Schlagwort: Duty

  • Positive Bilanz und Ausblick

    GEISENHAUSEN // Bei der Traditionsfirma Pöschl ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz für das Jahr 2017.

    Das zu Ende gehende Wirtschaftsjahr werde erneut erfolgreich verlaufen, resümierte der geschäftsführende Gesellschafter Patrick Engels das 115. Jahr der Unternehmensgeschichte auf der Jahresabschlussfeier.

    In fast allen Ländern und Warengruppen konnte Pöschl insgesamt stabile Zahlen, teilweise sogar deutliche Steigerungen, verzeichnen. Hierzu gehöre auch das wachsende Absatzvolumen im Duty-free-Sektor. Pöschl sei mittlerweile an 100 Flughäfen auf vier Kontinenten vertreten.

    Der Gruppenumsatz werde voraussichtlich bei über 520 Millionen Euro liegen, der weltweite Absatz werde annähernd 6,2 Millionen Kilogramm betragen und es werde eine Produktionsmenge von über 500 Millionen Stück Zigaretten erreicht. Die Zahl der Mitarbeiter sei gruppenweit stabil bei zirka 800 Angestellten geblieben. red

    (DTZ 51/17)

  • Dritter Davidoff-Standort

    FRANKFURT // Davidoff setzt gemeinsam mit dem Duty-free-Shop-Betreiber Gebr. Heinemann sein globales Einzelhandelskonzept um. DTZ sprach mit den beiden Firmenchefs.

    Herr Hoejsgaard, der Davidoff-Humidor mit seiner großen Glasfront im Terminal 1 macht etwas her …

    Hans-Kristian Hoejsgaard: Oh ja, und ich freue mich, dass wir am Flughafen Frankfurt den zweiten begehbaren Flagship-Humidor in Europa – und den ersten in der Europäischen Union – eröffnen konnten. Vor ziemlich genau zwei Jahren sagte Claus Heinemann mir, er wünsche sich ein bisschen mehr Aktivität im Tabak-Bereich. Ob Davidoff da mit Zigarren etwas tun könne. Und der jetzt eingeweihte Humidor ist das Ergebnis dieses Gesprächs.


    „Davidoff of Geneva – since 1911“ – Herr Heinemann, wie sehen Sie den neuen Humidor?

    Claus Heinemann: Der begehbare Humidor stellt den Anspruch unserer beiden Unternehmen auf höchste Qualität und erstklassige Produktpräsentation unter Beweis.

    Und Sie, Herr Hoejsgaard?
    Hoejsgaard: Ein stilvoller Raum in modernem Dekor, in dem Aficionados vor dem Abflug erstklassige handgerollte Zigarren erstehen können.

    Geschäftlich ist das aber nicht Ihr erstes gemeinsames Projekt mit dem Unternehmen Heinemann?
    Hoejsgaard: Oh nein, die Beziehungen zwischen den Familien Heinemann und Oettinger-Schneider bestehen mittlerweile seit 45 Jahren.
    Heinemann: Genau. Ich arbeite jetzt seit über 35 Jahren in der Branche und die Verbindung zwischen unseren Unternehmen begleitet mich über die gesamte Zeit. Heinemann war übrigens damals der Importeur von Davidoff-Zigarren in Deutschland. Aus dieser Zeit stammt die Davidoff-Krawatte, die ich anlässlich der heutigen Feier aus dem Schrank geholt habe. (schmunzelt)

    Ist das Projekt gelungen?
    Heinemann: Auf jeden Fall. Ich freue mich sehr am Anblick des neuen Humidors in unserem Duty-Free-Shop mit den Reihen erlesener Zigarren. Im Genuss-Umfeld mit Schokolade, Spirituosen und Wein ist das genau die Mischung, mit der wir unsere internationalen Kunden überzeugen können.
    Wer gehört denn zur Kernzielgruppe, Herr Hoejsgaard?
    Hoejsgaard: Das sind Geschäftsleute und Privatreisende, die international unterwegs sind. Am Terminal 1 sind das morgens vor allem Amerikaner und Japaner, am Nachmitttag dann eher Chinesen. Das ist ein guter Mix.

    Das ist Ihr dritter Standort in Frankfurt?
    Hoejsgaard: Genau, nach dem Flagship-Store an der Schillerstraße und der neuen Lounge im Sheraton am Flughafen.

