Schlagwort: Gesundheitsrisiko

  • BfTG kritisiert WHO

    BERLIN // Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor kurzem auf die Risiken hingewiesen, die aus ihrer Sicht mit dem Konsum von E-Zigaretten verbunden sind, vor allem für Jugendliche. Darin ist auch von der fehlenden Wirksamkeit der E-Zigarette beim Tabakstopp die Rede und davon, dass die Tabakindustrie die E-Zigaretten-Branche dominiere. Dies entspricht laut dem Branchenverband [link|https://www.tabakfreiergenuss.org/]Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) [/link]nicht den Fakten.

    Wisseschaftliche Studien werden ausgeblendet
    „Außerdem werden in der WHO-Meldung wissenschaftliche Studien zur geringeren Schädlichkeit von E-Zigaretten ausgeblendet und keine Belege für eigene Tatsachen-Behauptungen veröffentlicht”, schreibt der BfTG in einer Mitteilung.

    Die WHO behauptet, es gäbe einen starken Anstieg der E-Zigarettennutzung unter Jugendlichen. „Tatsache ist: Eine kürzlich veröffentlichte Aktualisierung der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA-Studie) hat einen Rückgang der E-Zigarettennutzung unter Jugendlichen ergeben (auf 2,3 Prozent). Mehr als sechsmal so viele Jugendliche in der gleichen Altersgruppe rauchen (14,9 Prozent)”, betont man beim Bündnis.

    Die britische Cochrane-Organisation bescheinige der E-Zigarette kürzlich, mit „höchster Sicherheit“ wirksam beim Rauchstopp zu sein. Noch wirksamer als Nikotinpflaster, Sprays und andere Produkte.

    Wirksame Alternative
    Eine wissenschaftliche Arbeit von Autoren der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des University College London komme zu diesem Ergebnis: „Elektronische Zigaretten (EZ) könnten eine hilfreiche Alternative bei der Presseinformation Tabakentwöhnung sein für Raucher, die medizinisch lizensierte Therapien nicht nutzen können oder wollen.“

    Und weiter: „Die E-Zigarette ist die in Deutschland derzeit am häufigsten genutzte Rauchstoppmethode, was erstaunlich ist, weil ihre Anwendung von medizinischen Fachgesellschaften abgelehnt wird.“

    „Es ist nicht zu akzeptieren, dass die WHO die Bedeutung von E-Zigaretten für den Tabakstopp ignoriert. Dazu gibt es mittlerweile eine sehr gute wissenschaftliche Evidenz. Und auch die deutlich geringere Schädlichkeit des Dampfens gegenüber dem Rauchen ist sehr gut belegt”, betont Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnisses für Tabakfreien Genuss.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung weise darauf hin, „dass der Konsum von konventionellen Zigaretten ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko mit sich bringt als der Konsum von E-Zigaretten.“

    Auch das Deutsche Krebsforschungszentrum stützt laut BfTG diese Einschätzung. In einem im Dezember 2022 veröffentlichten Positionspapier habe der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (akzept e.V.) unter Vorsitz des Frankfurter Suchtforschers Heino Stöver deutlich Stellung für das Thema „Tobacco Harm Reduction“ bezogen.

    Forderung an die WHO
    Das Bündnis für Tabakfreien Genuss fordert die WHO auf, ihre Position zur E-Zigarette dringend zu überdenken. Angesichts der hohen Raucherquoten in einer Großzahl der Staaten der Welt sollte das Potenzial der besseren Alternative zum Rauchen gefördert und nicht beschränkt werden.

    pi

  • Verband warnt vor E-Joints

    BERLIN // „Der VdeH beobachtet mit großer Sorge die zunehmende Verbreitung von Produkten, die als HHC-Vapes oder HHC-E-Zigaretten größtenteils an Kiosken angeboten werden“, informiert der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH). Dabei handele es sich nicht um E-Zigaretten, sondern um E-Joints mit einem potenziell gesundheitsschädlichen Inhaltsstoff.

