BREMEN (DTZ/da). Ein Stück Tabakkultur geht zu Ende: Die 52 Bremer Tabakeinschreibung am 17. Juni 2010 war die letzte dieser Art. Eine Auktion von Sumatra- und Java-Tabaken wird es in der Hansestadt nicht mehr geben.
Nun die gute Nachricht: Die Versorgung mit Sumatra-Tabaken von der indonesischen Insel bleibt auch in Zukunft durch vier Plantagen gewährleistet; der Nachschub an Java-Tabaken ist ohnehin kein Problem. Sumatra- und Java-Tabake werden seit 1958 an der Bremer Tabakbörse versteigert. Zuvor geschah dies vor dem Hintergrund der niederländischen Kolonialherrschaft über Indonesien in Amsterdam.
Auf der letzten Bremer Tabakbörse wurden insgesamt 1 126 Ballen Sumatra Tabake zu sehr zufrieden stellenden Preisen verkauft und 554 Ballen/Kartons Vorstenlanden-Tabake aus Zentral-Java zu einem festen Preisniveau abgesetzt. Der Gesamterlös lag bei zirka drei Millionen Euro. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren bei der 50. Bremer Tabakeinschreibung belief sich der Verkaufserlös noch auf etwa fünf Millionen Euro.
(DTZ 26/2010)