Schlagwort: InterTabac Messe

  • Cannabis ist ein großes Thema

    DORTMUND // Großer Andrang herrschte bei den Ausstellern von Raucherbedarfsartikeln. DTZ hat bei den wichtigsten RBA-Unternehmen nach dem Messefazit gefragt.

    „Wir sind jedes Jahr in Dortmund, und wir sind gerne hier“, fasst Jörg Gerteisen von der Firma Hauser die Messepräsenz zusammen. Der RBA-Aussteller zeigte auf einer Fläche von 325 Quadratmeter rund 2500 Artikel. „Unser Stand war echt voll, wir treffen hier alle. Die InterTabac ist für uns eine super wichtige Messe – für den Export, den Key-Account, für neue Ideen und zur Kontaktpflege.“

    Hochpreisige Zigarren
    Auch die Verantwortlichen der RBA-Firma Akra äußerten sich zufrieden über die Messe. „Wir waren gut beschäftig“, sagte Max Schmidt, und Geschäftsführer Ulrich Kotschenreuther ergänzte: „Für uns ist es am wichtigsten, hochpreisige Zigarren zu verkaufen. Aber E-Zigarettenprodukte verkaufen sich am besten. Für uns als Tabakverfechter ist der Wandel noch nicht so groß.“ Wermutstropfen aus Sicht von Akra: „Leider können es sich viele Fachhändler finanziell nicht mehr leisten, nach Dortmund zu kommen.“

    Karine Karman vom Feuerzeugproduzenten Bic zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Messe und der Kundenresonanz.

    „Insgesamt lief es gut für uns auf dem wichtigsten Treffpunkt der Branche, vor allem am Freitag war viel los. Die InterTabac bietet eine tolle Plattform, um unsere hochwertigen Produkte und neuen Dekore einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren“, meinte Karman. Im Fokus stünden Neukunden, jedoch besonders die Bestandskunden, die sich umfassend über das Bic-Produktprogramm informieren wollten.

    Entspannte Atmosphäre
    Gut besucht war auch der Stand von Zigarettenpapierhersteller OCB. Wenngleich Vertriebschef Marc Fassbinder auch kritische Töne fand. „Wir haben das Gefühl, dass von Jahr zu Jahr weniger Fachhändler auf die Messe kommen, vor allem wegen des fehlenden Sonntags. Die InterTabac wird immer internationaler und immer mehr Konzerne kommen, die für den LEH einkaufen. Schade auch, dass viele große Firmen nicht mehr vor Ort sind.“ OCB zeige Flagge, stehe zur InterTabac, so Fassbinder, „auch wenn sich die Messe nicht rechnet“. Dennoch: „Wir treffen hier gerne unsere Kunden in entspannter Atmosphäre und haben auch viele Aktionsangebote dabei.“

    „Wechselhaft bis gut“ fasste Gizeh-Chef Christian Hinz die Messe zusammen. „Die InterTabac ist die effizienteste Art, sowohl Stammkunden zu treffen als auch neue Kunden kennen zu lernen. Die Messe ist super organisiert und wir sind sehr beeindruckt davon, wie groß die Veranstaltung geworden ist. Wir sind seit sehr vielen Jahren Aussteller und natürlich 2025 wieder dabei.“ Hinz berichtete, dass die Nachfrage nach großformatigen Blättchen, die sich für Cannabiszigaretten eignen, besonders stark gewesen sei.

    Kooperation mit Künstlern
    Bei Miquel y Costas feierte man das 100-jährige Bestehen von „Smoking“. Ein guter Grund für den Blättchenproduzenten, die Marke in den Vordergrund zu rücken – unter anderem mit mehreren Special-Editions. Die Kooperation mit verschiedenen Künstlern trat bei vielen Produkten zum Vorschein, unter anderen die „Creators Editions“, die von Marken-Fans gestaltet wurden. ‚Smoking Red‘ ist unser stärkstes Produkt“, verriet Patrick Bremke. Auch aus dem Grund besuchten viele Kunden den Stand, der phasenweise überfüllt war. „Der Andrang ist wegen der Legalisierung von Cannabisprodukten noch größer als sonst. Wir haben auf dem Gebiet unsere Kompetenz weiter ausgebaut“, erklärte Gunnar Weske und verwies auf die Kingsize-Blättchen.