    Rechtliche Grauzone
    Außerdem können neben dem eigentlichen Wirkstoff HHC beim Herstellungsprozess diverse Nebenprodukte entstehen, die teilweise nicht identifiziert seien oder nicht bestimmt werden können. „HHC-Produkte befinden sich unserer Einschätzung nach in einer rechtlichen Grauzone und sind nach aktueller Gesetzeslage mutmaßlich nicht verkehrsfähig“, betont der VdeH. Laut Tabakerzeugnisgesetz § 13 Abs. 3 dürfen nur Inhaltsstoffe verwendet werden, die „bei der Herstellung der zu verdampfenden Flüssigkeit außer Nikotin nur Inhaltsstoffe verwendet werden, die in erhitzter und nicht erhitzter Form kein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen.“

    Ob dies bei HHC-haltigen E-Joints der Fall sei, zweifelt Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH an. Aufgrund des potenziellen Gesundheitsrisikos warnt der VdeH daher vor Produkten, die als HHC-Vapes oder HHC-E-Zigaretten vermarktet werden und rät, falls diese Produkte bereits gekauft oder konsumiert wurden, den Konsum „umgehend einzustellen“.

    pi

  • Mehr Nichtraucherschutz?

    HEIDELBERG // Mehr als drei Viertel der Befragten wünschen sich laut einer Umfrage des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), dass in Nichtraucher-Zonen weder E-Zigaretten noch Tabakerhitzer verwendet werden dürfen. Bei der 20. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle forderte das DKFZ daher, dass Bundes- und Landesregierungen diesem breiten Wunsch nachkommen und E-Zigaretten und Tabakerhitzer in die Nichtraucherschutzgesetze einschließen.

    E-Zigaretten und Tabakerhitzern
    Mit dem Aerosol von E-Zigaretten und Tabakerhitzern gelangten gesundheitsgefährdende Substanzen in die Raumluft, hieß es. Einer europaweit durchgeführten Studie zufolge seien in Deutschland elf Prozent der über 14-Jährigen mindestens einmal pro Woche E-Zigarettenaerosolen ausgesetzt. „Auch wenn die Schadstoffbelastung durch E-Zigaretten geringer ist als durch Tabakrauch, so bedeutet sie für sensible Personen wie Kinder, Schwangere, alte oder chronisch erkrankte Menschen ein Gesundheitsrisiko“, sagt Katrin Schaller, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am DKFZ. „Daher empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, dass E-Zigaretten und Tabakerhitzer zum Gesundheitsschutz nicht in Innenräumen und in Nichtraucher-Zonen verwendet werden sollten.“

    In Deutschland sind – außer in Hessen – weder E-Zigaretten noch Tabakerhitzer von den Nichtraucherschutzgesetzen erfasst. Entsprechend den Ergebnissen einer vom DKFZ in Auftrag gegebenen Umfrage unter Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland sollte sich das ändern: Etwa 77 Prozent der über 1000 Befragten wünschten sich, dass der Gebrauch von E-Zigaretten und Tabakerhitzern in Nichtraucherschutzräumen verboten werde.

    Am höchsten war die Zustimmung mit 81 Prozent unter Rauchern. Menschen, die nie geraucht haben, befürworteten ein solches Verbot zu 78 Prozent. 66 Prozent derjenigen, die selbst E-Zigaretten nutzen, seien für ein Ausweiten der Nichtraucherschutzgesetze.

    pi

  • Deutsche rauchen weniger

    HAMM // Der Anteil der Raucher ist in Deutschland seit einigen Jahren rückläufig. Im Jahr 2017 rauchten 26 Prozent der Männer und 19 Prozent der Frauen (ab 15 Jahre und älter). Das ist ein Fazit des neuen „Jahrbuchs Sucht“.

