Schlagwort: Existenzbedrohung

  • Sichereres Gefühl

    NÜRNBERG // Der Anteil der Betriebe, die sich akut in ihrer Existenz bedroht sehen, ist deutlich gesunken: Während er im im April bei rund 13 Prozent lag, sank er im Mai auf acht Prozent. Das zeigt eine zwischen 10. und 27. Mai durchgeführte repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    Inzidenzwerte entspannen sich
    „Die Inzidenzwerte entspannen sich vielerorts, parallel dazu blicken auch die privatwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland wieder optimistischer in die Zukunft“, sagt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Bei Dienstleistungsbetrieben halbierte sich der Anteil derjenigen, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen von 15 auf sieben Prozent. Aber auch bei Betrieben im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen gibt es einen deutlichen Rückgang von fünf auf 0,5 Prozent. Vor allem Kleinstbetriebe mit einem bis neun Angestellten berichten von deutlich geringeren Existenzängsten.


    Positive Entwicklung

    Die positive Entwicklung macht sich auch im Einstellungsverhalten der Betriebe bemerkbar. Insgesamt überstiegen die vorgenommenen Einstellungen im Mai in 14 Prozent der Firmen die Entlassungen. Betriebe im Gastgewerbe haben dagegen eher entlassen als eingestellt. „Das könnte einerseits daran liegen, dass es dieser Branche wirtschaftlich weiter schlecht geht. Denkbar ist aber auch, dass die Unternehmen aufgrund der nach wie vor bestehenden Unsicherheit zurückhaltend sind“, erklärt IAB-Vize‧direktor Ulrich Walwei. Zudem weisen im Mai viele Betriebe im Gastgewerbe noch ein hohes Niveau an Kurzarbeit auf. Daher setzten sie zunächst die bereits Beschäftigten wieder in vollem Umfang ein.

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  • Betriebe vor dem Aus

    NÜRNBERG // Etwa 23 Prozent aller Betriebe sind aktuell nach den Regelungen des Lockdowns in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt. Sie mussten ihre Geschäftstätigkeit vorübergehend ganz oder teilweise einstellen.

    Befragung
    Sechs Prozent der Firmen geben an, vollständig geschlossen zu haben. Im Januar berichteten die Betriebe noch zu 28 Prozent, ganz oder teilweise geschlossen zu haben. Das geht aus einer zwischen dem 22.  März und 8. April durchgeführten repräsentativen Befragung von Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

    Branchen
    Allerdings sind die einzelnen Branchen unterschiedlich betroffen: Im Groß- und Einzelhandel sind 27 Prozent der Betriebe nach den Regelungen des Lockdowns in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt. Bei den sonstigen Serviceleistungen – dazu zählen beispielsweise personennahe Dienstleistungen oder solche der Unterhaltung und Erholung – gilt dies für 20 Prozent. Von diesen berichten acht Prozent von vollständigen Schließungen, im Groß- und Einzelhandel sind es drei Prozent. Mit Abstand am stärksten ist das Gastgewerbe betroffen: 87 Prozent der Gastro-Unternehmen sind aktuell von den angeordneten Schließungen betroffen. Rund ein Drittel der Betriebe im Gastgewerbe gibt an, ihre Geschäftstätigkeit ganz eingestellt zu haben.

    Existenz bedroht
    Insgesamt sehen sich zwölf Prozent aller Unternehmen akut in ihrer Existenz bedroht. Dabei sind insbesondere kleinere Firmen mit zehn bis 49 Beschäftigten und Kleinstbetriebe mit einem bis neun Beschäftigten betroffen: Neun beziehungsweise 13 Prozent sehen sich aktuell existenzgefährdet. In der Gastronomie betrachten 41 Prozent der Unternehmen ihre Situation als existenzbedrohend, im Groß- und Einzelhandel sind es 13 Prozent.


    red