Schlagwort: Großhandlungen

  • Tagroko feierte ihr 75-jähriges Bestehen

    KÖLN (DTZ/fok). Dass die Gesellschafter der Tagroko nicht nur feste arbeiten, sondern auch Feste feiern können, stellten sie anlässlich ihrer diesjährigen Tagung in Köln unter Beweis. Was als Einkaufsverbund von 16 Tabakwaren-Großhändlern 1936 in Berlin entstand, hat sich in diesem dreiviertel Jahrhundert zu einer beachtlichen wirtschaftlichen Kooperation dieses Branchenzweigs entwickelt, dem aktuell 97 Tabakwaren-Großhandlungen als Gesellschafter angeschlossen sind.

    Erfolgreicher Einkaufsverbund zollt Marktentwicklung TributDass aber auch ein wirtschaftlich erfolgreicher Einkaufsverbund sich nicht von den Markttrends abkoppeln kann, zeigt alleine der Rückgang der Tagroko-Gesellschafterfirmen um rund ein Drittel in den vergangenen zehn Jahren. Parallel dazu schrumpfte die Zahl aller Tabakwarengroßhandlungen in Deutschland noch deutlich stärker, nämlich um 65 Prozent auf zirka 195 ende 2010. Da in vielen Fällen aufgebende Großhandlungen von Tagroko-Gesellschaftern übernommen wurden, hielten sich die vom Verbund repräsentierten Umsätze im Zeitablauf relativ stabil.

    Im Rahmen eines ebenso genussreichen wie kurzweiligen Festabends im traditionsreichen „Alten Wartesaal“ am Hauptbahnhof Köln unter reger Beteiligung von Gesellschaftern und zahlreichen Geschäftspartnern aus dem Lieferantenkreis konnte Geschäftsführer Frank Wenk mit diesen auf das erfolgreiche Bestehen und eine Zukunft mit guten Perspektiven anstoßen.

    Die vorangegangene Gesellschafterversammlung hatte eine weitgehend stabile Geschäftsentwicklung konstatieren können. 2010 wurde von der Tagroko ein Verrechnungsumsatz von 65,1 Mio. Euro erwirtschaftet, der nur minimal unter Vorjahr lag. Während bei der Zigarette Umsatzrückgänge eingetreten waren, schlossen die Bereiche Zigarren/Zigarillos, Rauchtabak und RBA positiv ab.

    Herausforderungen Warengeschäft und InvestitionsgüterbereichDer Umsatz der Hauptwarengruppe Tabakwaren insgesamt erzielt ein Plus von 1,0 Prozent zum Vorjahr. Schwieriger gestalteten sich das übrige Warengeschäft sowie der Investitionsgüterbereich. Der Eigenbedarf verzeichnete Stabilität im Bereich Kfz, während bei Automaten und Automatenzubehör aus bekannten Gründen das Vorjahresvolumen nicht ganz erreicht werden konnte.

    Bei den Eigenmarken schloss die Feinschnittmarke Jean Barth mit einem Volumenwachstum von 4,1 Prozent gut ab, während die kleinere Eigenmarke Scout rückläufig war. Wenk sieht die Ursache im starken Wettbewerb bei Stopftabak, die die Marke Scout unter Druck setzte, während Jean Barth als Vertreter des klassischen Feinschnitts mit seinem festen Kundenstamm sich als stabile Größe behaupten kann. Der Volumentabak Cutler Stix-Mix wird weiterhin angeboten.

    Unterm Strich gelang es der Tagroko, bedingt auch durch sparsames Haushalten, die durchschnittliche Jahresrückvergütung pro Gesellschafterfirma leicht zu steigern.

    (DTZ 22/11)