    Trend bei Jugendlichen
    Bei Jugendlichen zeichne sich seit rund 15 Jahren ein Trend zum Nichtrauchen ab. Dennoch sei das Rauchen in den Industrienationen das bedeutendste einzelne Gesundheitsrisiko und die führende Ursache vorzeitiger Sterblichkeit. Rund 127 000 Menschen seien im Jahr 2018 allein in Deutschland an den Folgen des Rauchens gestorben. Das wären 13,3 Prozent aller Todesfälle.

    Verbrauche bei Feinschnitt
    Deutlich gestiegen ist im Jahr 2020 der Verbrauch von Feinschnitt: Er lag bei 26 328 Tonnen (plus 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Das entspricht etwa 39,5 Milliarden selbstgedrehter Zigaretten. Möglicherweise ist dies auf die besonderen Handelsbedingungen und Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zurückzuführen: Da viele Urlaubsreisen in Nachbarländer pandemiebedingt ausfielen, habe ein Teil der Raucher auf der Suche nach Alternativen zu preisgünstigeren Zigaretten aus dem Ausland wohl vermehrt zum Feinschnitt gegriffen, um selbst Zigaretten zu drehen, so die Einschätzung der Experten im „DHS Jahrbuch Sucht 2021“.

    Bilanz
    Insgesamt rund 28,8 Milliarden Euro (plus 5,0 Prozent) hätten Konsumenten im Jahr 2020 für Tabakwaren ausgegeben. Die Nettoeinnahmen aus der Tabaksteuer stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro.

    pi

  • Umfrage zeigt: Konsumenten über E-Zigarette kaum informiert

    BERLIN // Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat einen „Verbraucher-Monitor – Spezial: E-Zigarette“ vorgelegt. Basis ist eine Befragung unter 1006 repräsentativ ausgewählten Dampfern.

    Eine Erkenntnis
    Eine der Erkenntnisse: 21 Prozent rauchten nur Zigaretten, zwei Prozent nutzten nur E-Zigaretten, vier Prozent griffen zu beidem. Diese Überschneidung können sich Anbieter in diesem Segment zunutze machen. Allerdings hat die Umfrage nur bedingt Trends ermittelt, es ist also nicht klar, ob sich Verschiebungen ergeben. Immerhin: Sechs Prozent der volljährigen Befragten gaben an, „sehr wahrscheinlich“ zur E-Zigarette greifen zu wollen, zwei Prozent sagten „wahrscheinlich“. Aber: 85 Prozent gaben zum Befragungszeitpunkt an, es sei „sehr unwahrscheinlich“, dass sie zur E-Zigarette greifen würden.

    Einschätzung
    Erstaunlich ist die Einschätzung des Risikos von E-Zigaretten im Vergleich zur klassischen Tabakzigarette. 15 Prozent waren der Ansicht, das gesundheitliche Risiko sei „viel höher“, weitere neun Prozent bewerteten es als „eher höher“. Dabei ergaben sich erhebliche Unterschiede zwischen Dampfern (35 Prozent sagten, das Risiko sei „viel niedriger“) im Gegensatz zu Zigarettenrauchern (30 Prozent schätzten das Risiko des Dampfens als höher ein).

    Risiko
    Unterm Strich nahmen die Befragten zu 84 Prozent ein gesundheitliches Risiko des Dampfens wahr, wobei die Nutzer von E-Zigaretten wesentlich zurückhaltender waren. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass die Bemühungen der Verbände, das geringere Schädigungspotenzial der E-Zigarette gegenüber Tabakprodukten zu unterstreichen, noch verbesserungsfähig sind.

