Schlagwort: Inventurdifferenzen

  • Dickes Minus nach dem Kassensturz

    KÖLN // Rund 4,4 Milliarden Euro entgingen 2019 dem Handel durch Diebstähle und organisationsbedingte Verluste, etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus der aktuellen EHI-Studie „Inventurdifferenzen im deutschen Handel 2020“ hervor.

    Dabei entfallen gut 3,7 Milliarden auf Diebstahlsdelikte. Waren im Wert von 2,4 Milliarden Euro werden durch Kunden gestohlen, 950 Millionen werden von eigenen Mitarbeitern entwendet und 360 Millionen Verlust gehen auf Diebstähle durch Lieferanten und Servicekräfte zurück.

    Etwa 660 Millionen Euro Schaden entstehen durch organisatorische Mängel, zum Beispiel durch falsche Preisauszeichnung. Dem Staat entsteht mit dem Diebstahl ein volkswirtschaftlicher Schaden von 510 Millionen Euro im Jahr durch die Mehrwertsteuer Ausfälle.

    Die 4,4 Milliarden Euro hat das EHI branchengewichtet für den gesamten deutschen Einzelhandel hochgerechnet. red

  • Enorm hohe Dunkelziffer

    KÖLN // Eine neue EHI-Studie hat durchschnittliche Inventurdifferenzen in Höhe von 0,6 Prozent im deutschen Einzelhandel ermittelt. Insgesamt investiert der Handel jährlich 1,5 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.

    Die Feuerzeuge verschwinden in der Jackentasche … „Im Handel wird nach wie vor gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist“, erklärt Frank Horst, Sicherheitsexperte des EHI, „trotz aufwendiger Präventivmaßnahmen summieren sich die Verluste für 2018 auf 4,3 Milliarden Euro.“ Laut Studie „Inventurdifferenzen 2019“ ist das gegenüber 2017 ein Zuwachs um fast fünf Prozent.

    3,8 Milliarden Euro durch Diebstahl
    Von den 4,3 Milliarden Euro – branchengewichtete Hochrechnung für den gesamten deutschen Einzelhandel – entfallen knapp 3,8 Milliarden Euro auf Diebstahl, davon rund 2,4 Milliarden Euro auf Diebstähle durch Kunden, den eigenen Mitarbeitern werden gut eine Milliarde, Lieferanten sowie Servicekräften 350 Millionen Euro an Warenverlusten im Jahr zugerechnet. Statistisch gesehen bezahlt jeder Haushalt in Deutschland jährlich Waren im Wert von fast 60 Euro nicht. 560 Millionen Euro entstehen durch organisatorische Mängel wie falsche Preisauszeichnung oder nicht erfassten Bruch und Verderb.

    Dabei haben sich die Inventurergebnisse im Vergleich zu 2017 verschlechtert. Eine durchschnittliche Differenz von 0,6 Prozent – bewertet zu Einkaufspreisen in Prozent vom Nettoumsatz – schmälert die Renditen im Einzelhandel erheblich. Hinzu kommen jährliche Ausgaben des Handels von rund 1,5 Milliarden Euro für Sicherungsmaßnahmen, um Waren vor Diebstählen zu schützen. Insgesamt gehen dem Handel damit rund 1,3 Prozent seines Umsatzes verloren.

    Statistik nur eingeschränkt aussagekräftig
    2018 gingen die angezeigten Ladendiebstähle um 4,1 Prozent auf insgesamt 339 021 Fälle (Vorjahr: 353 384) zurück. Durch die hohe Dunkelziffer von über 98 Prozent besitzt die Statistik nur eingeschränk‧te Aussagefähigkeit. Aus dem durchschnittlichen Scha‧den aller angezeigten Diebstähle und dem tatsächlichen Schaden im Handel ergibt sich, dass jährlich rechnerisch über 23 Millionen Ladendiebstähle mit einem Warenwert von je 100 Euro unentdeckt bleiben.

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    (DTZ 29/19)

  • Milliardenschäden durch Diebstähle im Handel

    KÖLN // Im deutschen Einzelhandel wurden 2015 Waren im Verkaufswert von rund 2,24 Milliarden Euro gestohlen. Tendenz steigend.

    Das ist ein Ergebnis einer Studie des Kölner Wirtschaftsforschungsinstituts EHI. Täter sind nach Ansicht von Sicherheitsexperten nicht nur Kleinkriminelle, sondern auch Stammkunden.

    Die Branche ist alarmiert und investierte allein im vergangenen Jahr knapp 1,3 Milliarden Euro in Technik und Personal zum Schutz vor Diebstählen.

    Im gesamten Einzelhandel betragen laut EHI die Inventurdifferenzen 2015 rund vier Milliarden Euro. Das entspräche etwa einem Prozent des Umsatzes. Der Studie zufolge werden im Lebensmittelhandel vor allem Parfüms und Kosmetika, Rasierklingen, Tabakwaren, Alkohol, aber auch Kaffee und Babynahrung gestohlen.

    Im Elektronikhandel stehen Tonträger, Smartphones, Speicherkarten, Druckerpatronen und Elektrokleingeräte auf der Liste der Diebe.
    red

    (DTZ 25/16)