Schlagwort: Exportgeschäft

  • Rückkehr nach Bergneustadt

    BERGNEUSTADT // Mitte November haben Marianne Mignot, Inhaberin der Mignot & de Block Gruppe, zu der Gizeh gehört, und Christian Hinz, Vorsitzender der Geschäftsführung Gizeh Raucherbedarf, das neue Logistikzentrum in Betrieb genommen.

    Gemeinsam mit dem Bergneustädter Bürgermeister Wilfried Holberg wurde die Rückkehr von Gizeh nach Bergneustadt und dort in den Stadtteil Wiedenest gefeiert. 2002 hatte das Unternehmen die Stadt aus Platzgründen verlassen müssen und war nach Gummersbach gezogen. Jetzt waren die bisherigen Lagerkapazitäten in Gummersbach zu knapp geworden. Der Spezialist für Blättchen, Filter und Filterhülsen musste aus logistischen Gründen erneut umziehen.

    „Mit dem Gizeh Logistics Center ist ein neues, starkes Rückgrat für die Lieferkette der gesamten Mignot & de Block Gruppe geschaffen“, erläuterte Christian Hinz.

    Kosten fallen – Lager wächst
    Der größte Teil der Produktpalette der Gruppe wird nun von Bergneustadt aus auf die Reise zu den Kunden geschickt. Das Exportgeschäft der Mignot & de Block Gruppe bedient mehr als 80 Länder weltweit. In Wiedenest hat Gizeh Raucherbedarf jetzt dreimal so viel Lager- und Logistikfläche wie das alte Gizeh-Lager im Industriegebiet Windhagen, das an seine Grenze gestoßen war. Bei der Entscheidung für Wiedenest war auch der Erhalt der Arbeitsplätze ausschlaggebend. Insgesamt arbeiten dort 29 Mitarbeiter, die die Produkte in zwei Schichten kommissionieren und verschicken.

    Der Mutterkonzern Mignot & de Block investierte rund vier Millionen Euro in das neue Zentrallager, inklusive der Immobilie. Heute stehen 7500 Palettenplätze zur Verfügung, die über Induktionsschleifen im Hallenboden von Gabelstaplern angefahren werden. Mit 8000 Quadratmetern Fläche und 4000 Quadratmetern Ausbaufläche ist die Lagerkapazität auf steigende Umsätze ausgerichtet. Der tägliche Warenausgang beläuft sich auf rund 1000 Pakete und rund 20 Lkw. Zudem werden pro Woche zwei 40-Fuß-Container für den Export verladen.

    Neues Zentrum der Gruppe
    Vom Zentrallager in Wiedenest werden auch Lieferaufträge anderer Gruppen-Mitglieder abgewickelt. Künftig soll die komplette Logistik für die Benelux-Länder von Wiedenest aus umgesetzt werden. Die Unternehmensgruppe steigert eigenen Angaben zufolge damit auch die Lieferfähigkeit aller fünf Standorte in Gummersbach, im Elsass, in Bremen, in Österreich und im niederländischen Eindhoven.

    Anfang der neunziger Jahre saß Gizeh Raucherbedarf noch als Abteilung eines größeren Gesamtunternehmens in Bergneustadt. Nach dem Verkauf der Sparte Raucherbedarf an die niederländische Mignot & de Block Gruppe zog das Unternehmen 2002 an den neuen Standort in Gummersbach Windhagen.

    red

    (DTZ 46/17)

  • Arnold André feiert runden Firmengeburtstag

    BÜNDE // Einer der größten Zigarrenanbieter Europas blickt auf erfolgreiche 200 Jahre zurück: Am 30. Januar 1817 wurde in Osnabrück der Grundstein für die spätere Arnold André GmbH & Co.KG gelegt.

    Im Jahr 1851 folgte die Eröffnung einer Filiale in Bünde, die 1905 zum endgültigen Stammsitz des Unternehmens ausgebaut wurde. In den folgenden Jahrzehnten hat sich das Familienunternehmen zu einem der größten Zigarrenproduzenten der Region entwickelt und ist unter der Führung von Walter André und dessen Sohn Ernst Arnold in den 1950er- und 1960er-Jahren mit der Marke Handelsgold zum marktführenden Zigarrenanbieter in Deutschland aufgestiegen. In diese Jahre fiel der Bau neuer Produktionsstätten, zunächst in Osterholz-Scharmbeck (1958) und wenige Jahre später in Königslutter (1962), wo ab 1992 die gesamte deutsche Zigarrenfertigung konzentriert wurde.