    Nutzergruppe
    Über alle Nutzergruppen hinweg gaben 64 Prozent an, sie stimmten der Aussage zu, „Rauchverbote sollten auch die Nutzung von E-Zigaretten einschließen“. 52 Prozent meinten, nikotinfreie Liquids bürgen gesundheitliche Risiken. 47 Prozent halten den Dampf aus E-Zigaretten für gesundheitsschädlich für Beistehende. Nur 22 Prozent glauben, dass sich E-Zigaretten zur Raucherentwöhnung eignen. Und immerhin 16 Prozent gehen – trotz der im vergangenen Jahr vor allem in den USA kursierenden Lungenkrankheit Evali – davon aus, dass man problemlos selbstgemischte Liquids verwenden könne.

    Das Spezial steht auf [link|http://www.bfr.bund.de]www.bfr.bund.de[/link] zum Download bereit.

    red

  • Dampfen weniger gefährlich

    HEIDELBERG/FRANKFURT // Dampfen ist nach Überzeugung von Experten weniger schädlich als das Rauchen von Tabak, heißt es in einem Beitrag des „Deutschlandfunk“ (Dlf).

    Umstieg
    Wer auf E-Zigaretten umsteige, verringere das Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen um ein Vielfaches, so Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg auf einem Online-Symposium der Frankfurt University of Applied Sciences.

    E-Zigaretten
    Die Gefahr, die von E-Zigaretten ausgeht, werde in Deutschland dagegen maßlos überschätzt, sagte die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Heidelberger Forschungszentrums weiter. Fast die Hälfte der Menschen stuften sie als genauso gefährlich ein wie Tabakzigaretten, zehn Prozent als noch gefährlicher. Dies verhindere, dass Konsumenten mit dem Rauchen aufhören wollten, sagte Mons.

    Falsche Wahrnehmung
    Die Fehlwahrnehmungen in der Bevölkerung führe zu einer „kollektiven Demotivation“ in Bezug auf einen Umstieg, kritisierte auch der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Suchtforschung der Frankfurt University, Heino Stöver. Er riet dazu, nicht immer das optimale Gesundheitsziel, die Abstinenz, anzusteuern, sondern Zwischenschritte einzulegen. Vor diesem Hintergrund sei die E-Zigarette sicher ein wichtiges Mittel, heißt es beim Dlf.

    red

  • Mehr Aufklärung zur E-Zigarette

    BERLIN // Etwa 61 Prozent der Deutschen glauben, dass E-Zigaretten mindestens genauso schädlich sind wie Tabakzigaretten. 15 Prozent der Befragten gehen sogar davon aus, dass das gesundheitliche Risiko von E-Zigaretten viel höher sei als bei Tabak. Dies sind Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

    Diskrepanz in der Wahrnehmung
    Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) sieht eine erhebliche Diskrepanz zwischen der subjektiven Wahrnehmung von elektrischen Zigaretten in der Bevölkerung und den wissenschaftlichen Fakten und fordert die gesundheitspolitischen Stellen in Deutschland auf, die Bevölkerung angemessen aufzuklären. Besonders Raucher sollten die Fakten kennen. Nur so lässt sich die Raucherquote in Deutschland nach Vorbild Großbritannien entscheidend senken.

    Experten sind einig in der BewertungNur sechs Prozent der Bundesbürger wissen, dass Dampfen erheblich weniger schädlich ist als Rauchen. In der Pressemeldung zur Studie schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung: „Das BfR weist darauf hin, dass der Konsum von konventionellen Zigaretten ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko mit sich bringt als der Konsum von E-Zigaretten.”

    Potenzial ausschöpfen
    Die Einschätzung des BfR wird von keinem ernstzunehmenden Wissenschaftler weltweit bestritten. Das Potenzial zur Schadensminimierung (Harm Reduction) ist bei E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten sehr hoch. Dies ist auch das Ergebnis eines hochkarätig besetzten Online-Symposiums des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt-University of Applied Sciences vom 27.05.2020. Der Initiator der Veranstaltung war der renommierte Suchtforscher Professor Heino Stöver. Sein Fazit: „Es ist in der Wissenschaft Konsens, dass Raucher mit dem Umstieg auf die E-Zigarette die Schadstoffaufnahme um bis zu 95 Prozent senken können. Die Chancen, die die E-Zigarette für die Rauchentwöhnung bietet, müssen auch die künftige Gesundheitspolitik bestimmen.”

