Schlagwort: Food

  • Deutsche kaufen jetzt weniger ein

    DÜSSELDORF // Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine erleben deutsche Verbraucher neben höheren Strom-, Gas- und Benzinkosten auch auf weiteren Feldern wie Lebensmitteln. Dadurch erhöhen sich die Ausgaben pro Haushalt, zusätzlich beeinflussen die neuen Bedingungen das Einkaufsverhalten der Deutschen.

    Kauflaune getrübt
    Auch wenn die Preise für Konsumgüter wie Bekleidung, Schmuck und Elektrogeräte in den vergangenen Wochen und Monaten noch nicht so stark gestiegen sind wie die für Energie und Lebensmittel, ist die Kauflaune der Deutschen getrübt – das zeigt die Analyse zu wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Non-Food-Branche der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland.

    Laut der repräsentativen Umfrage beeinflussen geplante Ausgaben für Reisen und Gastronomie die Kauflaune im Non-Food-Segment. Kunden suchen vermehrt nach günstigen Produkten oder verzichten ganz auf nicht notwendige Einkäufe. Die Preisentwicklung wird dabei mit starken Bedenken beobachtet.

    pi

  • Einzelhändler nutzen staatliche Hilfen

    BERLIN // Eine Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) zeigt: 90 Prozent der befragten Nicht-Lebensmittel-Händler (Non-Food) nutzen bereits staatliche Hilfen oder planen, diese in Anspruch zu nehmen.

    Alternative Vertriebswege
    Knapp zwei Drittel setzen auf alternative Vertriebswege wie Marktplätze, Online-Handel und so weiter oder Formen der Kundenkommunikation wie die Sozialen Medien et cetera, um das Geschäft aufrecht zu erhalten.

    red

  • Messe Mary Jane 2019 zeigt Zukunftstrend CBD-Produkte

    BERLIN // Vor wenigen Tagen fand in Berlin die „Mary Jane 2019“ statt. Auf der Messe präsentierten rund 250 Aussteller ihre Produkte rund um das Thema Hanf. Ein für Händler von E-Zigaretten und Zubehör bemerkenswerter Trend: CBD-Liquids sind aktueller denn je.

    Rund 70 von 250 Anbietern zeigten entsprechende Erzeugnisse, die CBD (Cannabidiol) enthalten. Dabei handelt es sich um einen In der Hanfpflanze enthaltenen natürlichen Wirkstoff, der unter anderem entspannend und entzündungshemmend wirken soll. Zahlreiche positive Berichte von Konsumenten weisen darauf hin, dass diese Wirkung sich tatsächlich entfaltet. Daraus resultiert eine rasant wachsende Nachfrage, die wiederum Hanfprodukte und insbesondere CBD-Liquids als Zusatzsortiment für den Tabakwarenfachhandel interessant machen, zumal mehrere Hersteller bestätigten, dass die Gewinnspannen für den Handel besonders groß seien.

    Auf der Hanfmesse in Berlin zeigten zum Beispiel die deutschen Firmen Green Berlin, Vape Dinner Lady, Berliner Wiese und GreenMood by Xeo ihre Produkte. Dabei waren manche Produktbeschreibungen für den unbedarften Besucher eher gewöhnungsbedürftig. So hieß es bei Wrong Liquid zum Beispiel über „Burning Berlin“: „Breaks your old habits: Lassen können wir’s doch nicht wirklich – also muss was Neues her. Wir verpassen unserem w?-Liquid einen Smoking aus feinstem Tabakgeschmack. Bäm!“

    Auch andere Produkte sahen manche Gäste eher mit Staunen. Die Palette reichte dabei von Saatboxen und Hochleistungslampen über besonders lange Blättchen zum Drehen bis hin zum „CleanUrin“, einen synthetischen Stoff, mit dem man bei Drogentests angeblich garantiert nicht auffalle.

    Die meisten Erzeugnisse allerdings sind durch die europäische Novel-Food-Verordnung und andere gesetzliche Vorgaben reguliert und deshalb sowohl im Verkauf als auch in der Anwendung legal. Kein Wunder also, dass zahlreiche Gäste auf das Gelände der Arena Berlin in Kreuzberg strömten, zumal bei sonnigem und warmem Wetter erstmals das Badeschiff, ein in der Spree verankerter ehemaliger Lastkahn, der zum Pool umgebaut wurde, zum Ausstellungs- und Festival-Gelände gehörte.

