Schlagwort: Lieferkonditionen

  • Grosso will Pressefachhandel entlasten

    HAMBURG/KÖLN (DTZ/kes). Das Presseregal soll übersichtlicher werden. Vor diesem Hintergrund verabschiedete der Presse-Grosso einen Maßnahmenkatalog, der auf eine individuelle Anpassung der Zeitschriftenpräsentation zielt.

    Bei Festlegung der Titelsortimente, Liefermengen und Angebotszeiten will der Bundesverband Presse-Grosso künftig gezielter auf die Bedürfnisse der Fachhändler und die Nachfrage ihrer Kunden reagieren. Dies geschehe auf Basis „valider Vertriebsdaten“. So plant der Grosso bei Händlern „mit besonders ausgelasteten Regalen“ die Angebotszeit für zweimonatliche oder seltener erscheinende Titel auf vier Wochen zu begrenzen und diese Standorte bei Verteilerweiterungen auszulassen.

    Die Grossisten wollen ihren Vertrieb verstärkt „auf die Bedürfnisse der Verbraucher und Handelspartner ausrichten“, sagt der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes Presse-Grosso Frank Nolte.

    Torsten Brandt, Sprecher der Arbeitsgruppe Pressemarktvertrieb des VDZ (Verband Deutscher Zeitschriftenverleger) fordert eine konsequente Umsetzung und mit Blick auf die aktuelle Auseinandersetzung des Grosso mit Bauer sagt er: „Besonders freue ich mich, dass dieser Maßnahmenkatalog in Arbeitskreisen der Grossisten entstanden ist, ohne dass einzelne Verlage oder Vertriebe Einfluss genommen haben.“

    Das Thema steht erneut im Fokus, wenn am 26. Februar das OLG Düsseldorf in der Auseinandersetzung Bauer gegen Grosso über das Verhandlungsmonopol der Lieferkonditionen des Verbandes entscheiden wird. Bauer will einzelne Vereinbarungen mit den Pressegroßhändlern abschließen.

    (DTZ 07/14)