Schlagwort: Internationale Zusammenarbeit

  • E-Zigarettenverbände vereinbaren globale Kooperation

    BERLIN // Der chinesische E-Zigarettenverband „Electronic Cigarette Industry Committee of the China Electronics Chamber of Commerce“ (ECCC) und der deutsche Verband „Bündnis für Tabakfreien Genuss“ (BfTG) intensivieren ihre Kooperation.

    Ziel ist es, die Themen Produktsicherheit, Jugendschutz und Nachhaltigkeit in enger Zusammenarbeit mit der internationalen E-Zigarettenindustrie voranzutreiben.

    Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen
    Die globale Partnerschaft zwischen den Verbänden dient dem Ausbau der sehr guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen chinesischen und deutschen Unternehmen in der E-Zigarettenbranche. Die beiden Verbände arbeiten bereits seit vielen Jahren gemeinsam auf europäischer Ebene zusammen.

    Im Oktober 2022 unterzeichneten der europäische Verband Independent European Vape Alliance (IEVA) und die ECCC den „Code for Responsible Marketing“. Als Gründungsmitglied der IEVA hat das BfTG den Kodex übernommen. Darin sind 14 verbindliche Grundsätze festgelegt. Eine zentrale Bestimmung ist, dass die Vermarktung von E-Zigaretten nicht auf junge Menschen abzielen darf.

    Weitere Verbände treten bei
    Im September 2023 wurde mit der Unterzeichnung einer Erklärung die „Global Vape Alliance“ gegründet. Neben den Verbänden ECCC und IEVA haben auch der US-Verband „Vapor Technology Association“ (VTA) und der britische Verband „UK Vaping Industry Association“ (UKVIA) die Erklärung unterzeichnet.

    Ziel der Allianz ist es, die internationale Zusammenarbeit zu fördern, verantwortungsvolle Praktiken zu unterstützen und die Öffentlichkeit über das Thema Schadensbegrenzung bei E-Zigaretten aufzuklären. Dabei stehen der Jugendschutz und die ökologische Nachhaltigkeit besonders im Fokus.

    Zusammenarbeit vertiefen
    ECCC-Generalsekretär Will Ao: „China ist der größte E-Zigarettenhersteller, und Deutschland ist ein äußerst wichtiger Markt. Die beteiligten Unternehmen beider Länder haben seit Jahren eine geschäftliche Kommunikation aufgebaut, und die Industrieverbände beider Länder werden ihre Zusammenarbeit vertiefen und eine formelle Partnerschaft zum Schutz von Minderjährigen, zur Reduzierung von Umweltschäden, zur Verbesserung der Produktqualität und zur Förderung technologischer Innovationen aufbauen.“

    Philip Drögemüller, Geschäftsführer des BfTG: „Es ist ein wichtiges Zeichen der Verantwortung, dass die internationalen Verbände gemeinsame Richtlinien für die E-Zigarettenindustrie formulieren und umsetzen. Das dient der Sicherheit der Verbraucher und dem Jugendschutz. Wir freuen uns auf den Ausbau unserer langjährigen und guten Partnerschaft mit dem chinesischen Verband.“ vi

  • Starker Partner für Fach-Event Evo Nxt

    DORTMUND // Die [link|https://www.evo-nxt.com/de]Evo  Nxt, das Business-Festival für Next Generation Products (NGP)[/link] im spanischen Málaga, geht nach der vielversprechenden Premiere im vergangenen Jahr vom 5. bis zum 6. April in die zweite Runde. Dabei kann das Veranstalter-Team der Messe Dortmund auf weitere erstklassige Unterstützung zählen: Die Experten der im September 2023 gegründeten Global Vape Alliance (GVA) stehen bei der Vorbereitung der Evo  Nxt mit ihrem ausgeprägten Know-how zur Seite.

