Schlagwort: Internet

  • Umsatz leicht erholt

    WIESBADEN // Der Umsatz des deutschen Einzelhandels ist im September leicht gestiegen. Das Plus lag bei 0,9 Prozent (real) beziehungsweise 1,8 Prozent (nominal) gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es ein reales Minus von 0,9 Prozent, während der nominale Wert um 9,9 Prozent stieg. Der Grund liegt in den enormen Preissteigerungen.

    Umsatzrückgänge an Tankstellen
    Besonders stark waren die Umsatzrückgänge an Tankstellen: Sie machten 15,7 Prozent aus – das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1994, teilte das Statistische Bundesamt mit. Ein Grund: Der September 2022 war der erste Monat nach Auslaufen des Tankrabatts. Im August hatten die Konsumenten den letzten Monat des Tankrabatts offenbar genutzt, um ihre Vorräte aufzufüllen: Der reale Umsatz war um 6,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, zum Vorjahresmonat sank der Tankstellen-Umsatz um 9,6 Prozent.

    Mit Blick auf die Berichtsgruppe „Lebensmittel“, zu dem auch Tabakwaren gehören, stellte sich die Lage wie folgt dar: Der Einzelhandel verzeichnete hier im September 2022 im Vergleich zum Vormonat einen realen Umsatzzuwachs von 2,6 Prozent. Damit erholte er sich leicht vom niedrigsten Umsatzniveau seit Januar 2017, welches im August gemessen worden war. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Umsatz um 2,4 Prozent.

    Im Internet- und Versandhandel stiegen die Umsätze im September 2022 gegenüber dem Vormonat real um 5,8 Prozent.

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  • Lotto Hamburg zufrieden mit Jahresergebnis

    HAMBURG // Stabile Spieleinsätze und ein positives Betriebsergebnis brachte der Jahresabschluss 2021 für Lotto Hamburg.

    Das Ergebnis liegt nach Konzessions- und Zweckabgaben über dem Vorjahr, während die Spieleinsätze weitgehend stabil blieben. Das Betriebsergebnis kam 2021 auf 4,2 Millionen Euro und damit 13 Prozent über dem Jahresergebnis 2020 mit 3,7 Millionen.

    Längere Jackot-Phasen
    Dazu erklärten die Geschäftsführer Michael Heinrich und Torsten Meinberg, dass über alle Glücksspielangebote betrachtet, die Stabilität erhalten blieb, obwohl es bei großen Lotterien wie 6 aus 49 und Eurojackpot keine längeren Jackpot-Phasen gab, die den Umsatz noch zusätzlich beflügelt hätten.

    Etwa 16,6 Millionen Spielaufträge wurden 2021 bei der städtischen Lotteriegesellschaft abgegeben. Das entspricht einem Umsatz für alle Produkte von 167,5 Millionen Euro. Damit fielen die Spieleinsätze um 0,6 Prozent geringer als 2020 aus. Das ist lediglich eine Folge von 53 Spielwochen des Vorjahrs, die den 52 Wochen des aktuellen Zeitraums gegenüberstehen. Ein Vergleich auf Basis von 52 Wochen hätte ein Plus von 1,5 Prozent ergeben.

    Einschränkungen für Spielhallen und Wettvermittlungsstellen
    Corona-Einschränkungen betrafen Spielhallen und Wettvermittlungsstellen. Die rund 430 Annahmestellen in Tabakwaren-Fachgeschäften und Zeitungskiosken waren stets geöffnet und davon nicht betroffen. Von dieser Situation profitierten offensichtlich die Rubbellose in den Annahmestellen und haben das legale Glücksspielangebot gestärkt.

