Schlagwort: Nachfrage

  • Kassenanbieter müssen Sonderschichten fahren

    MAINZ // Die befristeten Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent sowie von sieben auf fünf Prozent vom 1. Juli bis 31. Dezember führt zu Handlungsbedarf bei den Fachhändlern, da alle Kassensysteme entsprechend auf die neuen Mehrwertsteuersätze umgestellt werden müssen. Dies setzt die Anbieter von Kassensystemen gehörig unter Druck.

    Kurzfristige Änderungen
    Seit Bekanntwerden der Mehrwertsteuersenkung ist bei Relotec Kassensysteme jede Menge Arbeit zu bewältigen. „Bei solch kurzfristigen Änderungen, müssen wir wirklich an jede Menge denken. Die einen Kassensysteme sind erst drei Monate alt, andere zehn Jahre – da gibt es wirklich viel zu berücksichtigen. Die Unterschiede sind groß“, sagt Geschäftsführer Jörg Reitmayer. „Wir haben sofort unsere Kunden informiert und bereiten alles vor.“ Die Umstellung erfolgt komplett online. Kunden haben ein Infoschreiben von Relotec für die Umstellung erhalten.

    Große Nachfrage
    Durch die Senkung der Mehrwertsteuer womöglich befeuert ist die Nachfrage nach neuen Systemen bei dem Panketaler Unternehmen gestiegen. „Wir könnten ohne weiteres fünf neue Leute einstellen“, sagt Reitmayer.

    Priorität Umstellung
    „Die Mehrwertsteuersenkung wirft gerade jegliche Planung um. Sie kam so kurzfristig, dass jetzt einiges hintenan stehen muss. Das hat Priorität“, sagt Peter Schapfl, Geschäftsführer des gleichnamigen Kassenanbieters. „Wir werden ein Update bringen, das unseren Kunden eine kostenfreie Umstellung ermöglicht.“

    Wartungsvertrag
    Und Nadja Hoffmann vom Ingenieurbüro Hoffmann erklärt: „Seit Ankündigung der Mehrwertsteuersenkung haben uns zahlreiche Kunden angerufen und nach der Umsetzung mit unserem Kassensystem, der HK-214, gefragt. Selbstverständlich ist es möglich, die Mehrwertsteuer in den Kassensystemen umzustellen. Aus gegebenem Anlass und im Rahmen unseres Serviceversprechens werden wir für unsere Kunden mit Wartungsvertrag eine Automatik programmieren: So erhalten alle Kassensysteme in der Nacht vom 30. Juni zum 1.  Juli und natürlich auch am Ende des Jahres in der Nacht vom 31. Dezember zum ersten Januar 2021 automatisch den korrekten Mehrwertsteuerbetrag. Unsere Kunden können daher ohne Mehraufwendungen der Mehrwertsteuersenkung entgegensehen. Das hat die Kunden, die sich bei uns telefonisch gemeldet haben, natürlich sehr beruhigt.“

    kh

  • Anregende Gespräche und eine Reihe konstruktiver Vorschläge

    MÜNCHEN / AUGSBURG // Die John Aylesbury GmbH, München, kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2014 zurückblicken. Der Umsatz ging im höheren einstelligen Bereich nach oben. Nahezu alle Produktbereiche verzeichneten Zuwachsraten. So hatte Geschäftsführer Peter Dersche auf der Jahrestagung der renommierten Fachhandelsgruppe Ende April in Augsburg viel Positives zu berichten.

    Rund drei Viertel der insgesamt 47 Gesellschafter waren in die Fugger-Stadt angereist. Als neue Mitglieder wurden dort Elke Durek aus Berlin und Ronny Schulz aus Bremen willkommen geheißen.

    Dersche zufolge zeigten sich die Gesellschafter zufrieden mit der Kunden-Nachfrage nach John Aylesbury-Produkten. Traditionell stellen Beirat und Geschäftsführung auf den Jahrestagungen den Mitgliedern die Neuheiten vor. In Augsburg standen dabei insbesondere RBA-Verbrauchsartikel mit hohen Margen und Unikate aus dem Zigarren-Bereich im Blickpunkt des Interesses.

    Abgerundet wurde die Tagung durch ein attraktives Rahmenprogramm. Dazu zählten eine Stadtführung durch das 2000 Jahre alte Augsburg ebenso wie ein zünftiger bayerischer Abend in der ersten Augsburger Gasthaus-Brauerei und ein Galadinner im Parkhotel Schmid.
    da

    (DTZ 20/15)

  • Martin Jonas: „Wir bewegen uns in einer beständigen Branche“

    BREMEN (DTZ/da). „Die Nachfrage nach E-Zigaretten ist deutlich gestiegen und entwickelt sich zweistellig nach oben“, berichtet Martin Jonas, Firmenchef der Jonas KG in Bremen. Vor drei, vier Jahren registrierte er einen Boom, dann sei der Absatz zurückgegangen und seit Herbst letzten Jahres gehe es wieder nach oben.

    Ebenfalls im Aufwind sieht er in seinem Unternehmen Zigaretten und Feinschnitt, wobei letzterer vor allem im Niedrigpreis-Sektor wachse. „Wir müssen aufpassen, dass die Billig-Schiene nicht überhandnimmt“, warnt der Inhaber des traditionsreichen Fachhandels-Filialisten und begrüßt deshalb die Preiserhöhungen bei Zigaretten und beim Feinschnitt. Positiv merkt er an, dass die Zigarettenindustrie den Fokus wieder etwas stärker auf die gehobene Konsumpreislage richte, wie etwa der neue Auftritt der „Marlboro“ zeige.

    Zufrieden ist man in Bremen mit dem Zigarren-und Zigarillogeschäft. „Da hat uns das schöne Wetter im ersten Halbjahr sehr geholfen“, so Jonas, der es jedoch als schwierig bezeichnet, in Hochfrequenz-Standorten wie an Bahnhöfen jedes Jahr noch etwas „draufzusetzen“.

    Von Rückgängen spricht der Bremer Fachhandelsunternehmer bei Pfeifen und Pfeifentabak. „Shishas und Wasserpfeifentabak reißen die Umsätze zwar noch etwas raus, können aber das Minus nicht ganz ausgleichen.“

    Über alle Sortimente hinweg rechnet Jonas für das laufende Jahr mit einem leichten Umsatzplus.

    Für die Zukunft ist er trotz der Anfeindungen gegen das Rauchen vorsichtig optimistisch. Jonas: „Unsere Branche hat es noch nie leicht gehabt, sagte schon mein Vater und trotzdem ging es immer weiter. Alles in allem bewegen wir uns in einer beständigen Branche, weil die Ausschläge nach oben wie nach unten längst nicht so stark sind wie in einigen anderen Wirtschaftszweigen.“ Sorgenfalten treibt ihm allerdings die EU-Tabakproduktrichtlinie in die Stirn. „Die riesigen Bild- und Textwarnhinweise machen unsere Läden zu Horrorkabinetten. Das wird für unsere Mitarbeiter zu einer Belastung.“

    Jonas führt derzeit 16 Filialen, davon acht in Bahnhöfen, während sich die übrigen vorwiegend in Innenstädten und Einkaufszentren befinden. Ein weiteres Geschäft wird am 1. Oktober eröffnet.

    (DTZ 35/14)