AUGSBURG // Karlheinz Hauser trat 1961 im Alter von 20 Jahren der von Vater Heinz Hauser gegründeten Handelsvertretung der Efka-Werke bei und begann mit dem Aufbau der Firma als Großhandel für Raucherbedarf.
„Damals gab es unheimlich viele Tabakwaren-Verteilungsstellen“, erinnerte sich das Branchenurgestein in einem Interview, das DTZ mit ihm vor drei Jahren führte. Allein in Augsburg, dem Stammsitz des Unternehmens, habe es seinerzeit mindestens 50 Tabakwarenfachgeschäfte gegeben.
Global Player in puncto Raucheraccessoires
In den folgenden Jahren war Hauser auch im Außendienst tätig und baute das Unternehmen dann gemeinsam mit seinem Bruder Peter – seit 1974 beide als Geschäftsführer – zu einem Global Player in puncto Raucheraccessoires aus. In diese Zeit fielen viele wegweisende Entwicklungen, darunter das Verbot von Gimmick-Feuerzeugen, die Verpflichtung, nur noch kindergesicherte Produkte anzubieten und natürlich die Einführung der E-Zigarette. Sympathisch ehrlich antwortete Hauser auf die 2018 gestellte Frage, was er vor 15 bis 20 Jahren jemandem gesagt hätte, der ihm von diesem Produkt erzählt hätte: „Ich hätte gesagt, dass das absoluter Quatsch ist und nie was wird. Und das habe ich damals auch wirklich gesagt.“ Kaufmännische Weitsicht führte jedoch bald zu einem Umdenken und sorgte im Unternehmen auch auf diesem Gebiet für Erfolg.
Früh die Weichen auf Mehrgleisigkeit gestellt
2017 wurde die Hermann Hauser GmbH an die Firma Moosmayr verkauft, ein Jahr später trat der mittlerweile 77-jährige Karlheinz Hauser in den Ruhestand. Im DTZ-Interview betonte er damals, die Firma sei ein großes Stück seines Lebens gewesen: „Sie war dabei mein Hobby, und ich bin diesem Hobby eigentlich immer gerne nachgegangen.“ Dabei war ihm stets klar, dass sich die Branche permanent verändere, weswegen Hauser frühzeitig die Weichen auf Mehrgleisigkeit stellte und das Thema E-Zigarette im eigenen Portfolio etablierte.
Wichtig war für ihn stets, dass die Firma als Familienunternehmen geführt wurde. So arbeitete seine Frau Anne bis zu ihrem gemeinsamen letzten Arbeitstag am 30. Juni 2018 im Unternehmen und war ab Mitte der 1970er-Jahre auch wesentlich am Aufbau des Import-Geschäfts beteiligt gewesen. Auch mit seinem Bruder Peter, der für ihn stets der „kreative Kopf“ des Unternehmens war, verband Karlheinz Hauser eine enge Zusammenarbeit.
jgw