Schlagwort: Jungpflanzenzucht

  • Nachfrage nach Qualitätstabak steigt

    SPEYER (DTZ/red). Das kühle Wetter hat das Wachstum des Pfälzer Tabaks verzögert. Zwei bis drei Wochen später als üblich werden zurzeit die Tabakpflanzen ins Freiland gepflanzt, meldet der Bezirksverband Pfalz (BV) diese Woche.

    Virgin wird auf voraussichtlich 370 Hektar und Geudertheimer auf knapp 100 Hektar angebaut werden. Im Virginbereich gibt es für Tabakpflanzer Vertragsangebote von drei Käuferfirmen (Alliance one, Süddeutsche Rohtabake, Sante Fe), informiert der BV. Badischer Geudertheime, der ausschließlich für den Zigarrenmarkt bestimmt ist, übernimmt Arnold Andre komplett, heißt es. Das Unternehmen hat mit den Tabakbauern einen fünfjährigen Anbauvertrag, der bis einschließlich 2014 läuft.

    „Mehrjährige Anbauverträge wären auch im Virginbereich für die Pflanzer von Vorteil, da sie dadurch größere Planungssicherheit hätten und leichter in die Erweiterung ihrer Produktion investieren könnten“, sagt Egon Fink, Geschäftsführer des Landesverbandes rheinland-pfälzischer Tabakpflanzer. „Es wäre dadurch um einiges leichter, wieder die 500 Hektar-Marke zu überspringen.“

    Die Nachfrage nach Qualitätstabak ist steigend. Der Tabakanbau nach den Vorgaben des „Purity Residue Clean“ (PCR) Programms des US-Zigarettenherstellers Santa Fe Natural Tabacco Company für die Sorte Virginia Golta steigt an. Das PCR Programm erlaubt ausschließlich den Einsatz bestimmter umweltfreundlicher Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel erlaubt, die bis zur Ernte nahezu rückstandsfrei abgebaut sind.

    Am mehrjährigen Pilotprojekt nehmen seit 2011 südpfälzer Tabakbauern teil. In diesem Jahr wird den Angaben zufolge nun auch die Jungpflanzenzucht mit einbezogen. Bislang habe sich die Konzentration auf den Qualitätstabak bewährt. „Erfreulicherweise scheint es auch positive Signale bei der Preisgestaltung zu geben, so dass sich die Tabakpflanzer etwas beruhigter der Produktion widmen können“, sagt Fink.

    (DTZ 20/13)