Schlagwort: Gewerkschaft Nahrung

  • Es begann mit den Zigarrenmachern

    BERLIN (DTZ/red). Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat mit Michaela Rosenberg erstmals eine Frau an die Spitze gewählt.

    Der bisherige NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg, 60, übergibt nach 21 Jahren die Geschäfte an seine ehemalige Stellvertreterin und geht in den Ruhestand. Rosenberg ist gelernte Hotelfachfrau, die unter anderem ein Hamburger Hotel geleitet hat.

    Zehn Jahre lang war Michaela Rosenberg Stellvertreterin des seit 1992 amtierenden Möllenberg. In dieser Zeit konnte sie sich Medienangaben zufolge „gut auf das Spitzenamt“ vorbereiten. Die 53-Jährige steht künftig an der Spitze der ältesten deutschen Gewerkschaft. Vor 148 Jahren, im Dezember 1865, wurde der Vorläufer der NGG, der Allgemeine Deutsche Cigarrenarbeiterverein gegründet.

    Es waren Zigarrenmacher, die ihren Arbeitskollegen während der überlangen Arbeitszeit aus Zeitungen, politischen und ökonomischen Schriften vorlasen. Ihren Lohn erhielten sie von ihren Zuhörern. Heute ist die NGG eine Organisation mit rund 206.000 Mitgliedern aus unterschiedlichen Branchen.

    Die parteilose Rosenberg vertritt fortan die Arbeitnehmerinteressen unter anderen der Brauereien, Schlachthöfe, der Gastronomie, sowie der Zucker- und Zigarettenindustrie. Sie leitet die zweitkleinste Gewerkschaft, die sich Ende der 1990er Jahre gegen die Fusion mit anderen Dienstleistungsgewerkschaften entschieden hat.

    Franz-Josef Möllenberg hat diesen Schritt „nie bereut“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Als eigenständige Gewerkschaft hat sie eine größere Nähe zu ihren Mitgliedern. Besonders stolz sei Möllenberg darauf, dass die NGG frühzeitig querdurch die Ernährungsindustrie und bis in die Gastronomie hinein, eine tariflich verbindliche Zusatzaltersvrosoge für die Beschäftigten durchgesetzt habe, zitiert die FAZ den ehemaligen Vorsitzenden.

    (DTZ 46/13)

  • Arbeitsplätze im BAT-Werk Bayreuth sicher

    BAYREUTH (DTZ/red). Beim Zigarettenhersteller British American Tobacco (BAT) in Bayreuth laufen die Maschinen ab 2011 sieben Tage die Woche. Das hat der Betriebsrat des Unternehmens Anfang der Woche angekündigt. Eine Arbeitszeitverlängerung für die Beschäftigten in der Fertigung soll es nicht geben.

    Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg, erklärte bei einer Betriebsbesichtigung, dass die rund 1 500 Arbeitsplätze in dem Werk bis voraussichtlich 2020 gesichert seien. Darauf habe sich seine Gewerkschaft mit der Unternehmensleitung in den laufenden Tarifverhandlungen verständigt. BAT gilt als größter privater Arbeitgeber im Raum Bayreuth.

    (DTZ 39/10)