Schlagwort: Krebsprävention

  • Bericht der EU-Kommission zur EU-Tabakrichtlinie

    BRÜSSEL // Die Europäische Kommission hat vor wenigen Tagen ihren ersten Bericht zur EU-Tabakrichtlinie veröffentlicht, die vor fünf Jahren in Kraft getreten ist.

    Der Tabakkonsum ist in der Europäischen Union in den vergangenen Jahren demnach stetig zurückgegangen. Es seien jedoch weitere Anstrengungen erforderlich, heißt es, insbesondere bei der Umsetzung der gemeinsam beschlossenen Regeln auf nationaler Ebene und beim Umgang mit neuartigen Tabakprodukten. Deren Nutzung, vor allem von E-Zigaretten, nehme unter jungen Menschen zu.


    Ehrgeizigen Ziele

    Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides verwies auf die ehrgeizigen Ziele im Rahmen des Europäischen Plans gegen den Krebs, den die Kommission im Februar dieses Jahres vorgelegt hatte. Ziel sei es, eine tabakfreie Generation in Europa zu schaffen, in der bis 2040 weniger als fünf Prozent der Menschen Tabak konsumierten. Dafür müsse die EU-Gesetzgebung Schritt halten mit neuen Entwicklungen.

    Auf den Tabakkonsum sind laut dem Bericht 27 Prozent aller Krebserkrankungen zurückzuführen. Er sei das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in der Europäischen Union, so die Verfasser.

    Track-and-Trace-System
    Der aktuelle Bericht stellt fest, dass die EU-Rechtsvorschriften dazu beigetragen hätten, den Tabakkonsum zu senken, indem sie den Mitgliedstaaten strenge Vorschriften an die Hand gegeben hätten, um gegen den Konsum von Tabakerzeugnissen in der EU vorzugehen. Dazu gehörten insbesondere erweiterte Warnhinweise in Text und Bild, das sogenannte Track-and-Trace-System zur Nachverfolgung von Tabakprodukten, ein Verbot charakteristischer Aromen sowie die Regulierung von E-Zigaretten.

    Der Bericht kommt aber auch zu dem Schluss, dass aufgrund der Marktentwicklungen in einigen wesentlichen Bereichen wie Kennzeichnung, Bewertung der Inhaltsstoffe, grenzüberschreitender Fernabsatz sowie neuartige und neu entstehende Produkte noch Verbesserungsbedarf bestehe.

    pi

    Weitere Infos [link|https://bit.ly/3fBxx0i]hier[/link].

  • Dampfen weniger gefährlich

    HEIDELBERG/FRANKFURT // Dampfen ist nach Überzeugung von Experten weniger schädlich als das Rauchen von Tabak, heißt es in einem Beitrag des „Deutschlandfunk“ (Dlf).

    Umstieg
    Wer auf E-Zigaretten umsteige, verringere das Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen um ein Vielfaches, so Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg auf einem Online-Symposium der Frankfurt University of Applied Sciences.

    E-Zigaretten
    Die Gefahr, die von E-Zigaretten ausgeht, werde in Deutschland dagegen maßlos überschätzt, sagte die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Heidelberger Forschungszentrums weiter. Fast die Hälfte der Menschen stuften sie als genauso gefährlich ein wie Tabakzigaretten, zehn Prozent als noch gefährlicher. Dies verhindere, dass Konsumenten mit dem Rauchen aufhören wollten, sagte Mons.

    Falsche Wahrnehmung
    Die Fehlwahrnehmungen in der Bevölkerung führe zu einer „kollektiven Demotivation“ in Bezug auf einen Umstieg, kritisierte auch der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Suchtforschung der Frankfurt University, Heino Stöver. Er riet dazu, nicht immer das optimale Gesundheitsziel, die Abstinenz, anzusteuern, sondern Zwischenschritte einzulegen. Vor diesem Hintergrund sei die E-Zigarette sicher ein wichtiges Mittel, heißt es beim Dlf.

    red

  • Sesselwechsel im DKFZ

    HEIDELBERG // Martina Pötschke-Langer geht Ende August in den Ruhestand. Die Leitung der Stabsstelle Krebsprävention und des WHO-Kollaborationszentrums beim Deutschen Krebsforschungs-Zentrum (DKFZ) in Heidelberg übernimmt Ute Mons.

    Pötschke-Langer begann 1992 als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Krebsforschungszentrums, leitete ab 1997 die Stabsstelle Krebsprävention und ab 2002 das WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle.

    Ihre Nachfolgerin kündigte in einem Interview in der Rhein-Neckar-Zeitung an, die Maßnahmen der DKFZ-Stabsstelle gegen den Tabak auch auf Alkoholkonsum, falsche Ernährung und mangelnde körperliche Aktivitäten auszuweiten. Die Epidemiologin arbeitete von 2007 bis 2012 in der Stabsstelle Krebsprävention mit. red

    (DTZ 35/16)