Schlagwort: Fachgeschäfte

  • Legalisierung light

    BERLIN // Die Bundesregierung hat sich auf ein schrittweises Legalisierungs-Modell verständigt. Zunächst kommt die private Freigabe von Cannabis.

    „Die Abgabe in Fachgeschäften wird in einem zweiten Schritt als wissenschaftlich konzipiertes, regional begrenztes und befristetes Modellvorhaben umgesetzt“, hieß es.

    red

  • Erleichterung für die Städte

    MAINZ // Die Bundesregierung will Cannabis legalisieren. Welche Folgen hätte das für die Polizei und Justiz – besonders in Großstädten, und was erwartet den Fachhandel? Diese Vorteile und Risiken ergeben sich aus der geplanten Legalisierung.

    Die meisten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gehen von Cannabis-Konsumenten aus, heißt es aus Ermittlerkreisen. Wenn hier die Strafanzeigen wegfielen, sei das in Großstädten deutlich spürbar und entlaste Polizei und Justiz. Die frei gewordenen Ressourcen könne man sinnvoller nutzen, zum Beispiel für schwerwiegendere Kriminalitätsdelikte.

    Begleitkriminalität
    „In 50 Jahren Polizeiarbeit haben wir es weder geschafft, dass die Verfügbarkeit eingeschränkt wurde, noch dass dadurch der Preis in die Höhe geschossen ist", sagt ein Ex-Ermittler. Dass die Dealer bei einer Legalisierung komplett aus den Straßen verschwinden, sei aber auch nicht zu erwarten. Stattdessen rechneten Polizeibehörden damit, dass sich der illegale Handel im Umfeld der legalen Abgabestellen aufhalte, um dann günstigeres und höherwertigeres Cannabis zu verkaufen. Das würden Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, wo es auch zur Begleitkriminalität gekommen sei.

    Konsumenten steuern lizenzierte Fachgeschäfte an
    Andererseits gehen Experten davon aus, dass die meisten Konsumenten lizenzierte Fachgeschäfte ansteuern und der illegale Handel, wie es aktuell Kanada zeigt, nur noch eine untergeordnete Rolle spiele. Auch sei nicht mit einem starken Anstieg des Konsums zu rechnen. Ein positiver Effekt: Die Legalisierung und die damit verbundenen Qualitätskontrollen würden den Verbrauch von verunreinigtem Cannabis reduzieren und dem Verbraucherschutz dienen.

    Das Ziel in Berlin ist es aber nicht, jegliches Cannabis zu legalisieren, sondern nur das in lizenzierten Abgabestellen. Das heißt: Es bleibt bei polizeilichen Maßnahmen, um den illegalen Handel zu stoppen. Da der aber nur durch sichergestelltes Material nachgewiesen werden könne, stelle der Umstand die Polizei vor Herausforderungen – denn es wird schwer nachzuweisen sein, aus welcher Quelle das Cannabis stammt. red

  • Großes Kundenpotenzial

    FRANKFURT // Immer mehr Menschen in Deutschland stehen Cannabis positiv gegenüber. Das belegt das „Cannabis Barometer”, basierend auf einer repräsentativen Online-Umfrage mit 1100 Befragten im Auftrag der Frankfurter Bloomwell Group.

    Die Mehrheit der Befragten gab zudem an, den Konsum von Alkohol für deutlich gefährlicher zu halten als den von Cannabis. Und: 85 Prozent der Befragten sind gegen ein Cannabisverbot. Auch der von der Bundesregierung angestrebte legale Cannabis-Genussmittelmarkt findet regen Anklang: Etwa die Hälfte der Bevölkerung kann sich vorstellen, Cannabisprodukte legal in Fachgeschäften zu kaufen.

    Legalisierung überfällig
    „Die Legalisierung ist – zumindest aus Sicht der Gesellschaft – überfällig. Wenn man die Ergebnisse un‧serer Umfrage auf einen einzigen Nenner herunterbrechen will, ist das die Quintessenz”, erklärt Niklas Kouparanis und der Bloomwell-CEO fügt hinzu: „Zukünftige Fachgeschäfte dürfen mit reger Nachfrage rechnen.”