    Exportgeschäft wächst
    Die Internationalisierung der Märkte und die Vertriebsübernahme renommierter Longfiller-Premiummarken prägten die Zeit ab den 1990er-Jahren. Das Exportgeschäft gewann zunehmend an Bedeutung. Weit über die Hälfte der in Königslutter produzierten Eigenmarken werden mittlerweile ins Ausland exportiert. Dieser Entwicklung wurde mit der Gründung eigener Vertriebsgesellschaften in Frankreich (2006) und Portugal (2011), den mit Deutschland für André wichtigsten europäischen Märkten, Rechnung getragen.

    Eigenes Werk in Santiago de los Caballeros
    Die immer intensivere Teilnahme mit neuen Eigenmarken am weltweiten Longfiller-Geschäft handgerollter Zigarren und der Wunsch nach produktionstechnischer Unabhängigkeit von Deckblatt-Zulieferern für die maschinelle Produktion von Zigarren und Zigarillos veranlassten die Familie André 2011, in Santiago de los Caballeros, Dominikanischen Republik, ein eigenes Werk, die Arnold André Dominicana S.R.L., zu errichten. Neben der Herstellung von Deckblattzuschnitten, der sogenannten Bobinierung, widmet man sich in der Manufaktur auch dem Konzipieren und dem Rollen eigener Longfiller-Spezialitäten.

    Zweihundert Jahre im Geschäft
    Das aktuelle Markenportfolio von Arnold André repräsentiert die ganze Welt des stilvollen und vielfältigen Tabakgenusses. Die Herstellung, der Import und der Vertrieb von hochwertigen Zigarren und Zigarillos sind das Geschäft, das Arnold André seit zweihundert Jahren betreibt. Produziert wird in Deutschland und der Dominikanischen Republik, verkauft in der ganzen Welt. Der Mittelpunkt des global operierenden und von Axel-Georg André in der siebten Generation gesteuerten Familienunternehmens liegt im ostwestfälischen Bünde, dem Standort der Firmenzentrale.

    pnf

    (DTZ 04/17)

  • Villiger will in die Spitzengruppe

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/da). Die Villiger-Gruppe feiert 2013 das 125-jährige Firmenbestehen. Im Jubiläumsjahr hat sich das Schweizer Familienunternehmen, das 1888 in Pfeffikon, Kanton Luzern, von Jean Villiger gegründet wurde, weiteres Wachstum vorgenommen.

    Und es will auch in Zukunft selbstständig bleiben. Das machten Clemens Gütermann, Delegierter der Villiger-Gruppe, und Geschäftsführer Peter Witzke im Gespräch mit der „Tabak Zeitung“ deutlich.

    Das Unternehmen sei hervorragend aufgestellt, befinde sich im 125. Jahr seines Bestehens in guter Verfassung und sei bestens für die Zukunft gerüstet. Es gebe keinerlei Bestrebungen, das Unternehmen zu veräußern.

    Eines der Ziele für 2013 ist ein Absatzvolumen von 1,6 Milliarden Stück (inklusive Ecocigarillos). Im weltweiten Ranking der Zigarren-Milliardäre und -Millionäre wäre dies nach heutigem Stand ein Platz unter den Top 5; und unter den familiengeführten Unternehmen die führende Position, so Gütermann und Witzke. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Villiger-Gruppe ein Plus von 9,4 Prozent auf 1,5 Mrd. Stück (inklusive Ecocigarillos). „Unter den größten Zigarren- und Zigarillo-Herstellern nahmen wir damit Rang sechs ein“, sagte Witzke nicht ohne Stolz.

    Der Bruttoumsatz (inkl. Tabaksteuer) der Unternehmensgruppe belief sich auf rund 183 Millionen Euro. Davon entfielen zirka 83 Prozent auf das Kerngeschäft Zigarren, der Rest kommt aus den Segmenten Feinschnitt, Pfeifentabak und Snuff.
    Das Kerngeschäft Zigarren innerhalb der Villiger Gruppe entwickelte sich im letzten Jahr mit 13 Prozent Umsatzplus erfreulich positiv. Deutschland ist mit 55 Prozent der wichtigste Markt, gefolgt vom Export in über 80 Länder rund um den Globus mit 27 Prozent Umsatzanteil und weitere 18 Prozent kommen aus der Schweiz.

    Analog zum Markt ging der Absatz von Ecocigarillos im vergangenen Jahr zurück. In diesem preissensiblen Produktsegment, das von zwei Steuererhöhungen betroffen war, verzeichnete Villiger ein Minus von neun Prozent im Absatz.
    Demgegenüber habe sich das konventionelle Zigarren- und Zigarillo-Sortiment mit einem Plus von acht Prozent in Deutschland und einem 52-prozentigen Wachstum im Exportgeschäft sehr positiv entwickelt.