    Komplett auf die Cannabis-Produktgruppe spezialisiert ist das Unternehmen Purize. „Wir produzieren Aktivkohlefilter als Eindrehfilter für entsprechende Zigaretten, haben passendes Zubehör und das größte Angebot an Filtervarianten auf dem Markt“, fasst Adrian Klett zusammen. „Der kleinste Durchmesser der Filter beträgt sechs Millimeter, der größte 14 Millimeter.“ Ganz neu präsentierte Purize die ab November auf dem Markt verfügbaren sogenannten Pre-Rolled-Blunts, das sind vorgedrehte, ungefüllte Cannabiszigarren aus Tabakblättern, die der Anbieter gemeinsam mit Arnold André in den Handel bringen wird. Hierbei handelt es sich um ein Connecticut-Deckblatt mit Aktivkohlefilter. „Das ist eine Weltneuheit, auf die wir ein Patent haben“, so Adrian Klett.

    kh
    Lesen Sie weitere Beiträge zur InterTabak in der Printausgabe DTZ 40/24.

  • „Gekommen, um zu bleiben“

    MAINZ // Der [link|https://www.jcortes.com/de/brands]VCF[/link]-Chef beantwortet Fragen zur Leitmesse der Branche und die Vorfreude auf die InterTabac 2024.

    Was macht die InterTabac für Sie zu einem unverzichtbaren Ereignis?
    Fred Vandermarliere: Die InterTabac ist eine großartige Gelegenheit, unser Unternehmen den deutschen Tabakwarenhändlern und unseren internationalen Vertriebspartnern zu präsentieren. Und mit den Herstellern der Marken, die wir auf dem deutschen Markt vertreten, können wir Pläne für das kommende Jahr besprechen und einen Ausblick auf neue Produkte erhalten. Nicht zuletzt ist das eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen wir viele unserer Kollegen aus dem In- und Ausland „in Aktion“ sehen können. Denn Vernetzung ist ein Schlüssel für ein erfolgreiches Geschäft. Ob mit Kunden, Handelspartnern, Kollegen oder anderen Tabakherstellern: Die InterTabac ist die ideale Plattform dafür.

    Wie beeinflusst die Messe Ihr Geschäftsmodell?
    Vandermarliere: Schon in der Vergangenheit hat uns die InterTabac geholfen, neue Kunden für unser internationales Geschäft zu finden. Das bleibt für uns wichtig, da wir unser Portfolio in den vergangenen Jahren erweitert haben. 2023 konnten wir uns mit der neuen deutschen Vertriebsorganisation präsentieren. VCF Deutschland ist noch relativ jung und das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen VCF Belgien, Woermann Cigars und Wolfertz. Auf der InterTabac 2023 konnten sowohl unsere deutschen Kunden als auch die Firmen, die wir in Deutschland vertreten, uns zum ersten Mal erleben und sich davon überzeugen, dass wir hier sind, um zu bleiben.

    Worauf freuen Sie sich – ganz persönlich – besonders?
    Vandermarliere: Allein die Tatsache, dass wir dort alle unsere Kunden wieder treffen, ist schon Grund genug für uns, dass wir die InterTabac 2024 nicht erwarten können. Die damit verbundene positive Energie hilft uns, alle noch vor uns liegenden regulatorischen Herausforderungen zu meistern. Noch mehr freue ich mich darauf, unsere Vertriebsmitarbeiter im Einsatz zu sehen. Sie machen mich zuversichtlich, dass wir auch in den kommenden Jahren weiter wachsen werden. 

    nh

  • Dampf in der Westfalenhalle

    DORTMUND // Am 14. September ist es endlich soweit: Die Tore des Dortmunder Messe-Duos [link|https://www.intertabac.de]InterTabac und InterSupply[/link] öffnen sich für Tausende Fachbesucher und mehr als 680 Aussteller aus aller Welt. Innovationen und neue Produkte warten darauf, entdeckt zu werden. Einer der Schwerpunkte der aktuellen Ausstellung: das Segment E-Zigarette mit mehr als 150 Ausstellern.

    Partnerschaft mit der Independent European Vape Alliance (IEVA)
    Bereits im Juni 2023 wurde die Partnerschaft der InterTabac und der ‧InterSupply mit der Independent European Vape Alliance (IEVA) bekanntgegeben. Die IEVA hat gemeinsam mit dem Fachausschuss für elektronische Zigaretten der chinesischen elektronischen Handelskammer (ECCC), der Vapor Technology Association (VTA) und der UK Vaping Industry Association (UKVIA) die Global Vape Alliance (GVA) initiiert.