    Internationaler Zusammenschluss führender Verbänden der E-Zigarettenindustrie
    Die Global Vape Alliance (GVA) ist ein internationaler Zusammenschluss aus führenden Verbänden der E-Zigarettenindustrie, die ihr Bündnis auf der InterTabac 2023 bekannt gegeben und dabei auch ihre Gründungserklärung vorgestellt hat. Durch ihre Vereinigung unter einem Dachverband verpflichten sich führende Verbände der Branche dazu, gemeinsam einen verantwortungsbewussten und positiven Wandel auf internationaler Ebene herbeizuführen. Die perfekte Bühne für das Vorhaben bietet die Evo Nxt, die 2023 ihre erfolgreiche Premiere hatte. Bei der zweiten Auflage vom 5. bis zum 6. April wird die GVA im Vorfeld und während des Fachmesse-Festivals für die NGP-Branche dazu beitragen, den ohnehin umfangreichen Informationsgehalt noch weiter zu vertiefen. Dazu nutzt die Allianz als bereits heute wichtige Institution der NGP-Branche ihr weit verzweigtes Netzwerk aus Verbänden, Herstellern und Kontakten, um die Evo Nxt noch weiter zu stärken. Zu den mitwirkenden Organisationen zählen unter anderem die Independent [link|https://eurovape.eu/]European Vape Alliance (IEVA)[/link], die [link|https://www.ukvia.co.uk/]UK Vaping Industry Association (UKVIA)[/link], das [link|https://www.eccc-china.com/#/page?type=7]Electronic Cigarette Professional Committee der China Electronics Chamber of Commerce (ECCC)[/link] und die [link|https://vaportechnology.org/]Vapor Technology Association (VTA)[/link] aus den USA.

    Vorstellung der GVA im Rahmen der InterTabac
    Ein Grund für das Engagement ist auf die Vorstellung der GVA im Rahmen der InterTabac zurückzuführen: Vor Ort betonten die Akteure neben der Unterzeichnung der „Global Vape Alliance Declaration“ auch im Rahmenprogramm die Notwendigkeit der Bündnisses: Im Panel „Ongoing challenges in the vaping industry – the need for cooperation“ machten die beteiligten Experten deutlich, dass die internationale Zusammenarbeit bei E-Zigaretten unerlässlich sei. Die Fachleute diskutierten über die Herausforderungen, die sich aus unterschiedlichen Regulierungen und Verboten ergeben. Auch die Tatsache, dass die Branche nur gemeinsam Lösungen finden kann, um die Risiken von E-Zigaretten für die öffentliche Gesundheit zu minimieren und gleichzeitig den Nutzen für Raucher zu erhalten, wurde thematisiert – und festgehalten, dass die Lösungen auch in die Öffentlichkeit getragen werden müssen.

    Dustin Dahlmann, Vorsitzender der IEVA, ist überzeugt, dass die Allianz mit der Evo Nxt helfen kann, die Zukunft der E-Zigarette zu gestalten: „Wir freuen uns, künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Es ist für die Branche enorm wichtig, dass eine derartige Veranstaltung ins Leben gerufen und so positiv aufgenommen wurde. Die Deklaration bekräftigt unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft.“

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  • Es gibt Handlungsbedarf

    GENF // Die anhaltende globale Pandemie beeinträchtigt Gesellschaft und Wirtschaft in bisher beispielloser Weise. Davon bleiben auch die illegale Tabakproduktion und der damit einhergehende Handel nicht unberührt, zeigt die von JTI beauftragte Studie [link|https://www.jti.com/de/europe/germany/corona-pandemie-begunstigt-illegalen-tabakhandel]„Der aufziehende Sturm“[/link].

    Handel mit illegalem Tabak
    „Der Handel mit illegalem Tabak lebt von Kriminellen, die Geld verdienen, und von Verbrauchern, die Geld sparen wollen“, sagt Ian Monteith, Direktor der globalen Anti-Schmuggel-Abteilung bei JTI. Die gegenwärtige Pandemie schaffe die perfekten Bedingungen dafür, so Monteith.

