Schlagwort: Elektroschrott

  • Pfand für Batterien

    BERLIN // Mit einem Pfandsystem könnte das korrekte Entsorgen von Akkus und Batterien angeschoben werden, regt Peter Kurth, Präsident des Entsorgungswirtschaftsverbands (BDE) an. Der Branche bereiteten falsch weggeworfene Energiespender einiges Kopfzerbrechen.

    Ob Rasierer, E-Zigaretten oder Geburtstagskarten mit Minilautsprecher: Derartige Artikel, von denen es heute immer mehr gibt, landen häufig im Restmüll oder in anderen Tonnen. Komme es zu Kurzschlüssen in der Batterie, wenn der Abfall zusammengepresst werde, steige damit das Brandrisiko für die Entsorger, so Kurth.

    Verbrauch von Batterien nimmt zu
    In Deutschland würden viel mehr Batterien eingeführt als früher, so Kurth weiter. So habe sich allein das Importgewicht von Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus innerhalb von acht Jahren um 914 Prozent auf mehr als 93000 Tonnen im Jahr 2019 erhöht. Batterien gehören als Elektroschrott auf Wertstoffhöfe oder sollten im Elektro-Einzelhandel gesammelt und danach entsorgt werden.

    Laut EU müssen 65 Prozent der Elektro-Altgeräte innerhalb von drei Jahren wieder ordnungsgemäß eingesammelt werden. Beim Rest geht man in der EU davon aus, dass die batteriebetriebenen Waren länger genutzt oder daheim aufbewahrt werden. Deutschland sei zuletzt aber nur auf etwa 40 Prozent gekommen, erklärt Kurth.

    Besser sichtbarer Warnhinweis
    Der BDE-Chef regt neben einem Pfandsystem für Batterien und Co. an, den Warnhinweis der durchgestrichenen Mülltonne auf den Produkten viel auffälliger zu gestalten und zusätzlich einen möglichst großen roten Aufkleber anzubringen. vi

  • Bayern fordert Verbot für Einweg-E-Zigaretten

    MÜNCHEN // Das bayerische Kabinett hat ein europaweites Verbot von Einweg-E-Zigaretten gefordert. Über eine Bundesratsinitiative soll nun die Bundesregierung aufgefordert werden, sich in der EU für ein Verkaufsverbot entsprechender Wegwerfprodukte einzusetzen. Es gehe jedoch nicht darum, den Menschen das Rauchen zu verbieten, sagte Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber (Freie Wähler).

    Wachsender Markt der Einwegprodukte
    Hintergrund der Initiative ist es, den wachsenden Markt solcher Einwegprodukte auszubremsen, berichtete die Nachrichtenagentur „dpa“. Nach nur einmaliger Nutzung der E-Zigaretten fielen Elektroschrott, Plastikmüll und Alt-Batterien an. Mit einer Änderung der EU-Einwegkunststoffrichtlinie könne ein Verbot in der Einwegkunststoffverbotsverordnung verankert werden. Bislang werden auch Einweg-E-Zigaretten, die zu großen Teilen aus Plastik bestehen, nicht von der Richtlinie erfasst.

    Der Gesamtumsatz mit E-Zigaretten allein in Deutschland werde für das Jahr 2022 auf rund 575 Millionen Euro geschätzt, hatte die Staatskanzlei mitgeteilt. Das seien rund 40 Prozent mehr als 2021. Schätzungen zufolge gehe die Steigerung insbesondere auf Wegwerfprodukte zurück.

    Wer nachhaltig sein wolle, könne solche Produkte weder herstellen noch kaufen, sagte Glauber. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit und die Vermeidung von Müll könne es nicht sein, dass zwar Trinkhalme aus Kunststoff in der EU verboten würden, aber Einweg-E-Zigaretten erlaubt seien. Daher müssten auch solche Einwegprodukte vom Markt genommen werden, den Ländern fehle allerdings eine Rechtsgrundlage, um den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten zu beschränken.

    red