Banderolenbezug signalisiert: Besserung in Sicht
WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Als Frühindikator zeichnet der vom Statischen Bundesamt berechnete Steuerzeichenbezug auf Tabakwaren im Regelfall die Absatzerwartungen der Hersteller für den kommenden Monat ab. Unter diesem Blickwinkel signalisiert der Juli-Banderolenbezug 2008 durchaus Hoffnungen auf eine positive Stabilisierung des Marktes. Mit einem Steuerzeichenbezug für 8,590 Mrd. Stück Zigaretten wurde im Juli nicht nur die höchste Monatszahl im laufenden Jahr erreicht, sondern auch der ebenfalls starke Juli des Vorjahres um 1,8 Prozent getoppt.
Der Kleinverkaufswert stieg um 2,7 Prozent auf 1,891 Mrd. Euro. Beim Feinschnitt erreichte der Steuerzeichenbezug mit 1962,6 Tonnen (plus 19,4 Prozent) im Kleinverkaufswert von 199,1 Mill. Euro (plus 25,6 Prozent) eine deutliche Steigerung. Bei Zigarren/Zigarillos stieg der Banderolenbezug in der Menge sogar um 84,2 Prozent auf 592,3 Mill. Stück und im Wert um 44,6 Prozent auf 76,3 Mill. Euro, wobei der Vorjahresmonat allerdings überdurchschnittlich schwach war. Beim Pfeifentabak ging der Steuerzeichenbezug erwartungsgemäß deutlich zurück, weil die steuerliche Ausgrenzung der Billigstpfeifentabake inzwischen greift: In der Menge wurden Banderolen für 64,4 Tonnen bezogen (minus 68,4 Prozent), der Kleinverkaufswert lag nur noch bei 7,0 Mill. Euro (minus 51,5 Prozent).
Bei den Tabaksteuereinnahmen erzielte der Fiskus im Juli 2008 insgesamt ein Minus von 7,5 Prozent auf 1,178 Mrd. Euro (netto) . Für den Gesamtzeitraum Januar bis Juli 2008 liegt das Minus bei 8,2 Prozent.
(DTZ 35/08)