Schlagwort: Export

  • „Wir bleiben verlässlicher Partner des Fachhandels“

    OFFENBACH // Die Nachricht schlug offenbar ein wie eine Bombe: Die Brüder Kohlhase verlassen zum Ende des Jahres das Unternehmen, dass sie gemeinsam mit der Familie Kopp führen. Und nachdem sich der Pulverrauch verzogen hatte, stand bei Oliver Kopp das Telefon nicht mehr still: Viele Fachhändler hatten viele Fragen.
    Um sie zu beantworten, gab der Firmenchef aus Offenbach DTZ ein Interview:

    Herr Kopp, die Nachricht der Änderung in der Firmenleitung von Kohlhase & Kopp hat besonders im Fachhandel für viel Aufregung gesorgt und die Vertragspartner bewegen viele Fragen. Zum Beispiel war Kohlhase & Kopp in der Vergangenheit verlässlicher Partner, wenn es um die Herstellung von Eigenmarken geht. Bleibt das so?
    Oliver Kopp: Die Eigenmarken bleiben auch zukünftig ein wichtiges Standbein für die Firma. Meines Wissens bietet keine andere Tabakfirma in Europa eine annähernd große Vielfalt. Wir sprechen hier derzeit von 650 aktiven Rezepturen.

    Es war sicherlich etwas unglücklich, dass mit der Verlautbarung des Ausstiegs der Kohlhases die Mindestmenge für die Abnahme von Eigenmarken einherging. Warum kam es zu dieser Anhebung?
    Kopp: Wir sind kaum noch in der Lage unseren Export zu bedienen. Wir haben hier Lieferrückstände von mehreren Monaten. Hier geht es um große Chargen und viele Tonnen jährlich, die uns schlichtweg verloren gehen. Wir dürfen uns daher nicht verzetteln. Es ist nicht so, dass wir 650 Blends vorbereitet im Regal liegen hätten. Der allergrößte Teil wird frisch gemischt und besteht aus vielen Einzeltabaken und Aromen. Das Mischen ist sehr individuell und zeitaufwändig. Parallel müssen auch Etiketten und Steuerzeichen bestellt werden. Insgesamt ist das also ein sehr aufwändiger und logistisch anspruchsvoller Prozess, der kaufmännisch Sinn ergeben muss. Hinzu kommt die bevorstehende Kennzeichnung für Track & Trace. Dennoch: Auch nach der Anhebung ist mir kein Lieferant bekannt, der in ähnlich geringer Zahl pro Kilogramm eine solche Breite an Eigenmarken anbietet.

    Wie steht es mit den Lieferanten? Sind hier Änderungen zu befürchten?
    Kopp: Soweit ich das derzeit beurteilen kann, wird es hier keine Veränderungen geben. Ich habe mit sicherlich zwanzig Lieferanten persönlich telefoniert und erklärt, dass es weitergehen wird wie bisher. Wir haben es hier größtenteils mit Familien zu tun, da zählt ein Wort und der persönliche Kontakt. Jede Verbindung ist langfristig angelegt. Es geht um Berechenbarkeit, Verlässlichkeit und Fairness. Man agiert miteinander auf Augenhöhe und versucht gemeinsam die Bedürfnisse des Marktes zu erkennen. Und jeder Inhaber steht mit seinem Marken für die Qualität seiner Produkte. Mein Bruder Thilo und ich sind die vierte Generation und unsere Firma Kopp in Offenbach ist inzwischen 103 Jahre alt. Ich denke das spricht für eine gewisse Solidität.


    Kohlhase & Kopp hält den Kontakt zu seinen Partnern im Fachhandel aktuell über einen gut funktionierenden Außendienst. Bleibt das auch künftig so?

    Kopp: Wir haben derzeit sechs Außendienstler mit denen wir uns auf den gehobenen Fachhandel konzentrieren. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Sie sind das Sprachrohr der Firma und kompetenter Ansprechpartner für unsere Produkte, für die Markteinführungen, die Aktionen und den Service. Sie sind aber auch unsere Ohren. Man kann sich jede Marktumfrage ersparen, wenn man den Händlern zuhört und gemeinsam mit dem Handel an Konzepten und Ideen feilt. Auch für die Markenbildung ist der Fachhandel unverzichtbar.