    Etwa 40 Prozent der Befragten können sich demnach vorstellen, Cannabis in Fachgeschäften zu erwerben, 18 Prozent sind noch unentschlossen. Damit kommt laut Umfrage gut die Hälfte aller Erwachsenen als Cannabiskunden eines Fachgeschäfts in Betracht.

    In Bayern und Schleswig-Holstein dürfte die Nachfrage am größten sein: In Bayern können sich 48, in Schleswig-Holstein 50 Prozent der Befragten den Kauf von Cannabis vorstellen, in Thüringen sind es nur 17 Prozent. Dabei sind die Interessenten bundesweit zu 47 Prozent männlich und 33 Prozent weiblich. Übrigens: Das Einkommen der Befragten wirkt sich nicht oder nur marginal darauf aus, ob jemand Cannabis legal erwerben würde.

    Auch der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert (SPD) meint, die kontrollierte Abgabe in Fachgeschäften könne Jugendschutz und Produktsicherheit gewährleisten.

    pi

  • Schließungen bei John Aylesbury

    MÜNCHEN // Von den dramatischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus ist auch die John-Aylesbury-Gruppe betroffen. Deshalb hat von den 47 Mitgliedern die Hälfte ihre Fachgeschäfte vorübergehend geschlossen (Stand 20. März).

    „Ob man noch öffnen darf oder nicht, wird in den Regionen unterschiedlich gehandhabt und ist nicht selten Auslegungssache der Behörden vor Ort“, berichtet Peter Dersche, Geschäftsführer der John Aylesbury GmbH. Einige Fachhändler hätten auch von sich aus ihre Ladenlokale dicht gemacht, um nicht zur Verbreitung des Virus beizutragen.

    Bei jenen Mitgliedern, die noch offen haben, handelt es sich überwiegend um Geschäfte, die größere Zeitschriften-Sortimente führen (die ausdrücklich noch verkauft werden dürfen) und beziehungsweise oder Produkte des täglichen Bedarfs.

    Frequenz rückläufig
    Generell ist zu beobachten, dass die Frequenz in den noch geöffneten stationären Läden spürbar zurückgegangen ist. Davon profitiert aber der Online-Handel nicht in dem vielleicht erwarteten Maß. „Das Online-Geschäft steigt nicht exorbitant, sondern bewegt sich weitgehend auf dem vorherigen Niveau“, sagt Dersche.

    Als erfreulich bezeichnet er es, dass verschiedenen John-Aylesbury-Mitgliedern Entgegenkommen bei der Ladenmiete seitens ihrer Vermieter signalisiert wurde. Niedrigere Mieten oder sogar das Ladenlokal in eigenen Räumen helfen, die Krise zu überstehen.

    da

    (DTZ 14/20)

  • Sicherung Nahversorgung mit Tabakwaren und Zeitungen

    KÖLN // Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) fordert, dass Tabakfachgeschäfte weiterhin geöffnet bleiben.

    Die "kontrollierte Öffnung" der Fachgeschäfte senke den Druck auf den Lebensmitteleinzelhandel und verhindere zu starke Menschenansammlungen vor und in den Märkten, so der BTWE.

    Der klassische Lebensmitteleinzelhandel führe außerdem nur ein Rumpfsortiment von Tabakwaren und Presse sowie nur wenige der potenziell risikoreduzierten Produkte, heißt es. vi

    (DTZ 13/20)

  • Konsolidierung beginnt

    ESSEN // Niko Liquids, Essener Hersteller von nikotinhaltigen Liquids für E-Zigaretten, hat zum 1. Februar das bundesweite Filialnetz von GermanFlavours und Gravity Vape mit 28 Geschäften übernommen.

    „Die auf den Handel mit E-Zigaretten, Liquids und Zubehör spezialisierten Fachgeschäfte werden unter dem Namen ,Dampffuchs‘ unter dem Slogan ,Alles für die E-Zigarette‘ geführt“, so Niko-Liquids-Gründer Stephan Endler.

