Schlagwort: Internationales Geschäft

  • Sehen und gesehen werden

    DORTMUND // Es sind die „Wohlfühltage“ der Branche, die vom 15. bis zum 17. September auf der InterTabac in Dortmund gefeiert wurden. Nach zwei Jahren Zwangspause ist die weltgrößte Tabakmesse stärker zurück denn je. Mit an Bord eine selbstbewusste Zigarrenbranche, die ihre Marktpräsenz einem internationalen und deutschen Publikum demonstrierte und dabei sogar auf Unterstützung durch Hollywood setzen konnte.

    An drei Tagen fanden rund 12.000 Besucher ihren Weg in neun Messehallen. Die InterTabac und ihre Schwester, die InterSupply, haben augenscheinlich trotz der Corona-Pandemie nichts an Strahlkraft verloren. Das bewies auch der Blick in die Hallen 4 und 7, wo sich die Zigarrenbranche versammelt hatte. In gewohnt familiär-geschäftstüchtiger Atmosphäre war man hier quasi unter sich.

    Aussteller ziehen positive Bilanz
    Den Wermutstropfen mancher Besucher, der nicht alle „seine“ Anbieter vor Ort vorfand, war schnell verdaut. Denn die Fülle und die Professionalität des Angebots waren beeindruckend. Dass in diesem Jahr einige der namhaften Branchenvertreter dem Ereignis ferngeblieben waren, tat der guten Stimmung offensichtlich keinen Abbruch.
    Im Gegenteil, so schien es. Nahezu alle von DTZ besuchten Aussteller zogen eine positive Bilanz für das diesjährige Großereignis und das Geschäft mit Zigarren und Zigarillos. Selbstbewusst und erfolgreich gibt sich die Branche. Das passt zum flotten Graffiti-Spruch, der die Besucher vor der Halle 7 mit „Smoke more Cigars“ begrüßte.

    Mit ihrer Präsenz werteten zudem viele internationale Zigarrenanbieter wie Habanos, Plasencia Cigars oder Alec Bradley Cigars das Branchen-Highlight in der nordrhein-westfälischen Metropole auf. Und auch mit spannenden Neuheiten wie dem ‚International Cigar Pavilion‘, der vom Publikum „positiv aufgenommen und sehr gut besucht wurde“, wie die Messegesellschaft betonte.

    Internationales Geschäft
    Das internationale Geschäft hat auf der InterTabac bereits vor der Corona-Pandemie immer stärker an Bedeutung gewonnen. Aber auch der Fachhandel war in Dortmund präsent. Ein Besuch des Branchentreffpunkts sei alternativlos, hieß es immer wieder. Vor allem an den ersten beiden Messetagen füllten sich die Tische in den Zigarrenhallen mit Händlern aus dem gesamten Bundesgebiet. Ungebrochen dabei die große Nachfrage nach Longfillern, betonten die Anbieter. Echte Trends wollte man dieses Jahr allerdings nicht ausmachen.

    Herausforderungen für die Branche
    Die Branche sieht sich wie andere wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen gegenüber. Auf DTZ-Nachfrage wurden speziell die Inflation und die EU-Regulierungen genannt. Es sei unklar wie sich Konsumenten angesichts der allgemein steigenden Teuerungsrate verhalten und ob sie beim Genuss sparen werden. In trockenen Tüchern hingegen sind bei vielen Unternehmen die Vorbereitungen für Track & Trace. Nach der TPD 2 folgt 2024 die nächste Umsetzungsstufe der Rückverfolgbarkeit von Tabakerzeugnissen. In diesem Zusammenhang hatten 2019 Marktkenner mit einer Fusionswelle sowie mit Firmenschließungen auf dem europäischen Zigarren- und Zigarillomarkt gerechnet. Die Übernahme von Woermann Cigars und Wolfertz durch die Vandermarliere Cigar Family (VCF) – die Muttergesellschaft von J. Cortès und Oliva Cigar im Sommer 2022 – ist eine logische Folge davon (DTZ berichtete).

    Bis Mai 2024 muss die Branche die Track & Trace-Vorgaben erfüllen. Angesichts zu erwartender Marktverwerfungen wächst das Unverständnis gegenüber der Maßnahme. Schließlich hat die EU die Rückverfolgbarkeit zur Bekämpfung des Schmuggels eingeführt. Doch bei Zigarren gibt es keinen Schmuggel.

    Zurück zur Messe, für die man sich dieses Jahr ein paar besondere Höhepunkte für das Publikum hatte einfallen lassen (siehe Seite 2). Nicht nur Zigarrenfans freuten sich über den Besuch von Ralf Moeller, der am Messesamstag in Dortmund war. Der sympathische Hollywood-Mime und gebürtige Recklinghausener begeisterter sein Publikum durch Nähe und Herzlichkeit. Geduldig ließ er sich vor einer Fotowand am Nordeingang mit Longfiller und seinen Fans ablichten. Darüber hinaus flanierte Moeller mit Händlern durch die Messehallen.

    Insgesamt erfüllte Dortmund erneut seine Rolle als Branchenprimus der Zigarrenbranche, was den Austausch und das Netzwerken angeht. Kaum ein anderer Ort der Zigarrenszene eignet sich weltweit besser, um zu sehen und gesehen zu werden.

    Der neue Termin für das Messe-Duo InterTabac und InterSupply steht bereits fest: Vom 14. bis zum 16. September 2023 trifft sich die Branche erneut in Dortmund.

    kes

  • Neue Herausfordung

    LÜBECK // Expansion Die Joh. Wilh. von Eicken GmbH in Lübeck baut ihr internationales Geschäft weiter aus. Peter Witzke ist seit 1. April Leiter Export.

    In der neu geschaffenen Position wird er die Geschicke des stark expandierenden Unternehmens auf internationaler Ebene übernehmen. „Wir freuen uns, mit Peter Witzke einen erfolgreichen Fachmann aus der Tabakbranche in unserem Team begrüßen zu dürfen“, sagt Marc von Eicken. Witzke war 17 Jahre bei Philip Morris tätig und zehn Jahre bei Villiger Söhne.

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    (DTZ 14/17)