    Wie wichtig sind denn Zigarren am neuen Standort?
    Heinemann: Am Flughafen Frankfurt machen wir mit Zigarren ein Viertel des gesamten Tabak-Umsatzes – ein außerordentlich hoher Wert. Und Tabak wiederum macht etwa acht Prozent unseres Umsatzes an diesem Standort aus. Allerdings sprechen wir hier nur von unserem Kerngeschäft: Spirituosen, Wein, Parfüm, Schokolade und Tabakwaren.

    Und Sie sehen weitere Chancen für die Zigarre?
    Heinemann: Natürlich. Wenn wir kein Potenzial sähen, hätten wir das Projekt nicht realisiert. Wir müssen uns ja gegenüber dem Landlord …

    Also Flughafenbetreiber Fraport …
    Heinemann: … rechtfertigen. Für jeden Quadratmeter wird eine Konzessionsabgabe fällig. Wenn wir also mit dem Davidoff-Humidor nicht performen würden, würde Fraport sagen, wir sollten besser Whisky oder Cognac verkaufen.

    Hilft die Zigarre Ihrem Gesamtgeschäft?
    Heinemann: Aber sicher. Zigarrenraucher sind Connaisseure. Wer eine Zigarre kauft, der greift auch zu edler Schokolade oder einem hervorragenden Rotwein. Das sind super Kunden.

    Woran messen Sie Ihren Erfolg?
    Heinemann: Ganz wichtig ist für uns die Penetrationsrate, also die Quote, wie viele Fluggäste tatsächlich in unser Geschäft kommen. Und dann die Frage: Wie viel geben die Kunden bei uns aus?

    Apropos Erfolg: Wo wird Davidoff 2016 neue Stores eröffnen?
    Hoejsgaard: Das sind drei neue Geschäfte in Amerika, nämlich in Manhattan, in Houston und in Tampa. Außerdem werden wir am 1. März einen großen Flagship-Store im chinesischen Fuyhou eröffnen. Und in Moskau bauen wir ziemlich um; da wird es dann einen großen Humidor geben. Unsere Schwerpunkte 2016 liegen in Amerika und Asien.

    Aber sowohl Davidoff als auch Heinemann müssen Währungsschwankungen im Blick behalten.
    Heinemann: Ja, unser Geschäft ist stark abhängig von der Entwicklung von Währungen. 2015 war für uns überall dort erfreulich, wo der Euro gilt, weil etwa Amerikaner oder Chinesen in US-Dollar rechnen. Für diese Zielgruppe war es günstig, im Euro-Raum einzukaufen. Die Amerikaner liegen gegenüber dem Vorjahr 30 Prozent im Plus. Also: An allen europäischen Standorten liegen wir über Plan.

    Wie ist das Jahr 2015 für Davidoff verlaufen?
    Hoejsgaard: Grundsätzlich erfolgreich. 2015 ist die Marke Davidoff umsatzmäßig im zweistelligen Bereich gewachsen. Angesichts eines rückläufigen Gesamtmarktes – insbesondere in Europa – ist das sehr schön. Allerdings haben uns als Schweizer Unternehmen der starke Franken und der schwache Euro beeinträchtigt. Aber wir sind zufrieden – auch mit unserer Zweitmarke Camacho.

    Wo hat Heinemann Probleme?
    Heinemann: Die Türkei ist für uns sehr wichtig. Istanbul sah hervorragend aus, bis es zu den politischen Turbulenzen mit Russland kam. Und Moskau ist nicht besonders erfreulich, nachdem der Rubel um fast 40 Prozent abgewertet hat. Die Russen, die sonst meist zum Teuersten gegriffen haben, achten nun sehr auf den Preis. Für uns ist das eine neue Situation. Und über die politische Situation in Ägypten und Tunesien sprechen wir besser nicht …

    Wo Schatten ist, ist aber auch Licht. Kommt das aus dem Reich der Mitte?
    Heinemann: Ja, chinesische Kunden sind für uns enorm wichtig. Wir machen in Frankfurt 16 Prozent unseres Umsatzes mit ihnen. Und das mit zunehmender Tendenz: Für 2015 verzeichnen wir Zuwächse um 25 Prozent.