    In rund 430 Annahmestellen in den Stadtteilen wurden über 70 Prozent der Spielscheine abgegeben. Der Internet-Anteil wuchs um fünf Prozent und erreicht heute zwölf Prozent der Spielscheine, die über das Online-Portal www.lotto-hh.de gespielt werden. Lizenzierte, gewerbliche Spielevermittler ergänzen das Ergebnis. Die beliebteste Lotterie bleibt 6 aus 49 mit 56 Prozent am Gesamtspieleinsatz von 90 Millionen Euro. Die Eurojackpot-Spieleinsätze erreichten 31,2 Millionen Euro, Rubbellose kamen auf 8,8 Millionen Euro und erzielten ein Plus von 41 Prozent. Auch die Umweltlotterie konnte sich um 29 Prozent auf 3,6 Millionen Euro steigern.

    Mit der Übernahme eines neuen IT-Systems im Herbst 2021 konnte Lotto Hamburg Produkte und Spielarten erweitern. Neben der Zusatzlotterie Sieger Chance kann jetzt auch Bingo! online gespielt werden.

    kdp

  • Das Glück geht seinen Weg

    STUTTGART // Die Spieleinsätze beim Staatlichen Toto-Lotto Baden-Württemberg setzen ihren Rekordlauf fort. Im ersten Halbjahr lagen sie so hoch wie seit 2002 nicht mehr.

    Bis Anfang Juli tippten die Baden-Württemberger für rund 549,4 Millionen Euro beim Landesunternehmen. Das sind knapp 42,5 Millionen Euro beziehungsweise 8,4 Prozent mehr als im bereits starken ersten Halbjahr 2020. Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker zeigte sich sehr zufrieden mit der Bilanz: „Wir freuen uns über dieses tolle Ergebnis. Zu verdanken haben wir es vor allem dem Klassiker Lotto 6 aus 49, den immer beliebteren Rubbellosen, aber auch dem traditionsreichen Fußball-Toto. Eine gute Mischung.” Der Lotto-Chef verwies auch auf die weiter boomenden Internet-Einsätze. Sie lagen mit 75 Millionen Euro um 20,2 Prozent über dem Vergleichzeitraum.

    Baden-württembergische Millionengewinne
    Ebenfalls positiv bewertete Georg Wacker die fast schon gewohnt hohe Zahl der baden-württembergischen Millionengewinne innerhalb des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB): „Dass der Südwesten regelmäßig vor den bevölkerungsreicheren Bundesländern liegt, ist eigentlich entgegen der Wahrscheinlichkeit. Die Tipper zwischen Breisgau und Odenwald haben offenbar einen besonderen Draht zu Fortuna.” In der ersten Jahreshälfte fielen bei Lotto Baden-Württemberg bislang 60 Gewinne von 100 000 Euro oder mehr an. 14 Lotto-Spielern gelang der sprichwörtliche „Sechser“. Über alle Spielarten gab es 14 Millionentreffer. Der mit 63,6 Millionen Euro mit Abstand größte Einzelgewinn des Jahres im „Ländle” wurde Mitte März im Ortenaukreis erzielt.

    Erfolgreiches Modell seit vielen Jahrzehnten
    Die Erträge der staatlichen Lotterien landen nicht bei privaten Anteilseignern oder Aktionären, sondern kommen dem Gemeinwohl zugute. Besonders in wirtschaftlich schwieriger Zeit zeigen sich die Stärke und Verlässlichkeit dieses seit vielen Jahrzehnten erfolgreichen Modells. Lotto Baden-Württemberg erwirtschaftete bis Anfang Juli rund 211 Millionen Euro für das Land. Diesen Betrag bilden 93 Millionen Euro Lotteriesteuer und 118 Millionen Euro Rein- und Zweckerträge. Diese setzt das Land über den Wettmittelfonds für Sport, Kunst und Kultur, Denkmalpflege und soziale Projekte ein.