    In der Pressemitteilung war von einer Verlegung des Firmensitzes die Rede. Was ist hier geplant?
    Kopp: Unser Standort in Rellingen droht aus allen Nähten zu platzen. Zudem können wir nach 40 Jahren Miete keinen einzigen Ziegelstein unser Eigen nennen. Wir sind derzeit aktiv auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück westlich von Hamburg und wollen dort nach unseren eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen bauen. Die Pläne des Architekturbüros liegen ebenso vor wie diverse Grundstückangebote. Es handelt sich um einen repräsentativen Bau in Backsteinoptik, der die Elemente der Alten Speicherstadt aufgreift und neu interpretiert. Neben einer 5000 Quadratmeter großen Halle mit einem gläsernen Produktionsbereich ist auch ein 1200 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude in Planung, dass Lounge, Dachterrasse und Factory Store beinhalten soll. Man darf das als klares Bekenntnis zur Tabakbranche deuten.

    Ein weiterer Begriff in der Pressemitteilung erscheint erklärungsbedürftig: Was genau ist mit der erwähnten Automatisation gemeint?
    Oliver Kopp: Ich mag das nun gern ein wenig niedriger aufhängen. Tatsächlich handelt es sich derzeit lediglich um eine Verpackungsmaschine, die sich kurz vor Fertigstellung befindet und zudem auch T&T kompatibel sein wird. Des Weiteren sind wir in Gesprächen für Misch- beziehungsweise Flavourtrommeln. Und mit etwas Glück gelingt es uns, eine kleine Produktionskette alte englischer Flakemaschinen zu erwerben.

    Kohlhase & Kopp stand und steht für Qualität und Vielfalt, die ja sicherlich beibehalten werden soll. Wie wollen Sie das garantieren?
    Kopp: Ich sehe uns nach wie vor als absoluten Spezialitätenanbieter. Bei Kopp Pfeifen bieten wir das mit Abstand größte und breiteste Portfolio aller Importeure Europas an. Wir relaunchen immer wieder alte und vergessenen Shapes und sehen uns der alten Tabak- und Pfeifentradition verpflichtet. Ohne Spezialitäten keine Kompetenz. Dennoch dürfen wir uns nicht verzetteln.

    Wenn die Gebrüder Kohlhase das Unternehmen verlassen, bleiben Sie dann als Alleineigentümer übrig und können Sie das dann zusätzlich zu Kopp Pipes in gleicher Intensität leiten?
    Kopp: Mein Bruder Thilo und ich übernehmen die Anteile und werden dann gleichberechtigte Eigentümer. Gemeinsam führen wir Geschäfte bei Kopp Pfeifen und Kopp Smoking Systems, zudem bin ich geschäftsführenden Gesellschafter bei Kohlhase & Kopp. Insgesamt durchaus intensiv, aber bisher funktioniert es. Das operative Geschäft in Rellingen wird derzeit durch die Brüder Kohlhase und Olaf Ruf geführt. Bis zum Ausscheiden der Brüder Kohlhase am Jahresende wird das neue Team stabil aufgestellt und eingespielt sein, damit das Schiff in der Spur bleibt.

    Bisher schätzte der Handel besonders auch den familiären Charakter des Unternehmens Kohlhase & Kopp. Werden Sie den beibehalten?
    Kopp: Selbstverständlich. In unserer kleinen Unternehmensgruppe arbeiten dann überschaubare 75 Mitarbeiter. Das reicht streng genommen noch nicht einmal für die Bezeichnung Mittelstand. Ich war selbst 25 Jahre im Außendienst in Deutschland, Schweiz & Österreich und kenne somit einen großen Teil unserer Kunden persönlich. Mit vielen Inhaber geführten Geschäften arbeiten wir schon seit Jahrzehnten vertrauensvoll zusammen und haben uns meiner Meinung nach einen verlässlichen Ruf als fairer Geschäftspartner erworben. Mein Bruder, meine Frau und mein Stiefsohn arbeiten in der Firma. Auch unser Senior schaut noch jeden Tag für ein paar Stündchen vorbei. Wenn das nicht Familie, was dann?

    Jan-Geert Wolff

  • Tabak-Export erreicht Rekordniveau

    HYDERABAD (DTZ/red). Indiens Tabak-Export hat die Eine-Milliarde-Dollar-Grenze im Geschäftsjahr (Ende März) 2014 geknackt.

    Hintergrund sind ein starker Dollar und die weltweit große Nachfrage bestimmter Sorten, wie Flue-cured Virginia (FCV) Tabak.

    Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Indien für 1,001 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 728 Millionen Euro, Tabak exportiert, was einem Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht (2013: rund 665 Millionen Euro).

