Schlagwort: Effekt

  • Schwacher Monat

    BERLIN // Die Tabaksteuereinnahmen sind im Mai deutlich gesunken, Insgesamt nahm der Fiskus knapp 1,2 Milliarden Euro ein, davon entfielen gut 1,0 Milliarden auf Zigaretten. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Gesamtminus von 10,0 Prozent; auf Zigaretten entfiel ein Rückgang um 11,4 Prozent. Auch Feinschnitt verlor.

    Starker Januar
    Nach einem sehr starken Januar und einem erfreulichen April liegt das gesamte Tabaksteueraufkommen für die ersten fünf Monate des Jahres derzeit um fast 1,4 Prozent höher als 2019. Ein Grund für die relativ schwachen Einnahmen des Staates im Mai könnten Vorzieh-Effekte der Konsumenten im Haupt-Corona-Monat April gewesen sein. Damals hatten alle Kategorien zugelegt, was zu einer Steigerung um 21,5 Prozent geführt hatte.

    Auch der Nettobezug von Steuerzeichen war rückläufig: im April um 8,6, im Mai um 7,6 Prozent. Besonders auffällig sind die – gegenläufigen – Bewegungen beim Pfeifentabak (plus 73,4 Prozent nach 22,5 Prozent) und bei Zigarren / Zigarillos (minus 34,5 Prozent nach plus 50,9 Prozent).

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  • Auf hohem Niveau

    WIESBADEN // Für das dritte Quartal 2019 verzeichnete der Fiskus Tabaksteuereinnahmen von 3,5 Milliarden Euro, das sind rund 280,4 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.

    Insgesamt flossen von Januar bis September 2019 gut 10,0 Milliarden Euro in den Staatssäckel, zirka 4,3 Millionen Euro mehr als in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres – und sicherlich noch auf den Steuerzeichen-Effekt des im Mai gestarteten Track & Trace zurückzuführen. Bei Zigarren und Zigarillos weist das dritte Quartal eine stabile Entwicklung aus: Der Schwund beläuft sich auf knapp 0,1 Prozent. Bis September steht allerdings ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 7,3 Prozent zu Buche.

    red

    (DTZ 43/19)

  • „Zigarettenautomat bleibt der Lordsiegelverwahrer der Markenzigarette“

    WÜRSELEN (DTZ/fok). Der Zigarettenautomat konnte seine Stellung im ersten Quartal wieder etwas festigen. DTZ sprach hierüber mit Dr. Stephan Speckgens von Hall Tabakwaren.

    DTZ: Mit einem Marktanteil von 10,9 Prozent konnte der Automat im 1. Quartal 2011 seine Position wieder etwas festigen und lag leicht über der Vergleichszahl des Vorjahres. Zeigt das eine grundlegende Stabilisierung des Automatengeschäfts oder ist das eher durch externe Einflussfaktoren wie die Wetterverhältnisse bedingt?

    Dr. Stephan Speckgens: Nach den Jahren des stetigen Rückgangs erkennen wir darin in der Tat eine zunächst vorübergehende Stabilisierung des Automatengeschäfts auf geringerem Niveau, die vor allem auf die Investitionen des Tabakwarengroßhandels in Banknotenleser und Dokumentenleser zurückzuführen ist. Damit konnte der automatische Vertriebsweg für den Verbraucher durch zusätzliche Legitimations- und Bezahlmöglichkeiten attraktiv gehalten werden. Bereits beim Preiswechsel von 4 auf 5 DM ging ein deutlich positiver Einfluss auf die Umsatzentwicklung aus. Dies wurde in der Branche allgemein als sogenannter „Heiermann-Effekt“ (1 Heiermann = 5 DM) bezeichnet. Gemeint ist, dass bereits mit dem Einmaleinwurf eines 5 DM-Stückes der damalige Verkaufspreis erreicht wurde, wodurch sich der Verkaufsvorgang am Automaten vereinfachte. Ähnliches gilt heute für den 5-Euro-Schein, allerdings nur an den Automaten, die wir mit einem Banknotenleser versehen haben.

    (Komplettes Interview in DTZ 17/2011)