HAMBURG (DTZ/pnf/da). Das Hamburger Familienunternehmen Gebr. Heinemann KG, mit dem Schwerpunkt Groß- und Einzelhandel im internationalen Reisemarkt, hat beschlossen, sich ausschließlich auf das eigene Kerngeschäft zu konzentrieren.
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Im Einklang mit dieser Strategie wird das im Inland tätige Tochterunternehmen Gebr. Heinemann Tabakwaren-Import- und Vertriebsgesellschaft zum Jahresende 2011 geschlossen. Wie es in einer Firmenmitteilung heißt, habe sowohl der Wegfall vieler traditioneller Nischenprodukte als auch die immer stärkere Konzentration auf einige wenige Hersteller im Tabakmarkt dazu beigetragen, dass die Tabak GmbH sich als reines Handelshaus nicht zu dem starken Standbein entwickeln konnte, welches ihr ursprünglich zugedacht worden war.
Claus Heinemann: „Es ist eine Entscheidung, die uns unglaublich schwer gefallen ist und zu der wir uns im wahrsten Sinne des Wortes durchgerungen haben. Der Hauptgrund liegt eindeutig in der Fokussierung auf unser seit 131 Jahren bestehendes Geschäft im Reisemarkt. Neben den bereits genannten Veränderungen im Tabakmarkt spielte bei unserer Entscheidung auch die immer stärker werdende Anti-Raucher-Gesetzgebung eine Rolle, die unsere Aktivitäten mit Tabakspezialitäten im Fachhandel nicht leichter gemacht hat.
Es entspricht unserem unternehmerischen Selbstverständnis, für die betroffenen 40 Mitarbeiter gute, faire Lösungen zu finden.“ Die Gebr. Heinemann Tabak GmbH ist seit fast 45 Jahren ein verlässlicher Partner des Tabakwarenfachhandels und Vertreter internationaler Marken. Das Unternehmen hat sich auf den Import und Vertrieb von Zigarren, Pfeifentabak, Raucheraccessoires und besonderen Zigaretten spezialisiert. Im Zigarrenbereich zählen dazu u. a. Premium-Marken der Oettinger Davidoff Group sowie Dunhill.
Bei Pfeifentabak führt Gebr. Heinemann u. a. Marken wie Amphora und Dunhill, während zum Zigarettensortiment Produkte wie zum Beispiel Djarum und Yuma gehören. Die Oettinger Davidoff Group will künftig auf keinen Fall den Vertrieb ihrer Marken in Deutschland in die eigenen Hände nehmen, sondern einen neuen Importeur suchen. Das erklärt Dr. Reto Cina, CEO der Unternehmensgruppe, und er fügt hinzu: „Wir sind dabei, eine sinnvolle Variante zu evaluieren. Aber wir haben ja noch etwas Zeit, von daher ist keine Hast angesagt.“
(DTZ 15/11)