in der E-Zigaretten-Branche herrscht – vorsichtig ausgedrückt – helle Aufregung. Das liegt an den Steuerplänen der Bundesregierung, die die Verdampfer-Flüssigkeiten üppig belasten könnten: Bis zu vier Cent je Milligramm Nikotin könnten fällig werden. Das klingt zunächst nicht viel, macht aber ein handelsübliches Zehn-Milliliter-Fläschchen um satte acht Euro teurer. Welcher Raucher steigt zu diesen Preisen noch um auf die – wie die einschlägigen Verbände nicht müde werden zu betonen – deutlich weniger risikoreiche Alternative zur Tabakzigarette?! Und falls doch: Werden die Dampfer sich nicht im Ausland mit Billigprodukten und damit am deutschen Fiskus vorbei eindecken? Das entsprechende Gesetz wirkt wie derzeit so vieles aus Berlin: mit heißer Nadel gestrickt.
Jedenfalls dürfte eine deutliche Marktbereinigung einsetzen. Längst wird eine ganze Reihe von Unternehmen angeboten. Und manche Hersteller verschleudern bereits Liquids zu Preisen, die unter dem Produktionsaufwand liegen dürften. Hinzu kommt, dass einige Rohstoffe sich am Weltmarkt erheblich verteuert haben und nur noch schwierig zu bekommen sind. Ganz ehrlich: es gibt aktuell viel attraktivere Geschäftsfelder …
Doch nicht nur der E-Branche geht es schlecht. Sehr gut ist es hier zusammengefasst: „Schon um die Autorität des Grundgesetzes wiederherzustellen, wird die Kompensation der Schäden in der Nachcorona-Zeit kommen müssen. Finanzierbar sein wird sie nur durch ein allgemeines Lastenausgleichsgesetz, welches Zwangshypotheken und andere Vermögensabgaben beinhalten könnte. Das bedeutet: Wer sich jetzt als Empfänger eines scheinbar sicheren Gehalts entspannt zurücklehnt und immer weitere Verlängerungen des Lockdowns gutheißt, könnte nach der Bundestagswahl ein böses Erwachen erleben.“ Geschrieben hat das im Hamburger Abendblatt der bekannte Jurist Gerhard Strate, der im langen Lockdown den Todesstoß für den Mittelstand sieht.
Aber wem kann man in diesen Zeiten überhaupt noch Glauben schenken? Das entscheidet jeder für sich selbst.
Ich wünsche Ihnen wunderbare Feiertage. Gehen Sie, wo möglich, an die frische Luft und in die Sonne.
Herzlich,
Marc Reisner,
Chefredakteur DTZ