    Beim Get Together am 13. September wird die „Global Vape Alliance Declaration“ herausgeben und unterzeichnen. Die Übereinkunft hat zum Ziel, die globalen Ressourcen zu koordinieren und die Zusammenarbeit zwischen den E-Zigaretten-Unternehmen sowie eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Das Zusammentreffen findet von 19 bis 23 Uhr in der Messe Dortmund statt – Ziel ist es, die Veranstaltung als Treffpunkt der Schlüsselfiguren der E-Zigarettenbranche zu etablieren. Angemeldet haben sich 110 Teilnehmer aus 16 Ländern und von insgesamt vier Kontinenten.

    Breites Sortiment an Ausstellern
    Abseits des Treffens bietet das Messe-Duo ein breites Sortiment an Ausstellern aus dem Dampfsektor, die den Fachbesuchern die neuesten Erzeugnisse präsentieren. In den Hallen 1, 1B, 2 und Westfalenhalle finden Interessenten alles, was das Herz begehrt. Auch in den Hallen 6 und 8 sind Aussteller aus der E-Branche vertreten. Als Aussteller dabei sind unter anderem die Unternehmen Innocigs und Intrade Concepts aus Deutschland, Vape DinnerLady, Pod Salt und Vapegold aus Großbritannien, Izyvape aus Kroatien, Smoore aus China, Xtra aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Keva Flavours aus Indien. Insgesamt präsentieren sich rund 150 Aussteller aus aller Welt, die sich entweder gänzlich oder zumindest teilweise auf dem E-Sektor spezialisiert haben. Für Fachbesucher bietet sich ein allumfassender Überblick über die gesamte Welt des Dampfens.

    Verantwortungsbewusste Vaping-Branche
    Dustin Dahlmann, Vorsitzender der IEVA, ist begeistert von dem Aufgebot: „Die Independent European Vape Alliance ist stolz darauf, Partner des renommierten Messe-Duos InterTabac und InterSupply zu sein. Wir freuen uns auf die Möglichkeit, die Botschaften der verantwortungsbewussten Vaping-Branche einem internationalen Publikum zu präsentieren. Die IEVA engagiert sich für eine differenzierte öffentliche Wahrnehmung und Regulierung der E-Zigarette als schadensminimierende Alternative zum Rauchen – InterTabac und InterSupply bieten das richtige Forum, das weiter bekanntzumachen, 2023 und in der Zukunft.“

    pi

  • „Nicht überregulieren“

    DORTMUND // Drei Tage InterTabac – und viele Unternehmen, Verbände und Besucher kamen. Jetzt ist Zeit für ein Fazit.

    Die allgemeine Belastung der Wirtschaft durch Corona, unterbrochene Lieferketten, Inflation und Energiekrise verursacht auch in der Branche für Tabakwaren und neuartige Nikotinprodukte Schwierigkeiten, erklärten die Vertreter der Branchen‧verbände anlässlich der Leitmesse InterTabac in Dortmund. Ein reflexartiges Weiterdrehen der Regulierungsschraube müsse aktuell mehr denn je unterlassen und von einer differenzierten, fortschrittlichen Politik abgelöst werden.

    Differenzierte Regulierung
    „Gerade im derzeitigen Dauerkrisenmodus ist es von höchster Relevanz, dass eine differenzierte Regulierung stattfindet“, sagte Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster vom Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR), „denn nur mit einer ausgeglichenen Regulierung, die die Unterschiede verschiedener Produktkategorien anerkennt, kann das Kulturgut Tabak fortbestehen.“

    Eine prohibitive Tabakpolitik, die auf deutliche Tabaksteuererhöhungen, immer größere Warnhinweise oder Einheitsverpackungen setzt, werde von den Konsumenten als Gängelung und Schikane wahrgenommen – erreiche jedoch keine gesundheitspolitischen Ziele. „Die Regulierungsschraube ist bei Tabak schon heute überdreht. Wir brauchen keine neuen Verbote, sondern vielmehr eine aktive Förderung schadstoffarmer Produktinnovationen wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzer“, erklärte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE).