    Neuer Glücksspielstaatsvertrag
    Seit 1. Juli gilt der neue Glücksspielstaatsvertrag, den die Bundesländer beschlossen haben. Er steht für eine Zeitenwende: Bisher illegale und teils besonders suchtgefährdende Glücksspiele im Internet wie virtuelle Automatenspiele, Online-Casino-Spiele und Online-Poker sind nun unter strengen Auflagen erlaubt. Lotto Baden-Württemberg reagiert auf die veränderten Rahmenbedingungen und plant neue Produkte. Die dafür notwendige technische Infrastruktur hat die Landestochter in den vergangenen Monaten geschaffen. „Der Glücksspielstaatsvertrag schlägt ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte von Lotto Baden-Württemberg auf. Wir möchten Spielinteressierten eine verlässliche und seriöse Alternative zu privaten oder möglicherweise weiter illegalen Anbietern offerieren. Deshalb werden wir unser Portfolio erweitern, sobald wir die Genehmigung dafür haben“, sagt Wacker. Die neuen Lizenzen für bisher verbotene Online-Glücksspiele können seit 1. Juli beantragt werden. Ursprünglich sollten die Erlaubnisse bereits zum 1. Juli möglich sein.

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  • Handelsumsatz mau

    WIESBADEN // Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im April 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 5,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 5,4 Prozent weniger umgesetzt als im März 2021.

    Ursächlich für den Rückgang waren die Bundes-Notbremse in der zweiten Aprilhälfte sowie das Ostergeschäft im März 2021, in dem gegenüber dem Vormonat noch ein starkes Umsatzplus (kalender- und saisonbereinigt real 7,7 Prozent, nominal 7,6 Prozent) verzeichnet worden war.

    Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Umsatz im April 2021 kalender- und saisonbereinigt real 0,8 Prozent niedriger. Gegenüber dem April 2020 stieg der Einzelhandelsumsatz im April 2021 real um 4,4 (nominal 5,8) Prozent.

    Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren
    Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im April 2021 real 3,4 (nominal 1,6) Prozent weniger um als im April 2020. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte lag dabei real 3,8 (nominal 2,1) Prozent unter dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (etwa der Facheinzelhandel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte im entsprechenden Vergleich real 0,4 (nominal 2,8) Prozent mehr um.

    Der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein Umsatzplus von real 13,1 (nominal 13,0) Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

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  • „Der Marktführer wird auf Dauer Federn lassen“

    HANNOVER // Oliver Harmsen hat Mitte April die Nachfolge von Hermann Teckenburg als Vorsitzender des Bundesverbandes der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) angetreten. DTZ sprach mit ihm über Entwicklungen auf dem Glücksspiel-Markt, die großen Herausforderungen für die Lotto-Annahmestellen und darüber, wo er als BLD-Vorsitzender Akzente setzen will.

    Die 24.000 Lottoverkaufsstellen in Deutschland beschäftigen über 100.000 Arbeitnehmer. Das ist eine beeindruckende Zahl, die nur wenige der größten Arbeitgeber Deutschlands erreichen. Trotzdem werden die Lottoverkaufsstellen kaum von der Politik und der Öffentlichkeit wahrgenommen. Was läuft da falsch?
    Oliver Harmsen: Lotto hat heute nicht mehr den Stellenwert in der Gesellschaft und in den Medien wie noch vor Jahren. Ein Jackpot von 15 oder 20 Millionen Euro war früher ein Thema für die Titelseite der „Bild“. Heute gelingt das selbst bei 30 oder 40 Millionen Euro kaum noch. Hinzu kommen die vielen Einschränkungen für die staatlichen Lotteriegesellschaften und für die Annahmestellen. Das staatliche Glücksspiel hat eine hohe Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. Denn der Spieltrieb der Menschen soll ja in geordneten Bahnen verlaufen. Eigentlich müssten gleiche Spielregeln für alle Marktteilnehmer gelten, also auch für die privaten beziehungsweise illegalen Anbieter. Das ist leider nicht der Fall. Und genau an dieser Stelle läuft es schief.

    Die Annahmestellen sind zurzeit der dominierende Vertriebsweg für Lotto und Co. in Deutschland. Wird das auf Sicht so bleiben?

