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  • Deutsche wollen „Kümmerer“

    GRÄFELFING // Das Vertrauen der Deutschen in ihre politischen Vertreter schwindet kontinuierlich. Gleichzeitig wachsen Zukunftsängste, die Polarisierung in der Bevölkerung nimmt zu. Das sind zentrale Erkenntnisse der [link|https://www.rheingold-marktforschung.de/gesellschaft/studie-zur-deutschen-lebenswirklichkeit/]Studie „Wie wir wirklich leben“ des Kölner Rheingold Instituts[/link] im Auftrag von Philip Morris Deutschland. Zum vierten Mal in Folge hat das Marktforschungsinstitut die Haltung von Bürgern in Deutschland zu Politik und Gesellschaft abgefragt.

    Mittelschicht sieht sich nicht ausreichend vertreten
    Die Ergebnisse gäben, so [link|https://www.pmi.com/markets/germany/de/%C3%BCber-uns/overview]Philip Morris[/link], Anlass zur Sorge: Sie zeigten, dass sich besonders die Mittelschicht nicht mehr ausreichend von politischen Mandats- und Entscheidungsträgern vertreten fühlt. Gleichzeitig bildeten äußere Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der Wohlstandsverlust im Zuge von Inflation und Rezession einen Nährboden für die zunehmende Radikalisierung politischer Positionen.

    Wie die aktuelle Stimmungslage in Deutschland zeigt, verzeichnen die „enttäuschten Radikalen“ Zugewinne von acht Prozentpunkten auf 20 Prozent in der Bevölkerung, gefolgt von den „überforderten Ängstlichen“, die inzwischen ebenfalls ein Fünftel der Wahlberechtigten ausmachen (2022: 16 Prozent). Demgegenüber verliert das moderate bis progressive Lager deutlich: Der Anteil der „engagierten Optimisten“ sinkt um sieben Prozentpunkte auf 22 Prozent, der der „zufriedenen Moderaten“ auf 29 Prozent (2022: 33 Prozent).

    Stimmung in Deutschland kippt
    Torsten Albig, Geschäftsführer Philip Morris Deutschland: „Die Stimmung in Deutschland kippt, die Gräben zwischen den politischen Lagern werden größer. Aus den Ergebnissen der Studie lässt sich eine klare Veränderung der allgemeinen Stimmung ins Negative ablesen. Das bereitet mir persönlich große Sorge, zumal sich zunehmende Unsicherheiten und Ängste nicht zuletzt in einer Radikalisierung politischer Positionen ausdrücken.“

    Zugleich gewinnt das Konzept des „einfachen Volks“ an Relevanz. Repräsentanten sollten sich an erster Stelle um die Bevölkerung kümmern, so die Ergebnisse der Studie. Einerseits lässt sich das damit begründen, dass eine vermeintlich zu wenig beachtete Mittelschicht zunehmend unter ökonomischen Druck gerät. Andererseits wird das „einfache Volk“ zunehmend nationalistisch als deutsches Volk verstanden.

    Unterschiedliche Führungsstile
    Daneben wurden im Rahmen der Studie unterschiedliche Arten des Repräsentierens untersucht. Aus den Antworten der Befragten ergeben sich fünf unterschiedliche
    Führungsstile:

    [bul]der national-populistische Anführer,
    [bul]Volkes Kümmerer,
    [bul]der souveräne Mediator,
    [bul]der nahbare Gestalter,
    [bul]der fordernde Visionär.

    Das Ergebnis ist klar: Das Volk soll an erster Stelle stehen. Die Mehrheit der Befragten tendiert zum Führungsstil „Volkes Kümmerer“, gefolgt vom „nahbaren Gestalter“. Probleme sollen so gelöst werden, dass die Bevölkerung möglichst wenig von ihnen betroffen ist. Der „fordernde Visionär“ hingegen, der das Volk zum vermeintlich richtigen Handeln zum Erreichen eines höheren Ziels erziehen will, wird insgesamt negativ bewertet und ist in der Bevölkerung wenig gewollt.

    Albig: „Die Studie zeigt, dass die Politik die Probleme der Menschen lösen muss. Der Wunsch ist eine riesige Herausforderung für unser politisches Spitzenpersonal.“

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  • Geringerer Ertrag, aber bessere Tabakqualität

    SPEYER // Die pfälzischen Tabakanbauer haben in diesem Jahr weniger Blätter geerntet, als im Vorjahr. Dennoch zeigt sich der Landesverband zufrieden.

    Nach Angaben des Landesverbandes der Tabakpflanzer sei die Qualität aber deutlich besser. Insgesamt wurden in diesem Jahr in der Pfalz rund 1.000 Tonnen Tabak geerntet. Ein Verbandssprecher sagte, das seien etwa zehn Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Ursache dafür seien die Wetterschwankungen in diesem Jahr gewesen.

    In der Pfalz gibt es derzeit etwa 50 Tabakanbaubetriebe. Die meisten davon in der Südpfalz, rund um Herxheim. red

    (DTZ 42/16)