    Breite Auswahl risikoreduzierter Alternativen
    Den Konsumenten sollte eine breite Auswahl potenziell risikoreduzierter Alternativen zur Verfügung stehen. Für die aktuell in Deutschland nicht verfügbaren tabakfreien Nikotinbeutel haben sich Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) unlängst für eine Regulierung ausgesprochen. „Bei tabakfreien Nikotinbeuteln sollte die Bundesregierung den wissenschaftsbasierten Ansatz berücksichtigen und zeitnah eine Regulierung nach Vorbild der E-Zigarette schaffen“, forderte Mücke.

    Unterdessen freuten sich die Veranstalter über ein gelungenes Messe-Comeback: Nach zweijähriger Corona-Pause hätten InterTabac und InterSupply an alte Erfolge angeknüpft. Ein vielfältiges Rahmenprogramm und über 600 Aussteller – darunter rund neue 160 – hätten zum Erfolg bei‧getragen, so die Messegesellschaft.

    Mit 12 100 Besuchern hätten die weltgrößte Messe für Tabakwaren und Raucherbedarf sowie die internationale Fachmesse für den Herstellungsprozess für Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen auch 2022 ein erneut hohes Besucherniveau erreicht. „Das sehr gute Ergebnis und die durchweg positiven Stimmen aus der Branche zeigen, dass das Messe-Duo in Dortmund auch nach der Zwangspause weiter der wichtigste Treffpunkt der internationalen Tabakbranche bleibt“, sagte Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe.

    Klassische Angebot
    In insgesamt neun Hallen präsentierten sich internationale Aussteller aus allen relevanten Tabaksegmenten. Auch in diesem Jahr war das klassische Angebot rund um Zigarre, Zigarette, Pfeife, Pfeifentabak und Feinschnitt stark vertreten. In den Hallen 4 bis 7 zeigten die Aussteller unter anderem handverlesene Zigarren aus familiengeführten Manufakturen und Limited Editions oder hochwertige Designs für Pfeifenliebhaber. In der benachbarten Halle 6 fanden die Besucher alles rund um das Thema „Point of Sale“. Dort waren verschiedene Aussteller mit Schwerpunkt „Fachhandel“ sowie renommierte Großhändler vor Ort.

    Zufriedenheit mit der InterTabac 2022
    Die Zufriedenheit des Tabakwareneinzelhandels mit der InterTabac 2022 unterstrich Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE): „Auch in diesem Jahr präsentierte sich die InterTabac wieder als führende Innovations-, Order- und Dialogplattform für den Tabakwaren-Fachhandel über alle Segmente der Branche hinweg. Die Vielfalt, die die InterTabac bietet – vom klassischen Hauptsortiment bis zu Next-Generation-Products – ist in dieser Form unvergleichlich. In Dortmund muss man die Trends nicht suchen – sie sind hier alle präsent. Und diese Präsenz sowie den persönlichen Austausch vor Ort in Dortmund braucht die Branche, um die Zukunft des Kulturguts Tabak gemeinsam gestalten zu können.“

    Neben den klassischen Segmenten wurden auch 2022 die Next-Generation-Products (NGP) ausgestellt. Besucher fanden ein breites Angebot rund um „Heat-not-burn“-Artikel, E-Zigaretten und Liquids sowie potenziell risikoreduzierte Produkte (PRRP) und Cannabis. Wie in den Vorjahren war das Probieren der verschiedenen Erzeugnisse und Geschmacksrichtungen ausdrücklich erwünscht. So konnten Händler Impulse für die eigene Sortimentszusammenstellung mit nach Hause nehmen.

    Loos: „Das Feedback aus der Branche war durchweg positiv. Die Rückmeldungen sowie die vielen Standbuchungen und Ticketverkäufe haben gezeigt: Die Branche steht hinter der InterTabac.

    Die nächste Messe findet vom 14. bis zum 16. September 2023 statt.

    red

  • „Politik kann überraschend schnell entscheiden“

    MAINZ // Drei Fragen an  … Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen, Fachvereinigung Tabakwaren, über die politische Reaktionszeit in Deutschland, die wirtschaftliche Entwicklung in Krisenzeiten und die anstehende Messezeit auf der Dortmunder InterTabac.

