Schlagwort: Japan Tobacco International (JTI)

  • Stabwechsel bei JTI in Trier

    TRIER/KÖLN // Bei der deutschen Tochtergesellschaft von Japan Tobacco International (JTI) steht ein Wechsel in der Geschäftsführung an: Jürgen Rademacher, der als Geschäftsführer der JT International Germany über sieben Jahre lang die Verantwortung für den Standort Trier und drei weitere europäische JTI-Produktionsstätten getragen hat, wird zum 31. März in den Ruhestand gehen. Seine Nachfolge tritt Klaus Neureuther an, seit 2008 Personalchef bei JTI in Deutschland.

    Jürgen Rademacher kann auf eine rund 25-jährige Karriere im Tabakkonzern zurückblicken. Nach zahlreichen Positionen mit wachsender Verantwortung im In- und Ausland trat der gebürtige Sauerländer 2009 als Geschäftsführer und Werksleiter in Trier an.

    Der 60-Jährige war maßgeblich für die kontinuierliche Modernisierung und wettbewerbsfähige Aufstellung des Produktionsstandortes Trier verantwortlich. In Summe sind unter seiner Führung über 280 Millionen Euro am Standort Trier investiert worden. Darüber hinaus trug Rademacher auch die Verantwortung für die JTI-Werke in der Schweiz, auf den Kanarischen Inseln und in Andorra.

    Neureuther seit 2008 bei JTI
    Mit dem 52-jährigen Klaus Neureuther wird ein erfahrener Manager die Nachfolge von Rademacher antreten, der mit dem Standort Trier und der Zigarettenindustrie in Deutschland bestens vertraut ist. Neureuthers Karriere bei JTI begann vor elf Jahren. 2008 trat er als Personalchef und Mitglied der Geschäftsleitung an mit Zuständigkeiten für das Werk, den deutschen Markt, die Forschung und Entwicklung sowie die in Deutschland ansässigen globalen Funktionen mit insgesamt über 2000 Mitarbeitern. Als stellvertretender Vorsitzender des Arbeitgeberverbands der Zigarettenindustrie hat er maßgeblich dazu beigetragen, die Positionierung der Industrie als attraktiver Arbeitgeber festigen und auszubauen.

    Anlässlich des anstehenden Stabwechsels in der Geschäftsführung von JTI in Deutschland erklärte Bilgehan Anlas, im globalen JTI Vorstand zuständig für alle Werke weltweit: „Unser Werk in Trier ist der größte private Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Produktionsstandort für unser international erfolgreiches Unternehmen. Jürgen Rademacher hat sich große Verdienste um den Standort Trier erworben. Zugleich hat er durch seine Verantwortung für drei weitere Werke auch seine internationalen Managementqualitäten unter Beweis gestellt. Wir sind ihm zu großen Dank verpflichtet. Zugleich freuen wir uns, dass wir mit Klaus Neureuther einen Nachfolger aus den eigenen Reihen besetzen konnten, der sowohl ein exzellenter Kenner des Trierer Werks ist als auch mit den globalen Funktionen am Standort Trier wie Forschung und Entwicklung bestens vertraut ist. Mit Klaus Neureuther sehen wir sowohl das Werk Trier als auch die anderen Standorte in seinem Verantwortungsbereich sehr gut für die Zukunft gerüstet.“

    Vom 1. April 2016 an werden der Geschäftsführung von JTI Deutschland neben Klaus Neureuther unverändert auch die beiden Geschäftsführer Georgios Bletsas (General Manager für den deutschen Markt) und Stephan Schröder (Finanzen/Controlling) angehören. pnf

    (DTZ 11/16)

  • Museum will JTI-Spende zurückgeben

    GENF (DTZ/red/kes). Das Internationale Rotkreuz-und Rothalbmondmuseum in Genf weist eine Spende des Zigarettenherstellers Japan Tobacco International (JTI) zurück. JTI kündigt an das Geld nicht zurückzunehmen.

    Hintergrund der Spendenaktion in Höhe von umgerechnet rund 115.000 Euro, ist die aktuelle Renovierung des Museums der Hilfsorganisation. Die Einrichtung, die 1988 eröffnet wurde, wird zurzeit komplett erneuert und soll am 18. Mai 2013 neu eröffnet werden.

    Bereits im November 2012 kam es zu ersten Protesten von Anti-Tabak-Aktivisten gegen die finanzielle Unterstützung durch die Tabakindustrie. Schließlich gab Museumsdirektor Roger Mayou Mitte letzte Woche bekannt, dass seine Organisation mit der Annahme des Geldes einen Fehler gemacht habe, schreibt der Online-Dienst „Swissinfo.ch“.

    Die Renovierung des Hauses soll den Angaben zufolge insgesamt umgerechnet rund 15,3 Millionen Euro kosten. Die Ausstellungen sind unter anderem Henry Dunant, dem Gründer der Organisation, gewidmet.

    JTI wiederum will den Angaben zufolge diese „einseitige Aufkündigung“ der Zusammenarbeit nicht akzeptieren, vor allem da die Summe auf ausdrücklicher Bitte des Museums hin gespendet wurde. Offiziell ist die Zusammenarbeit des Konzerns, der seinen internationalen Hauptsitz in Genf hat, und dem Museum beendet.

    Das Rote Kreuz in Genf, das ebenfalls Spendengelder des Herstellers angenommen hatte, und im November 2012 die Unterstützung durch JTI noch begrüßte, will sich jedoch künftig auch nach neuen Geldgebern umsehen, heißt es.

    (DTZ 09/13)