    Aussteller zufrieden
    Auch die Aussteller zeigten sich zufrieden. Gegenüber DTZ sagte etwa Tanju Cetinkol, Chef der Bremer Aphira GmbH, die Mary Jane sei „aufgrund der Händlervielfalt eine aufregende und interessante Messe.“ Zwar seien viele Konsumenten unterwegs, die nicht in großem Umfang einkauften; allerdings rechnet Cetinkol mit guten Geschäften im Nachgang, da er zahlreiche wertvolle Kontakte habe knüpfen können. Roman – der, szenetypisch, seinen Nachnamen nicht nennen wollte – von Breathe Organics GmbH staunte über die „unglaubliche Resonanz“. Sein Unternehmen war zum ersten Mal mit einem Stand vertreten, die Münchner hätten sich jedoch in den Vorjahren bereits ein Bild von der Mary Jane gemacht. Und Kai Linse, einer der Gesellschafter der Berliner Wrong Liquid, freute sich über die „sehr gut informierten und wissbegierigen Besucher“. Linse, dessen Firma erstmals ausstellte, betonte die Bedeutung des medizinischen Aspekts für die Branche. Aufgrund dieser – zusätzlichen – Zielgruppe und wegen der zunehmenden Regulierung sei es wichtig, höchste Qualität zu produzieren. Das unterstreicht man auch bei Breathe Organics: Die Zusammenarbeit lohne sich, denn „wir bieten attraktive Margen in Verbindung mit hochwertigen Produkten“.

    Übrigens: Auch eine Reihe bereits aus dem Tabakwarenfachhandel bekannter Unternehmen zeigte seine Produkte auf der Hanfmesse. Vertreten waren Gizeh, die „Gizeh Black – King Size Slim und Active Filter“ in den Fokus stellten, aber auch OCB und American Spirit.

    max

    (DTZ 27/19)

  • Schnellrestaurants und Zigarettenindustrie sollen 1,3 Milliarden Euro zahlen

    LONDON // Britische Abgeordnete wollen, dass McDonald’s, Wrigley und Zigarettenhersteller für die Beseitigung der Produktereste zahlen, die sie mit verursachen.

    Hierzu seien Milliarden-Euro-Investitionen notwendig, berichtet die britische Tageszeitung „The Independent. Allein in Londons Finanzdistrikt werden jährlich etwa sechs Milliarden weggeworfene Zigarettenkippen gezählt; nicht zu vergessen die Kaugummis, die allein ein Viertel aller Abfälle ausmachen und deren Beseitigung die Kommune und den Steuerzahler finanziell nicht minder fordern.

    Vor diesem Hintergrund haben sich hochrangige Vertreter der Systemgastronomie, Süßwarenbranche und der Zigarettenindustrie mit Abgeordneten des Unterhaus und der Kommunalverwaltungen Anfang des Jahres zusammengesetzt. Zunächst will man herausfinden, wie wirkungsvoll eine Abfall-Steuer ist und wie man die Verursacher mit ins Boot holen könnte. Die Einführung einer Abfall-freien-Zone rund um ein Fast-Food-Restaurant oder die finanzielle Beteiligung an öffentlichen Mülleimer sind nur zwei von vielen Überlegungen. Ziel ist es, den Steuerzahler als alleinigen Kostenträger zu entlasten, heißt es. Die Unternehmen müssten mit etwa 1,3 Milliarden Euro-Kosten für die Müllbeseitigung rechnen.

    Die zusätzlichen indirekten Kosten werden von der britischen Organisation „Keep Britain tidy“ auf umgerechnet knapp 3,8 Milliarden Euro geschätzt. Darin enthalten sind unter anderem die Auswirkungen auf das Gesundheitssystem, die Immobilienwerte und die Zunahme von Straftaten.

    Kritiker halten dagegen, dass kein Fast-Food-Restaurant ein Interesse daran habe, dass Produktabfall in seiner Nähe liege. Das schrecke Gäste ab, heißt es. Viel eher sollte weiter an der Veränderung des Kundenverhaltens gearbeitet werden. Ähnlich argumentiert auch Japan Tobacco International und fordert mehr Aufklärungskampagnen, Abfalleimer und Aschenbecher sowie eine bessere Durchsetzung bereits existierender Bußgeld-Verordnungen.
    red

    (DTZ 03/15)