    Herr Schäfer, welche positiven Lehren ziehen Sie aus der Corona-Pandemie für die Zukunft?
    Thomas Schäfer: Dass Politik überraschend schnell entscheiden kann, jedenfalls zu Beginn eines unvorhergesehenen Ereignisses. Und dass viele Unternehmen Wege gefunden haben, die Corona-Pandemie zu überstehen. Dazu haben natürlich auch die teilweise komplexen Wirtschaftshilfen und die Kurzarbeitergeld-Regelungen beigetragen. Außerdem bin ich positiv überrascht, wie schnell und professionell es uns als Handelsorganisation auf allen Ebenen gelungen ist, die Interessen der Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit zu vertreten und unseren Mitgliedern alle wichtigen Informationen prompt und praxisgerecht zur Verfügung zu stellen. Erfolg braucht Verbündete – besonders in schwierigen Zeiten.

    Was erwarten oder wünschen Sie sich 2022 für den Handelsverband NRW und für die Unternehmen im Allgemeinen?
    Schäfer: Zu Beginn dieses Jahres war ich verhalten zuversichtlich, dass das Geschäftsjahr 2022 endlich wieder ein „normal“ zu nennendes Jahr werden könnte. Besonders der Ukraine-Krieg, die Inflation und die Energiepreissteigerungen beeinflussen jedoch die Konsumlaune und die Umsatzentwicklung nachhaltig negativ. Meine Erwartungen sind im Jahresverlauf also deutlich gesunken, zumal auch die Unternehmen die Kostensteigerung bei Energie, Miete und Produkten tragen müssen und nicht überall weitergeben können. Ob staatliche Hilfsprogramme das auffangen können, bleibt abzuwarten.

    In wenigen Wochen gibt es das Comeback der InterTabac – worauf freuen Sie sich in Dortmund besonders?
    Schäfer: Endlich wieder InterTabac – auf das Revival dieses einmaligen Messe-Events haben wir lange warten müssen. Das ist besonders für die Tabakbranche eine tolle und vor allem positive Meldung. Denn die Messegesellschaft Dortmund bietet wieder die Basis für gute Geschäfte, informative Netzwerktreffen und den fachlichen Austausch zu aktuellen Themen; die InterTabac kann sich erneut als Mittelpunkt und Drehscheibe der Tabakwelt präsentieren – und das mit über 160 neuen Ausstellern. Wenn das kein Grund ist, nach Dortmund zu kommen! Denn das macht die InterTabac auch in diesem Jahr wieder aus: die ungeheure Vielfalt der präsentierten Produkte, der persönliche Austausch zwischen Herstellern, Industrie, Handel und Verbänden, die Gastfreundschaft der Ruhrmetropole Dortmund sowie die professionelle Messe-Organisation und das kompetente Messe-Team. Ich lade alle Fachhändler nach Dortmund ein und bin mir sicher, dass sich der Besuch der Inter‧Tabac für alle lohnen wird.

    max

  • „Keine Diskussion über Sinn“

    MAINZ // Drei Fragen an … Peter Dersche, Geschäftsführer John Aylesbury GmbH, über Genuss und Geschäft in Zeiten der Pandemie.

    Herr Dersche, gab es für Sie in den vergangenen zwei Jahren auch positive Momente?
    Peter Dersche: Zunächst einmal: Unsere Branche ist für viele Menschen – immer noch – wichtig. Kein Wunder, ließen sich Zigarren, Zigarillos, Pfeifen und Tabak, aber eben auch Spirituosen unter Pandemiebedingungen noch genießen. Dass viele langjährige Kontakte die letzten rund zwei Jahre unbeschadet überdauert haben, ist auch eine positive Erkenntnis. Telefon- und Videokonferenzen sei Dank. Sie machen die tägliche Arbeit zudem noch effizienter und ersparen uns sicher etliche Reisetage. Allerdings bin ich persönlich sehr froh, dass es endlich wieder persönliche Treffen gibt.

    Was kann, was soll das Geschäftsjahr 2022 für Sie und Ihr Unternehmen ändern?
    Dersche: Ich erwarte ein stabiles Geschäftsjahr 2022, trotz merkwürdiger Zeiten. Leider kann man das sehr erfolgreiche erste Quartal nicht als Maßstab nehmen. Der widerliche Angriffskrieg in der Ukraine hat das Konsumklima stark eingetrübt, nicht zuletzt aufgrund der Preissteigerungen. Hier ist kein Ende in Sicht und der preissensible deutsche Kunde wird das nicht lange mitmachen, sondern sich neuen, preisleistungsstarken Produkten zuwenden. Hier sind wir mit den John-Aylesbury-Produkten sehr gut aufgestellt.