    Die Konsolidierung in der E-Zigaretten-Branche schreitet damit rasch voran. Durch die Übernahme der drittgrößten Filialkette für E-Zigaretten in Deutschland steht Niko Liquids mit vielen Dampfern täglich im direkten Kundenkontakt. „Das hilft uns Markttrends und Topseller zukünftig noch schneller als bisher zu erkennen“, so Endler.

    Dieses Know-how will Niko Liquids nutzen, um dem stationären Tabakhandel weiter qualifizierte Einkaufsvorschläge für E-Zigaretten und Liquids anzubieten. Im Handel sind tausende verschiedener Geräte erhältlich, nur wenige seien echte Verkaufsschlager. Außerdem sei nur ein Teil der Modelle in Deutschland registriert und für den legalen Verkauf zugelassen. Ladenhüter frustrieren den Händler und kosten Liquidität.

    Niko Liquids bietet den Geschäftspartnern aus der Tabakbranche zudem die Möglichkeit, im Rahmen spezieller Schulungsprogramme in den E-Zigaretten-Fachgeschäften vor Ort geballtes Profiwissen für den Verkauf von E-Zigaretten in der Praxis zu sammeln. Bisher hatte das Unternehmen Mitarbeiter der Tabakbranche in der Firmenzentrale nur in der Theorie geschult. Jetzt kann das Verkaufspersonal in der Praxis erleben, wie man E-Zigaretten erfolgreich verkauft, und welche Verkaufsschlager der stationäre Tabakhändler im Angebot haben sollte, um mehr Umsatz im E-Zigaretten-Segment zu generieren. Niko Liquids ist einer der wichtigen Großhändler für E-Zigaretten und Liquids in Deutschland.

    pnf

    (DTZ 08/18)

  • Habanos S.A. löst Franchise-Vertrag mit La Casa del Habano Bremen auf

    BREMEN (DTZ/pnf). Nach einer Information von Habanos S.A., Havanna/Kuba, wird der Franchisevertrag mit der bisherigen La Casa del Habano Bremen mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Grund dieser Entscheidung ist, dass vom Franchisenehmer bestimmte Vertragsbestandteile nicht erfüllt wurden. Anargyros Karounos betreibt das Bremer Geschäft seit 2010.

    „La Casa del Habano“ (spanisch für „Das Haus der Havanna“) ist ein Franchise-Unternehmen von Habanos S. A., dem kubanischen Zigarrenexporteur.
    Die Casas bilden international ein Netz von Fachgeschäften. Derzeit existieren 146 dieser Geschäfte in über 50 Ländern. In den Casas werden ausschließlich Produkte von Habanos S. A. verkauft. Dazu zählen neben den Zigarren und Zigarillos auch edle Accessoires. Die weltweit erste La Casa del Habano entstand 1990 in Cancun, Mexico.

    Dem Connaisseur garantieren die Casas nicht nur die Originalität der Produkte, gelagert unter perfekten Bedingungen, sondern bieten außerdem ein vollständiges Sortiment an Habanos-Marken und -formaten. Die Casas beziehen ihre Produkte über die jeweiligen Exklusivimporteure der Länder.
    Sie bieten nicht nur den perfekten Raum für den Verkauf von Havannas, sondern führen außerdem bestimmte Habanos-Spezialitäten und -raritäten, die sonst nicht im Fachhandel erhältlich sind. Neue Produkte sind dort immer zuerst zu haben. Fachkundiges Personal in den Casas begleitet den Genießer auf dem Weg durch die Welt der Habanos, angefangen über die richtige Wahl bis hin zu Informationen über die Entstehung dieser „Juwele“.
    Im Zusammenhang mit dem weltweiten Franchise-Netz gibt es jedoch auch positive Nachrichten: zwei neue La Casas del Habano in Deutschland werden in Kürze eröffnen, eine davon in Leipzig (Kinne & Schenke).

    DTZ 47/12