    Dieser Bewertung schließen sich auch andere Teilnehmer des Symposiums an. „Nur mit gezielter Aufklärung ist es möglich, ähnlich wie in Großbritannien, deutlich mehr Raucher zum Tabakstopp mit E-Zigaretten zu motivieren“, erklärt Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG.

    red

  • Statements zur E-Zigarette

    FRANKFURT / BERLIN // Eine neue Publikation rückt die angebliche Gefährdung der Konsumenten durch E-Zigaretten zurecht. Zugleich warnt das Bundesgesundheitsministerium vor den neuen Produkten.

    Dampfen sei nicht so unschädlich wie das Atmen frischer Waldluft, sagt Professor Heino Stöver, Leiter des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences. Aber: „Es ist auch lange nicht so schädlich wie das Rauchen von Tabakzigaretten und rangiert eher im Bereich von Nikotinersatzprodukten wie Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummi.“

    Stöver hat einen Sammelband zum Thema „Die E-Zigarette“ herausgegeben (Informationen auf www.isff.org), mit dem er unter anderem das schlechte Image dieser Produktkategorie zurechtrücken möchte, denn: „Es wäre an der Zeit, ähnlich wie in England, den Verbrauchern eine klare Orientierung an die Hand zu geben.“

    Fast zeitgleich meldete das Bundesgesundheitsministerium, eine Befragung der IFT-Gesundheitsförderung München unter Teilnehmern des Tabakentwöhnungsprogramms „Das Rauchfrei Programm“ habe gezeigt, dass Nutzer der E-Zigarette nach einem Jahr seltener rauchfrei seien (20 Prozent) als die übrigen Kursteilnehmer (39 Prozent).

    Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärte dazu: „Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Es ist ein Erfolg, dass der Tabakkonsum bei den Jugendlichen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist.“

    Zugleich verwies das Ministerium auf eine Untersuchung des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS), die sich mit den Motivationen für den Umstieg auf E-Zigaretten beschäftigt hatte. Über 3300 E-Zigaretten-Konsumenten wurden befragt. Am häufigsten für den Konsum wurde der Wunsch benannt, das Rauchen von Tabakprodukten zu beenden oder eine Alternative zum Rauchen zu haben.

    Das Ministerium weiter: Qualitative Interviews des Instituts für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences hätten gezeigt, dass nahezu keiner der befragten Jugendlichen E-Produkte täglich konsumierte. Fast alle Befragten dampften höchstens ein- bis zweimal im Monat. In einer ergänzenden Online-Befragung berichteten allerdings 71 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dass sie bereits Erfahrungen mit E-Produkten gesammelt hätten.
    red/pi

    (DTZ 43/16)

  • Nordirischer Gesundheitsminister fordert striktes Rauchverbot in Autos

    BELFAST (DTZ/red). Der nordirische Gesundheitsminister Edwin Poots fordert ein Rauchverbot in allen privaten Fahrzeugen, unabhängig davon, ob Kinder im Wagen sitzen.

    Sein Ministerium werde eine öffentliche Beratung zum Thema veranlassen, zitiert „BBC News“ Poots. Er sei bereit für ein striktes Verbot, selbst wenn es einigen einen Schritt zu weit gehe.

    „Wie dulden es nicht, wenn Erwachsene im Auto rauchen, sollten Kinder anwesend sind. Das ist rücksichtslos. Aber es ist kein Argument dafür, dass Rauchen in Fahrzeugen ein ernstes Gesundheitsrisiko für Kinder ist“, zitiert „BBC News“ Simon Clark, Direktor der englischen Raucher-Vereinigung [link|http://www.forestonline.org/] „Forest“ [/link]

    (DTZ 46/11)