    Das klingt gut. Wozu greifen die Asiaten besonders häufig?
    Heinemann: Die Chinesen lieben deutsche Produkte und exklusive Waren, ob es nun Parfüm, Schokolade, Spirituosen wie Whisky oder Cognac oder eben Zigarren sind, die sie gern als Geschenk mit nach Hause nehmen. Und die Chinesen sind die Käufer, die den höchsten Pro-Kopf-Betrag bei uns ausgeben.
    Hoejsgaard: Stimmt, Zigarren sind bei Chinesen die drittpopulärsten Geschenkartikel hinter Uhren und Rotwein.

    Wie gehen Sie mit den Regulierungen in Deutschland um?

    Heinemann: Das kann man ja nicht losgelöst von der EU betrachten. Aber man hat die Tabakwaren schon oft totgesagt – und wenn ich sehe, was wir für erfreuliche Umsätze damit machen, bin ich weiter guter Dinge, wenn ich an die Zukunft denke.
    Hoejsgaard: Die Regulierung ist auch für uns natürlich ein großes Problem. Ich freue mich, dass im zweiten Entwurf des deutschen Tabakgesetzes eine Ausnahmeregel für Artikel 11 vorgesehen ist.


    In dem es um die Warnhinweise geht …

    Hoejsgaard: Genau. Trotzdem ist es – eigentlich zum ersten Mal – wirklich schwierig, Vorhersagen für das Geschäft im kommenden Jahr zu machen. Da gibt es einfach zu viele externe Variablen: gesetzliche Vorgaben, Terrorangriffe – das ist kein ruhiges Umfeld.
    max

    (DTZ 51/52/15)

  • Flughafenbetreiber fürchten Duty-free-Chaos

    CANBERRA (DTZ/red). Seit 1. September dürfen nur noch 50 statt wie bisher 250 Zigaretten zollfrei nach Australien eingeführt werden.

    Für international Reisende bedeutet dies maximal zwei Päckchen, die sie besitzen dürfen, wenn sie am Zoll stehen. Alle weiteren Mengen müssen Medienangaben zufolge angegeben werden und entsprechend verzollt werden.

    Eine Prozedur, die sich auch auf den Flugverkehr auswirken und zu erheblichen Beeinträchtigungen führen könnte, befürchtet der Verband der australischen Flughäfen, die Australian Airports Association (AAA).

    Die AAA warnt vor chaotischen Zuständen in den Ankunftshallen der nationalen Airports. Reisende müssten mit langen Schlangen und Verspätungen bei der Abfertigung rechnen. Die meisten Touristen seien nicht über diese Veränderungen informiert, sagt Caroline Wilkie, CEO der AAA.

    Zur Unterstützung und Aufklärung würden auch Zollbeamten entlang der Wartenden die zollfreie Ware prüfen und die Passagiere auf die neuen Bestimmungen hinweisen.

    Auf lange Sicht müsse die australische Tourismusbranche den Schaden tragen, heißt es. Verantwortliche schätzen, dass allein auf dem Flughafen Sydney bei Reisenden bis Weihnachten über 400.000 Zigarettenstangen beschlagnahmt werden.

    (DTZ 36/12)

  • Australien plant Aus für zollfreien Zigaretteneinkauf

    CANBERRA (DTZ/red). Die australische Staatskasse ist klamm. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen hat sich die Labor-Regierung von Julia Gillard jetzt den zollfreien Zigaretteneinkauf in den Duty-free-Shops vorgenommen.

    Die steuerbegünstigten Zigaretten und Tabakprodukte für international Reisende, die ins Land kommen, fallen Medienberichten zufolge bald dem Rotstift der Regierung zum Opfer. Gemeinsam mit der Opposition, der National-Liberalen Koalition, diskutiert die Premierministerin die Möglichkeit die Steuervergünstigungen abzuschaffen.

    Ein Vorschlag sieht vor, dass Einreisende nur noch eine Zigarettenpackung zollfrei einführen dürfen. Dem Staat gehen durch die bisherige Regelung rund 270 Millionen Australische Dollar (rd. 220 Mio. Euro) im Jahr verloren, heißt es.

    Zurzeit dürfen unter anderem 250 Zigaretten zollfrei ins Land eingeführt werden.

    (DTZ 07/12)