    Zwar wirken sich laut Studienergebnissen die vielerorts verhängten Beschränkungen auf die Produktion und den Handel illegaler Konsumgütern aus, gleichzeitig bereite sich das organisierte Verbrechen jedoch auf einen Anstieg des illegalen Tabakhandels nach der Pandemie vor, informiert Monteith.

    Die Fakten sprechen für sich: Laut Weltbank werden jedes Jahr weltweit illegale Tabakprodukte im Wert von 40 bis 50 Milliarden Dollar produziert und verkauft. Für die Staatskassen rund um den Globus bedeutet dies Steuerverluste von mehreren Milliarden Euro.

    Verbraucher aufklären
    „Wir müssen schleunigst in Kooperation mit den zuständigen Behörden gegen einen weiteren Anstieg des illegalen Tabakhandels vorgehen“, fordert Hendrik Biergans, Corporate Affairs Manager bei JTI in Deutschland. Der Fokus müsse dabei verstärkt auf Informationskampagnen liegen. Die Verbraucher glauben irrtümlich, dass der Kauf und Konsum von illegalem Tabak weitgehend ein Verbrechen ohne Opfer sei. „Unsere Aufgabe ist es, (…) aufzuklären“, betont Biergans. Laut Studie gebe es wenig Anzeichen, dass das organisierte Verbrechen sich von der Pandemie stören lässt. Es gebe jedoch regionale Unterschiede, beispielsweise zwischen den eher streng kontrollierten Volkswirtschaften und dem liberalen Westen.

    So habe zum Beispiel die Verschärfung der Grenzkontrollen weltweit zu Einschränkungen geführt, gleichzeitig sei der illegale Zigarettenhandel speziell in Westeuropa angestiegen. Dort erzielten die Strafverfolgungsbehörden beachtliche Erfolge bei der Bekämpfung von Schmuggel und illegaler Produktion (siehe auch DTZ 36/20, 51/20 und 02/21).

    Wirtschaftskrise fördert Nachfrage
    Insgesamt, so ein Fazit der Studie, habe die Pandemie Produktion und Lieferung nicht verhindert. Darüber hinaus sei hinlänglich bekannt, dass die Wirtschaft durch die Corona-Krise schwer getroffen sei. Laut den Prognosen der Wirtschaftsweisen in Deutschland werde auf die schlimmste globale Rezession seit mehr als 100 Jahren zugesteuert.

    Entsprechend anfällig seien Konsumenten für die Verlockungen der zumeist günstigeren illegalen Produkte. Das spiegeln mehr als ein Drittel der europäischen Berichte wider, die JTI für die Erstellung der Studie zur Verfügung standen, heißt es. In Westeuropa ergebe sich dabei ein Bild relativer Stabilität. Die Auswirkungen des Corona-Virus waren für diejenigen, die in die illegale Produktion und Lieferung von Tabak involviert sind, nicht besonders gravierend, so das Ergebnis der Auswertung. Das organisierte Verbrechen habe ausreichend Zeit gehabt, sich an die neue Normalität anzupassen. Während der Schmuggel illegaler Tabakprodukte durch den Lockdown schwieriger geworden sei, liefen die Geschäfte im Online-Handel reibungslos. Die illegalen Produkte seien direkt an die Haushalte geliefert worden.

    Handlungsbedarf
    Das Gesamtbild vermittelt den Eindruck, dass die Geschäfte „wie üblich“ weiterlaufen und es wenig direkte staatliche Eingriffe oder verbesserte Methoden der Strafverfolgungsbehörden gebe. Auch weil die Behörden mit weniger Personal an den Start gehen. Hierfür sind sowohl die veränderten Arbeitsabläufe durch die Einhaltung der sozialen Distanz verantwortlich und andererseits die Tatsache, dass die Betroffenen unter Umständen die Quarantäne-Vorgaben einhalten müssen.

    Dass Handlungsbedarf erforderlich sei, stehe außer Frage, so die Studie. Es fehlen Qualitätskontrollen, so dass sich die Konsumenten illegal produzierter Tabakwaren einem gesundheitlichen Risiko aussetzen.

