WASHINGTON // Eine neue Metastudie aus den USA zeigt: Dampfen ist keine Einstiegshilfe zum Rauchen, sondern der erste Schritt zur Rauchfreiheit. Das haben Mitarbeiter der Verbrauchervereinigung Consumer Choice Center und der World Vapers Alliance herausgearbeitet.
Neue Blickrichtung
Nach Angaben der Autoren soll die jetzt vorgelegte Studie die Argumente der „Gateway-Hypothese“ – wer dampft, wird zum Raucher – widerlegen. Stattdessen soll das Papier den Blick aller Betroffenen darauf lenken, dass die E-Zigarette konventionellen Rauchern den Weg vom Tabakkonsum hin zu einem deutlich weniger schädlichen Nikotingenuss ebnen kann. Immerhin, haben Wissenschaftler gezeigt, ist das Dampfen zu 95 Prozent weniger schädlich als das Rauchen. Kein Wunder, dass bereits eine ganze Reihe internationaler und nationaler Gesundheitsbehörden das Vapen als weniger ungesunde Alternative zur Zigarette empfiehlt.
Die wichtigsten Erkenntnisse
Die wichtigsten Erkenntnisse der neuen Studie:
[bul]Nikotin ist nicht das Problem – die Toxine in Zigaretten sind es.
[bul]E-Zigaretten helfen Erwachsenen, mit dem Rauchen aufzuhören.
[bul]Der Konsum von E-Zigaretten führt bei Jugendlichen nicht zum Rauchen.
[bul]Ein Verbot von Aromen löst das Problem nicht.
Die Autoren der Studie stellen fest, dass die Neuartigkeit der E-Zigarette zu einer großen Aufmerksamkeit bei Konsumenten, aber auch bei Kritikern geführt hätten. Als Folge seien E-Zigaretten teils übermäßig scharf beschränkt worden. Beispiele seien strenge Marken- und Marketingbeschränkungen in Deutschland oder das Verbot verschiedener Aromen in den Niederlanden und in Kalifornien. Das Ziel der Auflagen: Insbesondere junge Menschen sollten vor den Gefahren der E-Zigarette geschützt werden. Sinnvoller sei es, heißt es in der Studie, die Vorteile des Dampfens herauszustellen, zumal diese durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen belegt seien.
Ergebnisse der Metastudie
Aus den Ergebnissen ihrer Metastudie leiten die Autoren dabei mehrere Forderungen ab:
[bul]Die E-Zigarette solle insbesondere von Politik und Behörden nachdrücklich für das allgemeine Konzept der Schadensminderung eingesetzt werden.
[bul]Die E-Zigarette sei ein wirksames Instrument zur „harm reduction“, mit dem Raucher eine weniger schädliche Alternative zum Nikotinkonsum finden und letztlich mit dem Rauchen von Tabak aufhören könnten.
[bul]Erwachsenen müsse der Zugang zu E-Zigaretten und Zubehör möglich sein, wobei akzeptable Preise und eine breite Verfügbarkeit sichergestellt werden müssten.
[bul]Werbung für E-Zigaretten solle in gedruckter Form, im Fernsehen und im Radio möglich sein, um die Menschen zu informieren.
[bul]Raucher sollten besser zu den potenziell weniger schädlichen Möglichkeiten des Verdampfens von Nikotin beraten werden.
[bul]Der illegale Handel und ein Schwarzmarkt, auf dem sich Jugendliche versorgen könnten, müsse verhindert werden.
red