    Harmsen: Die Lotteriegesellschaften betonen, dass die Verkaufsstellen ihr wichtigster Vertriebsweg sind. Und das ist ja derzeit tatsächlich so. Es ist aber nicht gesagt, dass dies noch lange so bleibt. Die Lotteriegesellschaften sind bestrebt, die Umsätze zu halten beziehungsweise zu steigern. Da ist das Internet ein Zukunftsweg. Sicherlich werden die Annahmestellen in den nächsten Jahren der führende Vertriebsweg bleiben. Der Abstand des Internet-Lottos zum terrestrischen Lottovertrieb wird allerdings mit der Zeit immer kleiner. Mit anderen Worten: Der stationäre Vertrieb als Marktführer wird auf Dauer Federn lassen. Und nur die beweglichen Verkaufsstellenleiter werden sich längerfristig behaupten.

    Die Geschäftsführer der Lotteriegesellschaften werden nicht müde, zu betonen, dass durch das Spielangebot im Internet neue Zielgruppen angesprochen werden, die nicht in den Annahmestellen spielen. Trifft das nach Ihren Beobachtungen zu?

    Harmsen: Ja, das sehen wir im BLD genauso, und das wird auch in Zukunft so sein. Das bedeutet für die Verkaufsstellen: Der klassische Lotto-Spieler stirbt sozusagen mit der Zeit weg und es kommen keine neuen nach. Denn die jüngere Generation hat ein anderes Einkaufsverhalten, für sie spielt der Online-Handel eine viel größere Rolle. Das World Wide Web hat schon viele Bereiche erobert. Warum sollte es ausgerechnet vor Lotto Halt machen?


    Die Erteilung der Konzessionen für Sportwetten hat sich in einem Dickicht von Klagen verstrickt. Trotzdem halten die Bundesländer an einem Glücksspiel-Staatsvertrag fest, der maximal 20 Lizenzen bundesweit zulässt. Sollte jetzt nicht endlich die Reißleine gezogen werden?

    Harmsen: Die Reißleine können nur die politisch Verantwortlichen ziehen. Die Begrenzung auf maximal 20 Konzessionen war ein Geburtsfehler des Staatsvertrags. Wer die Sachlage kannte, musste kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass die abgelehnten Bewerber klagen würden. Meines Erachtens wird auch noch der 1001. Interessent vor Gericht ziehen. Das Ganze kann sich über Jahre hinweg in die Länge ziehen. In dieser Zeit machen die privaten Sportwettenanbieter weiter wie gehabt und die staatlichen Lottoverkaufsstellen sind die Dummen dabei.
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    Lesen Sie das vollständige Interview in unserer aktuellen Printausgabe DTZ 25/19.

  • MUT-Tagung

    WETTENBERG (DTZ/fh). Am 17. März 2014 findet in Wettenberg bei Gießen die jährliche Mitgliederversammlung von MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) statt.

    Auf der Tagesordnung stehen die Neuwahlen für Vorstand und Beirat. Ferner wird Klaus W. Fischer, Präsident des VCPÖ (Verband der Cigarren- & Pfeifenfachhändler Österreichs) ein Referat halten. In einem weiteren Vortrag wird Rechtsanwalt Axel Heim auf das Volksbegehren in Nordrhein-Westfalen eingehen. MUT unterstützt das Aktionsbündnis, welches das alte Nichtraucherschutzgesetz wieder einführen möchte. Darüber hinaus wird Heim auf die gesetzlichen Bestimmungen eingehen, denen Internet-Anbieter aus der Tabakbranche unterliegen.

    Am Abend zuvor treffen sich die Teilnehmer zu einem informellen Abendessen. Willkommen sind nicht nur Mitglieder, sondern auch Freunde und Interessenten an einer Mitgliedschaft bei MUT. Nähere Informationen bei der MUT-Geschäftsstelle, Frank Hidien, Tel. 0731-53096, hidien@mut4all.de.

    (DTZ 05/14)

  • Bayerns Lottoverkaufsstellen werden am Internetumsatz beteiligt

    MÜNCHEN (DTZ/da). In Bayern gehen die Uhren oft ein bisschen anders als in den übrigen Bundesländern. Das gilt im besonderen Maße in Sachen Lottovertrieb, wie bei der Mitgliederversammlung des Bayerischen Toto-Lotto-Verbandes am 15. November im Münchner Hofbräuhaus deutlich wurde.