  • Philip Morris GmbH empfängt hohen Besuch in f6 Cigarettenfabrik

    DRESDEN (DTZ/red). Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) besuchte kürzlich die f6 Cigarettenfabrik in Dresden. Bei seinem Rundgang informierte er sich im Gespräch mit Mitarbeitern über die modernen Produktionsverfahren des Standorts.

    Neben den kontinuierlichen Investitionen in Maschinen und Mitarbeiter liegt die Besonderheit des Dresdner Werks in der konsequenten Spezialisierung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der Produktion von Dreh- sowie Stopftabak. Die rund 400 Mitarbeiter – unter ihnen durchschnittlich 14 Auszubildende – haben sich in diesem Feld mit viel Engagement und hoher Qualifikation eine besondere Expertise erarbeitet. Im vergangenen Jahr produzierten sie 14 Milliarden Zigaretten und Zigarettenäquivalente, wovon 53 Prozent für den Export hergestellt wurden. „Es ist toll, dass sich Ministerpräsident Tillich die Zeit genommen hat, sich unser traditionsreiches Werk mit seiner modernen Fertigung anzuschauen“, betont Ingo Jentsch, Werkleiter der f6 Cigarettenfabrik, die Bedeutung des Besuchs für die Mitarbeiter.

    Über 100-jährige Tradition in DresdenDresden hat in der Zigarettenproduktion eine lange Tradition. Auf dem Gelände der heutigen f6 Cigarettenfabrik GmbH und Co. KG werden bereits seit 1900 Zigaretten hergestellt. Im September 1990 übernahm die Philip Morris GmbH die Vereinigten Zigarettenfabriken Dresden und hat das Werk seither kontinuierlich erweitert und modernisiert.

    (DTZ 17/14)

  • Festival del Habano in Havanna und Pinar del Rio

    HAVANNA (DTZ/da). Statt zum Karneval nach Rio oder an den Rhein zum Zigarren-Festival nach Kuba: Auf der größten Karibikinsel findet vom 24. bis 28. Februar in Havanna und Pinar del Rio das XVI. Festival del Habano statt.

    Zigarren-Exporteur Habanos S. A. erwartet mindestens so viel Besucher wie 2013. Da waren es über 1 200 Gäste aus fast 80 Ländern. Allein in Begleitung von 5th Avenue, dem offiziellen Habanos-Alleinimporteur für Deutschland und Österreich, werden rund 80 Personen nach Kuba reisen. An neuen Zigarren werden auf dem Festival Varianten der Marken „Hoyo de Monterrey“, „Partagas“ und „Trinidad“ vorgestellt. Auf der Abschluss-Gala rückt die „H. Upmann No. 2 Reserva“ in den Fokus.

    (DTZ 08/14)

  • Villiger steht auf gesunder Basis

    PFEFFIKON/SCHWEIZ (DTZ/pnf). Die Villiger-Gruppe mit Hauptsitz in Pfeffikon/LU hat 2012 ihren Zigarren-Absatz um 9,4 Prozent auf 1,5 Mrd. Stück ausgebaut und blickt weiter optimistisch in die Zukunft. Das Schweizer Familienunternehmen Villiger Söhne AG feiert dieses Jahr seinen 125. Geburtstag.

    Die deutsche Tochtergesellschaft, die Villiger Söhne GmbH mit Sitz in Waldshut-Tiengen, hat ihrem Umsatz mit Zigarren in Deutschland um elf Prozent gesteigert. Der Export in die EU wuchs um 52 Prozent. Hauptgrund für diese Entwicklung ist die intensive strategische Ausrichtung des Unternehmens auf das internationale Export-Geschäft.

    Die Villiger-Gruppe hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig weiterentwickelt und gehört heute zu den weltweit führenden Häusern für Genussraucher. „Die Villiger-Gruppe steht im 125. Jahr ihres Bestehens auf einer gesunden Basis. Die Entwicklung zeigt, dass wir mit unseren Produkten für Genussraucher auf dem richtigen Weg sind“, sagt Heinrich Villiger, VR-Präsident des Unternehmens.

    Die 1888 gegründete Villiger-Gruppe ist ein Schweizer Familienunternehmen in der vierten Generation, welches international im Tabakgeschäft tätig ist. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 1 300 Mitarbeiter. Die Schweizer Produktion ist in Pfeffikon/Kanton Luzern. Die deutschen Herstellungsbetriebe befinden sich in Waldshut-Tiengen am Hochrhein und in Bünde/Ostwestfalen. Darüber hinaus werden in der indonesischen Freihandelszone Ngoro Tabakdeckblätter für die Produktion in Europa aufbereitet.

    (DTZ 05/13)