Schlagwort: Künstlerische Freiheit

  • Fußballer protestiert gegen Zigarettenwarnhinweis

    LONDON/NEU-DELHI (DTZ/red). Der Kapitän des englischen Fußballclubs Chelsea, John Terry, wehrt sich gegen die Verwendung seines Konterfeis für einen Gesundheitswarnhinweis auf indischen Zigarettenpackungen.

    Der Sportler will gegen die Nutzung klagen, teilt sein Management mit. Nach Prüfung der Abbildung habe man die Angelegenheit den Anwälten zur Ergreifung geeigneter Maßnahmen übergeben.

    John Terry will sich auf dem unscharfen Bild wiedererkennen, das einen Mann zeigt, dessen zwei Lungenflügel schwarz eingefärbt sind. Darunter steht der Schriftzug „Smoking Kills“.

    Der Warnhinweis ist Medienberichten zufolge bereits vergangenes Jahr vom indischen Gesundheitsministerium zur Verwendung freigegeben worden. Und es seien keinerlei Ähnlichkeiten mit dem englischen Fußballkapitän beabsichtigt worden, sagt ein Sprecher gegenüber der Presse. Hierbei handele es sich um künstlerische Freiheit.

    (DTZ 02/12)

  • Raucherverbot liegt auf Eis

    NEU-DEHLI (DTZ/red). Die Kritiker wird es freuen. Die indische Regierung hat Medienberichten zufolge auf die anhaltenden Proteste der nationalen Kultur- und Intellektuellenszene reagiert und das Rauchverbot in Film- und Fernsehszenen vorerst gestoppt.

    Damit ist die Gefahr, das Warnhinweise während der Handlung den Ablauf stören, bis auf weiteres vom Tisch, schreibt die „Times of India“.

    Hintergrund: Das indische Gesundheitsministerium hatte eine Verordnung angemahnt, die Raucher-Szenen in aktuellen und bereits produzierten Film verbietet oder mit entsprechenden Warnhinweisen die Handlung begleiten soll. Darüber hinaus sollte das Werbematerial der Produktionen entsprechende Warnhinweis enthalten. Neue Filme zunächst durch eine Zensurbehörde begutachtet werden.

    Der Entwurf lag zwischenzeitlich dem Justizministerium zur Prüfung vor.

    Trotz der Vorbehalte seitens des Informations- und Rundfunk-Ministeriums wurde das Papier am 14. November öffentlich und erntete prompt harsche Kritik aus der Film- und Fernseh-Branche.

    Während das Ministerium vor allem die Umsetzung in Frage stellte, forderten Regisseure und Schauspieler ihr Recht auf künstlerische Freiheit ein.

    (DTZ 49/11)