    Im Herbst gibt es das Comeback der InterTabac – worauf freuen Sie sich besonders?
    Dersche: Für mich sind Messen immer noch gesetzt, eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit halte ich für überflüssig. Denn ich freue mich immer auf gute Gespräche, innovative Ideen und Designs, vertrauensvolle Abschlüsse und gesellige Abende. Von daher ist es sehr gut, dass die InterTabac wieder stattfinden wird. Sie ist die weltweit führende Messe in der Branche und wird es auch bleiben. Das kann auch keine „Hotelshow“ ersetzen – das hat in Frankfurt schon gezeigt, wozu das führt.

    nh

  • Potenzial der E-Zigarette

    DORTMUND // „Das Potenzial der E-Zigarette wird durch die ab Juli 2022 geltende Liquidsteuer verkannt und nicht gewürdigt, denn eigentlich sollte das weniger schädliche Produkt im Vergleich mit natürlichem Tabak auch Vorteile im finanziellen Bereich haben“, sagt Dustin Dahlmann, Vorsitzender beim Bündnis für Tabakfreien Genuss (BTfG) und Präsident des europäischen Verbands Independent European Vape in der aktuellen Ausgabe von „InterTabac meets …“.

    Dahlmann gibt sich im Gespräch mit Philipp Markl, dem Moderator der Experten-Runde auf „Business Insights“ – einem interaktiven Angebot der Messegesellschaft Dortmund –, aber auch optimistisch, dass die Branche die Anforderungen gut stemmen wird: „Dass es uns überhaupt in der Form heutzutage gibt, ist vor allem den Fachhändlern zu verdanken. Auf diesen Erfolg können wir sehr stolz sein.“

    Das gesamte Interview ist ab sofort online [link|https://business-insights.intertabac.de/media-center#InterTabacmeets1]hier[/link] verfügbar.

    Auf der Business-Insights-Plattform findet sich auch die inzwischen erschienenen „InterTabac meets …“-Videos. Das digitale Angebot gehört zum Programm der InterTabac, der weltgrößten Messe für Tabakwaren und Raucherbedarf. Das Branchen-Event findet vom 15. bis zum 17. September zusammen mit der InterSupply, der führenden Fachmesse für Herstellungsprozesse von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen, in Dortmund statt.

    red

  • „Wieder solidarischer“

    Drei Fragen an … Peter Woermann, Geschäftsführer bei Woermann Cigars, über den positiven Umgang mit Krisen.

    Herr Woermann, welche Erkenntnisse nehmen Sie aus der Corona-Pandemie für die Zukunft mit?
    Peter Woermann: In den letzten zwei Jahren haben wir in Deutschland viel dazulernen müssen. Aber die Gesellschaft hat trotz negativer Auswirkungen profitiert – die Digitalisierung in Schulen und anderen Teilen der Gesellschaft wurde vorangetrieben, außerdem sind wir vielfach solidarischer miteinander umgegangen, als das in den letzten Jahren oft der Fall war. Auch im geschäftlichen Sinne haben wir wertvolle Erfahrungen gesammelt und oft Prozesse ins Digitale verschoben – etwa Kundenmeetings, die wir in der Zeit erfolgreich online durchführen konnten. Dabei haben wir aber festgestellt, dass das Persönliche langfristig fehlt. Umso schöner ist es, dass wir uns jetzt wieder treffen und Dinge von Angesicht zu Angesicht besprechen können.

    Was erwarten Sie vom laufenden Geschäftsjahr?
    Woermann: Mein Wunsch bezieht sich weniger auf das Geschäftsjahr als vielmehr auf das Jahr 2022 an sich: Ich hoffe, zum Ende des Jahres – nach langer Zeit des Verzichts – wieder mit den Kolleginnen und Kollegen, Kundinnen und Kunden sowie Partnerinnen und Partnern zusammensitzen und eine Zigarre rauchen zu können. Ganz besonders natürlich mit denen aus der Ukraine, in der dann hoffentlich wieder Frieden und Freiheit herrschen.

    Im September findet die InterTabac statt – Ihr Highlight?
    Woermann: Kurz gesagt: Ich freue mich auf eine tolle Show! Endlich wird sich die ganze Branche wieder unter dem Dach der InterTabac zusammenfinden. Auf die Gespräche und den Austausch in der familiären Atmosphäre der Messe freue ich mich ganz besonders.

    nh