Schlagwort: Grenzübergänge

  • Umsatzsteigerungen an der Grenze

    UECKERMÜNDE // Wegen der geschlossenen Grenze zu Polen müssen Raucher im deutsch-polnischen Grenzgebiet seit Wochen tiefer in die Tasche greifen. Deutsche Händler registrieren hingegen Umsatzsteigerungen.

    Konsumverhalten
    Die Corona-Pandemie verschiebt das Konsumverhalten der Menschen. Seit über acht Wochen sind die polnischen Grenzübergänge für Deutsche geschlossen, das spürt auch der Handel in Vorpommern, berichtet der „Nordkurier“. Diejenigen, die sich bisher mit günstigerem Treibstoff, Zigaretten auf oder in polnischen Märkten in Stettin, Linken und Swinemünde versorgten, kaufen verstärkt in Tankstellen und Geschäfte auf deutscher Seite ein, heißt es.

    Vorrat aus Polen wird knapp
    Für viele werde die Corona-Krise zur finanziellen Herausforderung. „Der Vorrat an Zigaretten aus Polen wird langsam knapp. Da gibt es viel Gemecker“, zitiert die Tageszeitung Wolfgang Urbanek, Bürgermeister der grenznahen Gemeinde Hintersee, bereits Ende März.

    Stopfmaschinen gefragter denn je
    Insgesamt registriere der Handel eine große Nachfragen an Zigaretten, schreibt die Zeitung. Teilweise sei der Umsatz um 50 bis 60 Prozent angestiegen. Hinzukomme, dass die sich die Verbraucher, auch wegen der hohen Zigarettenpreise, verstärkt mit Feinschnitt, Zigaretten-Hülsen und Stopfmaschinen eindecken.

    Grenze zu Polen
    Mit der Öffnung der Grenze für polnische Berufspendler seit Anfang dieser Woche sei ein Stück Normalität eingekehrt. Bei der Rückkehr nach Polen müssen die Pendler nicht mehr 14 Tage in Quarantäne.

    Die Grenze zur Polen bleibt allerdings voraussichtlich bis zum 12. Juni geschlossen, informiert die Bundespolizei. Nur in Ausnahmefällen könne die Grenze passiert werden. Dies sei zum Beispiel aus beruflichen Gründen möglich.

    red

  • Humanitäre Hilfe

    ELMSHORN // Seit Mitte der vergangenen Woche versorgen Mitarbeiter des Mineralölkonzerns Orlen Deutschland und der lokalen Star-Tankstellen gemeinsam mit Edeka-Angestellten gestrandete Lkw-Fahrer an der deutsch-polnischen Grenze mit Lebensmitteln und Getränken.

    Ein Team von 16 Mitarbeitern und zwölf Lieferwagen fahren die bis zu 65 Kilometer langen Staus an den Grenzübergängen Jedrzychowice, Olszyn und Frankfurt/Oder ab.

    Seit Tagen verteilen die Mitarbeiter unermüdlich Essen und Getränke an die festsitzenden Lastwagenfahrer. Edeka und die Star-Tankstellen vor Ort unterstützen die Aktion. So konnten die Fahrer schon mit über 25 Tonnen Lebensmitteln, 6000 Sandwiches und Getränken versorgt werden.

    Unterstützung angesichts der aktuellen Lage
    „Es ist toll zu sehen, wie dankbar die Lkw-Fahrer für unsere Unterstützung in der aktuellen Situation sind“, erklärte Orlen-Geschäftsführer Waldemar Bogusch. „Nur durch Solidarität, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit schaffen wir es, diese schwierige Zeit zu meistern.“

    Die Situation an den deutschen Grenzübergängen hat sich inzwischen entspannt, dennoch beobachtet man bei Orlen die Lage in den kommenden Tagen. Das Unternehmen steht auch im Austausch mit den deutschen Grenzbehörden und der Bundespolizei. Sollte es wieder zu längeren Staus kommen, führt der Mineralölkonzern die Verteilaktion weiter. Auf der polnischen Grenzseite unterstützt die Konzernmutter PKN Orlen die Aktion.

    red

    (DTZ 14/20)