Schlagwort: LKW

  • Maut belastet Handel

    BERLIN // Die geplante Änderung des Mautgesetzes steht seit Bekanntwerden in der Kritik. Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht in der vorgesehenen Gesetzesänderung eine Maßnahme mit verfehlter Lenkungswirkung, da dem Verband zufolge Lkw mit alternativen Antrieben kaum verfügbar seien. Insbesondere die geplante Einbeziehung kleiner Nutzfahrzeuge ab 3,5 Tonnen in die Mautpflicht zeigt aus Sicht des Verbandes, dass die Bundesregierung vor allem nach Einnahmequellen sucht.

    Aufnahme von gewerblichen Güterkraftverkehren
    Bereits im Koalitionsvertrag wurde die Aufnahme von gewerblichen Güterkraftverkehren mit Fahrzeugen von 3,5 bis 7,5 Tonnen in die Lkw-Maut vereinbart. „Neu ist im Maut-Entwurf, dass jetzt auch Auslieferfahrzeuge des Handels einbezogen werden sollen. Das führt zu einer zusätzlichen Belastung insbesondere des Verteiler- und Zubringerverkehrs, wie er im Einzelhandel stattfindet“, erklärt Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Logistik. Betroffen seien hiervon vor allem mittelständische Firmen des Einzelhandels, die ihre Waren selbstständig ausliefern.

    „Das Ausweiten der Maut führt zusammen mit dem ebenfalls beschlossenen Anheben des CO2-Preises auf Kraftstoff zu einer deutlichen Mehrbelastung besonders der mittelständischen Handelsbetriebe, die mit kleinen Einheiten unterwegs sind“, sagt Binnebößel. Im Koalitionsvertrag sei noch von der Vermeidung einer Doppelbelastung ausgegangen worden. Daher sollte laut HDE auch für Fahrzeuge des Einzelhandels eine Ausnahme von der Maut gelten, wie sie auch für die Kfz von Handwerkern vorgesehen ist.

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  • Humanitäre Hilfe

    ELMSHORN // Seit Mitte der vergangenen Woche versorgen Mitarbeiter des Mineralölkonzerns Orlen Deutschland und der lokalen Star-Tankstellen gemeinsam mit Edeka-Angestellten gestrandete Lkw-Fahrer an der deutsch-polnischen Grenze mit Lebensmitteln und Getränken.

    Ein Team von 16 Mitarbeitern und zwölf Lieferwagen fahren die bis zu 65 Kilometer langen Staus an den Grenzübergängen Jedrzychowice, Olszyn und Frankfurt/Oder ab.

    Seit Tagen verteilen die Mitarbeiter unermüdlich Essen und Getränke an die festsitzenden Lastwagenfahrer. Edeka und die Star-Tankstellen vor Ort unterstützen die Aktion. So konnten die Fahrer schon mit über 25 Tonnen Lebensmitteln, 6000 Sandwiches und Getränken versorgt werden.

    Unterstützung angesichts der aktuellen Lage
    „Es ist toll zu sehen, wie dankbar die Lkw-Fahrer für unsere Unterstützung in der aktuellen Situation sind“, erklärte Orlen-Geschäftsführer Waldemar Bogusch. „Nur durch Solidarität, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit schaffen wir es, diese schwierige Zeit zu meistern.“

    Die Situation an den deutschen Grenzübergängen hat sich inzwischen entspannt, dennoch beobachtet man bei Orlen die Lage in den kommenden Tagen. Das Unternehmen steht auch im Austausch mit den deutschen Grenzbehörden und der Bundespolizei. Sollte es wieder zu längeren Staus kommen, führt der Mineralölkonzern die Verteilaktion weiter. Auf der polnischen Grenzseite unterstützt die Konzernmutter PKN Orlen die Aktion.

    red

    (DTZ 14/20)