    In Bezug auf die Absatzmenge betrage der Marktanteil in Deutschland 23.1 Prozent (inklusive Ecocigarillos), während das Unternehmen in der Schweiz mit einem Marktanteil von rund 38,5 Prozent Platz 2 belege.

    Traditionell wichtigster Partner für das Familienunternehmen in der vierten Generation ist der Fachhandel. Schon allein aufgrund des sehr breiten und auch beratungsintensiven Sortiments besteht eine sehr enge Verbundenheit mit dem Fachhandel.

    (DTZ 07/13)

  • Berg- und Talfahrt bei Arnold André

    BÜNDE (DTZ/da). Ein Wechselbad der Gefühle erlebten Geschäftsführung und Mitarbeiter von Arnold André im vergangenen Jahr.

    Im Juli fielen durch den Vertriebswechsel der Swedish Match-Marken zu Scandinavian Tobacco nach Bremen zwölf Prozent vom Absatz und 15 Prozent vom Umsatz weg. Im Gegenzug konnte aber der Vertrieb der Marken von Oettinger Davidoff und von Toscano für den deutschen Markt übernommen werden.

    Parallel dazu gelang es Arnold André im Export in fast allen 80 Ländern, wo das ostwestfälische Familienunternehmen mit seinen Produkten vertreten ist, neue Partner zu gewinnen. Am Ende stieg der Gesamtumsatz um 13,5 Prozent auf 76,0 Millionen Euro (inklusive Tabaksteuer). Das erklärten die beiden Geschäftsführer Rainer Göhner und Wiljo van Maren sowie Marketingleiter Peter Reiter im DTZ-Gespräch.

    Getragen wurde das Wachstum vornehmlich vom Exportgeschäft, das in 2011 um 17 Prozent zulegte und fast 40 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuerte, während das Inlandsgeschäft stabil war. Ende 2011 beschäftigte Arnold André insgesamt 493 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Diese Zahl wird in 2012 deutlich wachsen“, so Göhner. Er rechnet mit Neueinstellungen am Standort Königslutter und vor allem im neuen Bobinen-Werk in der Dominikanischen Republik, so dass bis zum Jahresende die Beschäftigtenzahl voraussichtlich auf 800 steigen wird.

    Hauptumsatzträger ist nach wie vor die Zigarren- und Zigarillosparte, während Pfeifentabak am Inlandsumsatz einen Anteil von fast 15 Prozent hält. Umsatz- und absatzstärkste Pfeifentabakmarke ist „Mac Baren“, für die Arnold André nur den Vertrieb in Deutschland übernommen hat.

    Der Zigarren- und Zigarillo-Absatz weltweit belief sich 2011 auf ein Volumen von 420 Millionen Stück, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von acht Prozent bedeutete. Den Marktanteil am Absatz klassischer Zigarren und Zigarillos in Deutschland bezifferte van Maren auf geschätzte 20 Prozent inklusive der Marken von den Partnerunternehmen Oettinger Davidoff, La Aurora, J. C. Newman und Toscano.

    (DTZ 21/12)

  • Neue Köpfe bei Villiger

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/red). Im Zuge des Ausbaus des internationalen Geschäftsbereichs hat die „Villger Söhne“-Gruppe personelle Veränderungen vorgenommen: Neuer Geschäftsführer und Direktor für den Bereich Administration und Finanzen wurde ab dem 1. September Peter Eichholzer und trat damit die Nachfolge von Marcel Ziltener an.

    Termingleich begann auch Gert Kamphuis mit seiner Tätigkeit als Senior Vice President für den Export der Villiger Söhne Gruppe.
    Die Stelle wurde eigens neu geschaffen und unterstreicht die wachsende Bedeutung des Exportgeschäftes bei Villiger. Kamphius ist künftig verantwortlich für die gesamte Export- und Export-Innendienst-Organisation bei Villiger Deutschland und Schweiz sowie bei den Tochtergesellschaften in Frankreich und den USA.

    Mit Eichholzer und Kamphuis hat die Villiger Gruppe Männer mit internationaler Geschäftserfahrung an Bord geholt, um nun volle Fahrt ins internationale Geschäft zu nehmen.