    Informationsaustausch stärken
    Für Kriminelle sei die Gefahr entdeckt zu werden, vergleichsweise gering, was diese Geschäftsform für das organisierte Verbrechen weiter attraktiv mache. „Um gegen die Ausbreitung des illegalen Tabakhandels vorzugehen, ist eine internationale Zusammenarbeit von Strafverfolgungsbehörden, Regierungen und Industrie erforderlich“, schreiben die Autoren. Der Informationsaustausch zwischen Industrie und zuständigen Behörden sollte intensiviert werden, schlagen sie vor. Parallel sollten Grenzkontrollen verstärkt und Steuermaßnahmen geprüft werden. Darüber hinaus sei eine konsequente Durchsetzung der Gesetze in Verbindung mit effektiver Abschreckung, wie höhere Geldbußen und Strafen, ein wesentliches Präventionsmittel zur Bekämpfung des illegalen Handels. Außerdem könne der Konsument durch verstärkte Information sensibilisiert werden. Viele Verbraucher seien sich immer noch nicht über die versteckten Gefahren der illegal konsumierten Produkte sowie der weitreichenden sozialen Folgen bewusst, die damit einhergehen.

    „Es ist eine Tatsache, dass der Zigarettenschmuggel ein wichtiges Finanzierungsmittel der organisierten Kriminalität ist. Dieselben Banden stehen auch im Zusammenhang mit Geldwäsche, Menschen-, Waffen- und Drogenhandel“, so die JTI-Studie.

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  • „Massive kriminelle Energie“

    GRÄFELFING // Wieder wurde in Deutschland ein Lager mit illegalem Tabak ausgehoben: Vor wenigen Wochen entdeckten Fahnder in der sächsischen Gemeinde Weißwasser in der Grenzregion zu Polen und in der Gemeinde Neustadt nahe der tschechischen Grenze insgesamt 50 Tonnen Rauchtabak. Aus diesem hätten knapp 50 Millionen Zigaretten für den Schwarzmarkt hergestellt werden können. Die Produktion war laut Zoll in Polen vorgesehen.

    Schwarzmarkt im Zentrum Europas
    Der Zigarettenschwarzmarkt rückt immer stärker in das Zentrum Europas und macht die Rolle Deutschlands als logistisches Drehkreuz der Organisierten Kriminalität deutlich. Nachdem im Sommer eine der größten illegalen Zigarettenfabriken in Kranenburg nahe der Grenze zu den Niederlanden entdeckt wurde, gelang nun ein weiterer Schlag gegen den illegalen Zigarettenhandel innerhalb kurzer Zeit.

    Erfolge der Fahndungsbehörden
    „Diese Erfolge der Fahndungsbehörden zeigen, dass der Handel und die Produktion von illegalen Tabakwaren weiter ein wachsendes Problem in Deutschland darstellen. Wir haben es hierzulande mit massiver krimineller Energie zu tun, die sich nicht von den bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des illegalen Handels abschrecken lässt“, sagt Markus Schütz, Senior Manager Illicit Trade Prevention bei Philip Morris Deutschland. „Im Gegenteil, Deutschland rückt immer stärker in den Fokus dieser Kriminalität, sei es als Transitland, als logistischer Standort für Produktion und Versorgung mit Material und nicht zuletzt als Ort des Konsums. Dies schädigt nicht nur die Staatseinnahmen, sondern untergräbt auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Denn die mittels illegalen Handels erzielten Einnahmen finanzieren häufig auch andere Felder der Organisierten Kriminalität.“

    Deshalb fordert das Unternehmen für den Kampf gegen den illegalen Handel die Bereitstellung größerer Ressourcen für die Polizei- und Zollbehörden sowie eine noch stärkere internationale Zusammenarbeit und Kooperation mit der Wirtschaft. „Nur so lässt sich diese Kriminalität, die eine hoch arbeitsteilige, industrielle Dimension annimmt, auf Augenhöhe und wirksam bekämpfen“, erklärt Philip-Morris-Manager Schütz.

    pnf