    Dort hatten sich an diesem Tag fast 700 Lottoverkaufsstellenleiterinnen und -leiter aus dem gesamten Freistaat getroffen, um sich von ihrem Vorstand aus erster Hand über wichtige Aktivitäten ihres Verbandes und aktuelle Veränderungen im Spielgeschäft informieren zu lassen.

    Verbandsvorsitzende Gabriele Grasser und der Vorsitzende der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern, Hubert Schmid, warteten als erstes mit einer positiven Überraschung auf: Bayerns Lottoverkaufsstellenleiter erhalten Provision auf die Internet-Spielumsätze.

    Die Katze ließ dann der bayerische Finanzminister, Dr. Markus Söder, aus dem Sack, als er verkündete, dass der Freistaat seinen 3 700 Annahmestellen 3,2 Prozent Provision auf die im Internet getätigten Spielumsätze zahlt. Dafür erhielt der Ehrengast lang anhaltenden, begeisterten Applaus.

    (DTZ 47/12)

  • Legalisierung des Glücksspiels im Internet bedroht Annahmestellen

    ERFURT (DTZ/fok). Der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland e.V. (BLD) fürchtet drastische Folgen, falls im Zuge der Neuformulierung des Glücksspielstaatsvertrags der Markt für Internet-Glücksspiele geöffnet wird, ohne den terrestrischen Lotto-Verkaufsstellen eine Kompensation zu bieten.

    Geschäftsführer Günther Kraus: „Die Konkurrenz der Spiele übers Netz würde 50 Prozent der Annahmestellen in eine kritische Lage bringen, 30 Prozent müssten nach unseren Berechnungen schließen.“ Auf seiner Mitgliederversammlung, die im thüringischen Erfurt stattfand, forderte der BLD deshalb, im Falle einer Marktöffnung im Internet Lösungen zu finden, die den Annahmestellen eine Beteiligung an den dort erzielten Erlösen ermöglicht, so etwa bei der Abholung der Gewinne oder der Alterskontrolle über den Verkauf entsprechender Voucher.

    Falls dies nicht geschieht, prognostiziert der BLD ein breites Sterben der Annahmestellen, was für die Bürger auch einen katastrophalen Wegfall von Nahversorgungsfunktionen bedeute, z.B. bei der Versorgung mit Presseprodukten und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs. Diese Position werde der BLD nicht nur gegenüber der Politik und den Lottogesellschaften vertreten, sondern auch den Schulterschluss mit anderen Verbänden suchen. Dies wurde z.B. so auf der Jahreshauptversammlung der Toto-Lotto-Bezirksleiter am vergangenen Wochenende in Bamberg durch Tobias Fraas, dem Schatzmeister des BLD, an die Delegierten des BVO kommuniziert.

    Gleichzeitig unterstrich der BLD seine Bereitschaft, die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden zu intensivieren. Dies gelte vor allem für die Kooperation mit dem BTWE und dessen Tabakwaren-Kompetenz.

    Allgemeine Zustimmung fanden die Ausführungen des Geschäftsführers von Hessen-Lotto, Heinz-Georg Sundermann, der in einem Schreiben an die hessischen Verkaufsstellen deutlich machte, dass im Zuge des kommenden neuen Glücksspielstaatsvertrages durchaus mit der Wiederöffnung des Internetvertriebes zu rechnen sei, und dass auf hessische Initiative der DLTB eine Integration des Internets in den gesamten Vertriebswegemix beschlossen hat, so dass beispielsweise auch per Internet erzielte Gewinne in der Verkaufsstelle verprovisioniert einlösbar sein werden. Damit sollten auch die Verkaufsstellen in Deutschland von der Ergänzung des Vertriebsnetzes profitieren können.

    (DTZ 41/11)