    (DTZ 38/11)

  • Arnold André setzt positiven Trend fort

    BÜNDE (DTZ/red). Zum dritten Mal in Folge konnte die Arnold André GmbH & Co.KG ihr Geschäftsergebnis steigern. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2010 stieg die Anzahl verkaufter Zigarren und Zigarillos aus eigener Herstellung weltweit um 9,2 Prozent von 356 auf 389 Millionen Stück. Das Gesamtvolumen der in Deutschland abgesetzten Importprodukte lag bei 27 Millionen Zigarren. Das Bünder Traditionsunternehmen konnte damit den Gesamtnettoumsatz um 3,6 Prozent auf 67 Millionen Euro steigern.

    Wie in den Jahren zuvor, war auch 2010 das Exportgeschäft der Wachstumsmotor für die aus eigener Herstellung produzierten Marken. Insgesamt erzielte das Unternehmen im Export mit über 197 Millionen verkaufter Zigarren eine Steigerung von 16 Prozent. Im Inland betrugen die verkauften Stückzahlen 191 Millionen, was einem Plus von 3,4 Prozententspricht. Inklusive der Importprodukte betrug der Gesamtabsatz in Deutschland 219 Millionen Zigarren.

    Insgesamt sieht sich die Arnold André – The Cigar Company in ihrer Strategie bestätigt. Die beiden Geschäftsführer Rainer Göhner und
    Wiljo van Maren sind sich in der Marktbetrachtung einig: „Mit unserem ausgewogenen Portfolio erfüllen wir national und international alle Verbraucherwünsche. Sei es mit den Mini-Formaten der Marke Clubmaster, den überzeugenden Angeboten von Handelsgold für den preissensiblen Verbraucher, oder im Luxussegment für Liebhaber hochwertiger Longfillermarken mit unserer Family Reserve Carlos Andre“.

    (DTZ 25/11)

  • Langjähriger HvL-Chef Josef Schaack verstorben

    TRIER/LUXEMBURG (DTZ/fok). Am 18. Mai 2011 verstarb Josef Schaack, langjähriger Geschäftsführer der Firmengruppe Heintz van Lande-wyck, im Alter von 86 Jahren. 48 Jahre – von 1950 bis 1998 – war er für das Luxemburger Unternehmen und seine deutsche Tochtergesellschaft tätig und dabei einer der ganz wesentlichen Gestalter der Nachkriegsgeschichte dieses Zigaretten- und Feinschnittherstellers.

    [pic|304|l|||Josef Schaack prägte viele Jahrzehnte den Unternehmenserfolg der Firma Heintz van Landewyck.|||]

    Tabak war Josef Schaack sozusagen in die Wiege gelegt, denn bereits sein Vater Gilles Schaack war Tabakfabrikant und übernahm 1927 die Leitung des Trierer Filialbetriebs der luxemburgischen Manufacture de Tabac Heintz van Landewyck. Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften trat Josef Schaack 1950 bei Heintz van Landewyck in Trier ein, lernte dort das „Tabaker-Handwerk“ von der Pike auf und übernahm verschiedene Leitungsfunktionen.

    Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1967 trat er dessen Nachfolge als alleiniger Geschäftsführer des Trierer Unternehmensteils an. Neun Jahre später wurde er als „Co-Gérant“ in die Geschäftsführung der Luxemburger Zentrale berufen, ab 1978 bis zu seinem Ausscheiden 1998 leitete er als alleiniger Geschäftsführer das Gesamtunternehmen. Es gelang ihm in diesem knappen halben Jahrhundert seines Wirken, die Heintz van Landewyck-Gruppe nicht nur in ihren beiden Heimatmärkten erfolgreich agieren zu lassen, sondern auch ein florierendes Exportgeschäft aufzubauen.

    Unter seiner Ägide wurde u.a. die Marke Ducal als eine der ersten Big Pack Zigaretten entwickelt, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. In Deutschland gelang es Josef Schaack, auch das Feinschnittgeschäft kräftig auszubauen und am Handelsmarkenbereich zu partizipieren. In Berufsverbänden und anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten war das Wissen von Josef Schaack ebenfalls gefragt; so als Vorstandsmitglied im Verband der Rauchtabakindustrie und im Verband der Cigarettenindustrie, bei der IHK Trier, deren Präsident er von 1983 bis 1991 war, sowie als Beiratsmitglied im Bankenbereich und in der Vereinigung Trierer Unternehmer.

    Für seine Verdienste erhielt er hohe Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Trotz seines beruflichen Erfolgs blieb Josef Schaack ein bescheidener Mensch, der ruhig und mit großem Sachverstand das Unternehmensschiff Heintz van Landewyck steuerte. Für den Vollblut-Tabaker hat sich nun der Lebenskreis geschlossen.

