einzug in den deutschen Schlafzimmern. Es solle lustfördernd sein und ein intensiveres Erlebnis beim Sex ermöglichen, so Nguyen weiter.


    Der Klassiker der Cannabidiol-Produkte

    Ein Klassiker der Cannabidiol-Produkte ist das CBD-Öl, das in neuen Variationen gezeigt wurde. Ob als Spray, als Balsam zur Muskelentspannung für Sportler oder als Mittel bei Arthrose und Neurodermitis: Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

    Vor dem Hintergrund der politischen Debatte über eine kontrollierte Abgabe von Cannabis für den Eigenbedarf spricht sich die Co-Chefin der Messe für einheitliche Regeln in ganz Deutschland aus: „Jedes Bundesland hat ein anderes Verständnis darüber, was bei Cannabis ein legaler Eigenkonsum ist. Der Flickenteppich an Vorschriften gehört vereinheitlicht. Zudem kommt zunehmend gestrecktes und gefährliches Marihuana auf den deutschen Markt. Daher sind Regelungen für eine kontrollierte Abgabe und einheitliche Vorschriften für ganz Deutschland überfällig“, betont Nguyen.

    Nachdem die Mary Jane im vergangenen Jahr ausfiel, sei aktuell das Interesse an der Leitmesse für Hanfprodukte groß. Das spiegle sich auch am Andrang der Aussteller und Tickets für die Messe wider, so Nguyen: „2020 mussten wir eine Pause einlegen. Das Interesse der Deutschen an Hanf ist weiter stark gestiegen. Wir sind froh, jetzt wieder starten konnten. Ebenso wie die Händler und Besucher.“

    red

  • Appell an den E-Zigaretten-Handel

    HAMBURG // Weiter verunsichern Medienberichte aus den USA Händler und Konsumenten. DTZ fragte bei Dustin Dahlmann, Vorsitzender im Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), nach.

    Welche aktuellen Informationen aus den USA liegen Ihnen vor?
    Dustin Dahlmann: Die Gesundheitsbehörden der betroffenen US-Bundesstaaten haben eine Vielzahl der Fälle ausgewertet. Über 90 Prozent der Betroffenen haben zugegeben, illegales THC-Öl verwendet zu haben. Das Ganze hat also überhaupt nichts mit der regulären E-Zigarette zu tun. Schon gar nicht mit den in der EU regulierten Geräten und Liquids.

    Viele E-Zigarettenhändler in Deutschland fühlen sich von der Entwicklung überrollt. Was empfehlen Sie verunsicherten Händlern?
    Dahlmann: Die Verunsicherung ist nachzuvollziehen, da eine Vielzahl der Medien hierzulande sensationsorientierte Schlagzeilen produziert hat, die nichts mit der Realität zu tun haben. In der EU sind E-Zigaretten klar reguliert. Wir fordern, die Öffentlichkeit über die Fakten wahrheitsgemäß aufzuklären.

    Wie kann das gehen?
    Dahlmann: Es gibt hilfreiche Dokumente für den Handel, etwa eine Sammlung vernünftiger Experteneinschätzungen, die das BfTG veröffentlicht hat, und gutes Infomaterial von Seiten des Aktionsbündnisses Dampfen unter [link|http://www.ezigarettensindnichtschuld.de.]ezigarettensindnichtschuld.de [/link]. Jeder Händler, der Fragen hat, kann sich direkt an das BfTG wenden, per Mail info@bftg.org [link|mailto:info@bftg.org ] info@bftg.org [/link]oder per Telefon 030 - 209 240 80.


    Welchen Nutzen kann die E-Branche aus der Situation ziehen?

    Dahlmann: Sehr wichtig ist, dass die Branche zusammensteht und die aktiven Verbände in ihrer Arbeit unterstützt. Eine umfassende Aufklärung der Öffentlichkeit, etwa durch groß angelegte Kampagnen, ist der wichtigste Schritt, um solchen geschäftsschädigenden Entwicklungen entgegen zu treten. Mein Appell: Kommt in die Verbände und unterstützt unsere Arbeit – wir müssen für die E-Zigarette kämpfen!

    schu

    (DTZ 40/19)

  • „Fragwürdige Inhalte“

    BERLIN // Aus den USA wurden in den vergangenen Wochen Vorkommnisse berichtet, nach denen Dampfer mit teils schweren Lungenschäden in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) und das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) warnen jetzt davor, E-Zigaretten allgemein dafür verantwortlich zu machen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich nämlich, dass die Beschwerden ganz andere Ursachen hätten.

    Zwar seien die Beschwerden offenbar nach dem Konsum von E-Zigaretten aufgetreten. Aber: Mit Hilfe dieser Geräte sei kein reguläres, im Fachhandel erworbenes Liquid konsumiert worden. In allen bekannten Fällen seien vielmehr Flüssigkeiten verdampft worden, die unter anderem mit Cannabis oder CBD-Öl versetzt gewesen seien. Teilweise sei hochkonzentriertes THC-Harz konsumiert worden.

    Auf Verkaufsstellen und Inhaltsstoffe achten
    „Es ist daher völlig falsch, E-Zigaretten für die bedauerlichen und vermeidbaren Erkrankungen verantwortlich zu machen, wenn diese mit Stoffen genutzt werden, die darin nichts verloren haben und die zudem aus dubiosen Quellen stammen,“ sagt Michal Dobrajc, VdeH-Vorsitzender. Die betroffenen Dampfer haben die Flüssigkeiten wohl in Pop-up-Shops gekauft. Das sind temporäre Verkaufsstellen, die meist nur für kurze Zeit geöffnet sind und ihre Standorte häufig wechseln, um sich dadurch behördlichen Kontrollen zu entziehen. Sie verkaufen häufig Liquids aus unkontrollierter Produktion, die eigens zusammengemischt werden und fragwürdige, teilweise illegale Inhaltsstoffe enthalten.

    Dobrajc: „Der VdeH rät dringend von Straßenkäufen, Eigenimporten und dem Erwerb von E-Liquids oder vorbefüllten Pods aus unseriösen Quellen ab. Vielmehr sollte man den gut sortieren Fachhandel nutzen. Das Sicherheitsniveau der dort angebotenen E-Liquids ist generell sehr hoch, da in der EU nur regulierte Inhaltsstoffe verwendet werden dürfen.“
    Ähnlich beurteilt Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG, die Lage: „Die Vorfälle in den USA sind auf schädliche Substanzen zurückzuführen, die möglicherweise mithilfe von E-Zigaretten inhaliert worden sind. Doch es ist falsch, die Ursache für diese Erkrankungen bei der E-Zigarette zu suchen.”

    red

    (DTZ 35/19)