    (DTZ 21/11)

  • Arnold André mit zweistelligem Umsatzplus

    Starke Belebung der Inlandsnachfrage vor allem durch die Mini-Formate

    BÜNDE (DTZ/fnf). Eine Bruttoumsatzsteigerung von 16,2 Prozent, erhebliche Zuwächse sowohl im Export wie auch im Inlandsgeschäft – mit diesem Ergebnis für das Geschäftsjahr 2009 hat Arnold André – The Cigar Company eine außerordentlich positive Geschäftsentwicklung verzeichnet.

    Gegenüber dem Vorjahr konnte das Gesamtvolumen des Unternehmensabsatzes von 335 auf 356 Millionen verkaufte Stück Zigarren ( 6,3 Prozent) aus eigener Herstellung gesteigert werden. Der Bruttoumsatz betrug 2009 75,6 Mio. Euro gegenüber 65 Mio. Euro in 2008.

    Gerade angesichts der nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist man in der Geschäftsleitung des Bünder Traditionsunternehmens sehr zufrieden mit diesem positiven Ergebnis.

    „Konsumverhalten der Raucher hat sich deutlich verändert“
    Die Geschäftsführer Rainer Göhner und Wiljo van Maren sehen darin eine Bestätigung der aktuellen Unternehmenspolitik: „Die umfangreichen Rauchverbote und nicht zuletzt die noch nachwirkende Wirtschaftskrise haben das Konsumverhalten der Raucher deutlich verändert. Wir haben mit unserer Produktpolitik frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert. Das Ergebnis für das abgelaufene Wirtschaftsjahr zeigt, dass wir mit unseren Entscheidungen richtig liegen. Die starke Belebung der Inlandsnachfrage ist vor allem auf unsere neuen Mini-Formate unter Clubmaster und die preisgünstigen 1-Euro-Produkte der Traditionsmarke Handelsgold zurückzuführen.“

    Ein wichtiger Treiber der positiven Entwicklung des Unternehmens ist nach wie vor das Exportgeschäft mit einem Anteil von fast 50 Prozent am Gesamtabsatz. Hier lohnt sich insbesondere ein Blick auf den französischen Markt. Mit einer Umsatzsteigerung von 12,6 Prozent konnten in erheblichem Umfang Marktanteile hinzugewonnen werden. Dies ist umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass der Zigarren-Gesamtverbrauch der Franzosen in 2009 um 3,2 Prozent zurückgegangen ist.

    Hohes Engagement der Vertriebsgesellschaft in Frankreich
    Mit 71,6 Millionen Stück (2008: 64,3 Mio. Stück) macht der französische Markt mittlerweile rund ein Fünftel des Gesamtabsatzes des Unternehmens André aus. Für Geschäftsführer Wiljo van Maren ist dieser Erfolg nicht zuletzt Ergebnis des hohen Engagements der eigenen, 22 Personen starken Vertriebsgesellschaft in Frankreich.

    In den übrigen Exportmärkten – allen voran Spanien und Portugal – wurden in der Summe Umsatzzuwächse von 4,6 Prozent erzielt.

    Kamen in der jüngeren Vergangenheit immer mehr deutsche Bundesländer zu der Einsicht, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, den Nichtraucherschutz in der Gastronomie in einer für Raucher und Nichtraucher akzeptablen Form umzusetzen, ist nach der Volksabstimmung am 4. Juli zu erwarten, dass das jetzt vom bayerischen Volksentscheid mehrheitlich geforderte Modell des totalen Gastro-Rauchverbots Nachahmerreaktionen in ganz Deutschland hervorruft.

    „Gegen das Recht auf freie Entfaltung“
    Rainer Göhner:„Dass ein Raucher keinen Nichtraucher belästigt sollte, ist doch eine Frage des guten Benehmens. Ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden ist eine Sache. Ein totales Rauchverbot in der Gastronomie eine andere. Rauchfreie Zonen in der Gastronomie finden unsere Zustimmung. Was unserem Rechtsempfinden aber zuwider läuft, ist ein generelles Rauchverbot in jeder Form von Gastronomie. Der Gast darf rauchfreie Luft erwarten – seit dem 4. Juli darf der bayerische Gastronom aber noch nicht mal mehr ein Raucherzimmer anbieten. Selbst in Festzelten wird das Rauchen verboten. Da ist die für 2010 gültige Ausnahmeregelung für das Münchner Oktoberfest nur ein schwacher Trost. Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass solche Gesetze ohne Not gegen das marktwirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage verstoßen … und gegen das Recht auf freie Entfaltung. Wenngleich die ÖDP darauf hinaus ist, hoffe ich, dass das bayerische Modell nicht bundesweit Schule macht.“

    (DTZ 28/10)